Ergänzung Neo-Liberalismus

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Ergänzung Neo-Liberalismus

Neoliberalismus Der Begriff Neoliberalismus wird, in Anknüpfung an den klassischen Liberalismus, von einigen Ökonomen wie Friedrich August Hayek und Walter Eucken  im Jahr 1939 geprägt. Eucken ist der Begründer der sogenannten ‚Freiburger Schule‘, die unter dem einschneidenden Eindruck der sozialen Folgen der Weltwirtschaftskrise in Deutschland in den 1930er Jahren entsteht, jener Zeit, als Keynes in England seine wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Globalsteuerung des Wirtschaftsprozesses formuliert.

Ordo-Liberalismus Eucken befürwortet zwar eine liberal ausgestaltete Wirtschaftsordnung, sieht aber neben staatlicher Wettbewerbspolitik und der Korrektur externer Effekte auch im Bereich sozialpolitischer Maßnahmen und steuerlicher Verteilung wichtige Angelpunkte staatlicher Intervention. Monopole werden als größere Gefahren betrachtet als ArbeiterInnenbewegungen. Die Betonung der Bedeutung einer (sozial-)staatlichen Rahmenordnung des Wirtschaftsprozesses bringt dieser Strömung bald die Bezeichnung ‚Ordo-Liberalismus‘ ein.

Soziale Marktwirtschaft Nach dem zweiten Weltkrieg wird die ordo-liberale Schule unter dem deutschen Bundeswirtschaftsminister (und späteren Bundeskanzler) Ludwig Erhard zum theoretischen Fundament der deutschen sozialen Marktwirtschaft.

Autoritärer Liberalismus Daneben entwickelt sich, primär auf den Überlegungen von Ludwig von Mises und Friedrich August Hayek basierend, der autoritäre Liberalismus. Hayek entwickelt den Wirtschaftsliberalismus in eine evolutionstheoretische Sozialphilosophie, deren Grundgedanke der Erhalt einer vermeintlich ‚natürlichen Ordnung’ im Sinne des Status quo ist. Der Schutz des Eigentums geht also dem Erhalt der Wirksamkeit von Märkten vor.

Ordo-Liberalismus (Wirtschaftspolitik) Staatliche Wirtschaftspolitik Konstituierende Prinzipien (Ordnungspolitik) 1. Grundprinzip aktive Wettbewerbsordnung mit Orientierung am funktionierenden Markt bei vollständigerKonkurrenz Vermeidung von ökonomische Machtkonzentrationen => Preise sind nach oben und unten variabel 2. Schaffung einer Währungsordnung, die Preisniveaustabilität garantiert 3. Offenhaltung der Märkte 4. Garantie des Privateigentums 5. Garantie der Vertragsfreiheit (außer bei Wettbewerbsbeschränkenden Verträgen) 6. Weitgehende Schadenshaftung der Entscheidungsträger 7. Konstanz der Wirtschaftspolitik 8. Alle Prinzipien sollen erfüllt werden Regulierende Prinzipien (Prozesspolitik) 1. Aktive Monopol- und Oligopolkontrolle (Verhinderung, Preiskontrolle bei natürlichen, etc.) 2. Progressive Einkommenssteuer (Korrektur der Einkommensverteilung) 3. Richtige Wirtschaftsrechnung (Internalisierung negativer externer Effekte, wie z.B. Umweltkosten) 4. Staatliche Intervention bei anormalen Angebotsverhalten (Mindestlohn)