Jacques Roduit & Florian Kohler

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Internationale Verpflichtungen und die Rolle des Bundes bei der Bekämpfung Häuslicher Gewalt Sylvie Durrer.
Advertisements

BAU 2011 Europas Bauwirtschaft nach der Krise – wie geht es weiter?
Lions Clubs International
9. Zulieferforum der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie in Düsseldorf Die Osterweiterung der EU - Chance und Risiko der deutschen Zulieferindustrie.
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 20. März 2010 Ulrich Kaiser: Vorstellung des Hessischen Karteninformationssystems.
Standortfaktoren INTERN - Ausdrucksstark präsentieren.
Dynamische Anreize umweltpolitischer Instrumente
5. Hallescher Input-Output-Workshop 2010
Geldpolitik in Europa - EZB und EWWU
Internationale Fachkonferenz der EVA vom Der Blick über die Grenzen - Schieneninfrastruktur-Investitionen in Deutschland und ausgewählten.
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Industrieland Deutschland
Umweltqualität, Lebensqualität und Umweltverhalten
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS 2. Demografie Dialog Schweiz Demografische Entwicklung und Siedlungspolitik Die.
EU-Projekt Adrisk: Jugendliche, Unfallgeschehen und Risikokompetenz
Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte
Rolf Schenker, Statistik Stadt Zürich
Indikatorenset Lebensstandard
Baustellen Raumentwicklung. Gewerbliche Winterkonferenz 12. Januar 2012 in Klosters Dr. Maria Lezzi, Direktorin ARE Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung - mehr als das BIP
Schweizer Statistiktage Neuchâtel 18. bis 20. Oktober 2010 Roman Page
Laura Antonelli Müdespacher,
Grün Gewachsen: Bilanz
KOOTHS | BiTS: Makroökonomik WS 2013/2014, Teil 5 1 Makroökonomik Teil 5 Dr. Stefan Kooths BiTS Berlin Wintersemester 2013/2014
Industrieland Deutschland
Industrieland Deutschland
Auslegung eines Vorschubantriebes
Wifo - Vorlesung Graz Angela Köppl 1 Umweltinformationssysteme und NH-Indikatoren
140 JAHRE BOKU-Festsymposium
KOMOD Konzeptstudie Mobilitätsdaten Österreich AP3 Erhebungsmethoden und -komponenten Gerd Sammer, Roman Klementschitz Institut für Verkehrswesen, Universität.
1 MEB – Prozessüberblick Markus Braun Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Erhebungsprozesse Prozessüberblick – das Big.
- 1 - Präsentation Deutschland Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. Jan Kurth September 2013.
Statistikfortschritt in der Praxis Anschlusslösungen von Schulabgängerinnen und Schulabgängern – Erweiterung auf die Sekundarstufe II Referat an den Schweizer.
Urban Audit und Indikatoren der regionalen Disparitäten
Catherine Comte Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Eidgenössisches Finanzdepartement EFD Bundesamt für Informatik und Telekommunikation.
Modernisierung der Erhebungen im Bildungsbereich
Publikation auf Knopfdruck Judith Riegelnig Michael Grüebler 19. Oktober 2010 / Statistiktage Neuenburg.
Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Schweizer Statistiktage Oktober 2010 Seite 1 Der Zukunft verpflichtet – Nachhaltigkeitsindikatoren.
Forum „Messung des Fortschritts und der Lebensqualität“
Erfolgreiche Bildungssysteme im Vergleich
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Eine neue statistische Datenbasis zur Analyse der Existenzsicherung
Bedeutung, Technik, Einsatzbereiche, CH-Potenziale
Europa in der Krise Kiel,
Impressum: Herausgeber
PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG PARTENARIAT ÉDUCATIF GRUNDTVIG REPERES KULTURELLER ZUSAMMENHALT UND AUSDEHNUNG DER IDEEN AUF EUROPÄISCHEM.
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
Zukunft der Kohäsionspolitik
Automobilindustrie – Stand 22. Januar 2014
Prof. Ursula Sury, Rechtsanwältin Luzern R.I.O. Management Forum 2002 Visionen einer nachhaltigen Zentralschweiz.
Grafiken Kapitel 1.
SuisseEnergie pour les communes 1 FAKTOR 21 Kurs Faktor 21 : Inhalt und Vorgehen Ursula Stocker Brandes Energie AG.
Schulentwicklung Volksschule / HS / NMS …. basierend auf dem Zahnradmodell der Bewegten Schule Stand: Sept
01-1-Anfang. 01a-1-Vortrag-Inhalt 14-4-Gründe-Masterplan.
Tutorium Makroökonomik
Wohin entwickeln sich die Wohnungsmärkte?
Energy Supply Michelle, Philipp, Gregor. Table of Contents 1.energy industry 2.political view to the energy turnaround in Hamburg 3.Hamburg as "European.
Energieeffizienz & Klimaschutz in der dt. Chemie Energiestatistik Teil 4 (von 6) Aktualisierte Fassung mit korrigierten Produktionsdaten des Statistischen.
Familiensoziologie Abbildungsübersicht / List of Figures
Geldpolitik in Europa - EZB und EWWU
Fiskalquoten nach OECD-Berechnungen
Chemieproduktion wächst im Gesamtjahr 2014 um 1,5 Prozent
© economiesuisse Finanzplatz Schweiz Der Finanzplatz und der Werkplatz sind in der Schweiz eng miteinander verflochten. Unverständlich ist deshalb, dass.
Energie und Umwelt Autor/in. Analyse Belastung: Luft, Wasser, Erde Gesundheitsprobleme Ressourcen schwinden Klimaveränderung 2.
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement EVD Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Einführung des « Standard Cost Model » in der Schweiz? Machbarkeitsstudie.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Jahrestagung SGVW Projekt PPP im Bereich Registerharmonisierung Markus Schwyn.
5. Kongress zu den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen der Länder
 Präsentation transkript:

In Richtung einer Umweltgesamtrechnung Ein Werkzeug für die Messung des Fortschritts Jacques Roduit & Florian Kohler 20.10.2010 Statistiktage - Forum zur Messung des Fortschritts und der Lebensqualität – Neuchâtel

Ablauf Einleitung Sinn der Umweltgesamtrechnung Untersuchte und berücksichtigte Prinzipien Das System in Kürze Die zukünftige europäische Verordnung Realisierung in der Schweiz - Ausgewählte Ergebnisse Ökonomische Konten Physische Konten: Materialflüsse Physische NAMEA-Konten Beitrag zur Messung des Fortschritts

Sinn einer Umweltgesamtrechnung Solarenergie Lebensraum Quellen Ressourcen Energie Senke Schadstoffe Rappel de l’objectif visé par les CN Pas hors-sol Interactions + fonctions économiques de l’environnement Umweltbezogene Grenzen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Setzt falsche Signale Wachsendes Bedürfnis nach kohärenten und integrierten statistischen Informationen

Sinn einer Umweltgesamtrechnung Wichtigste umweltbezogene Grenzen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung Erschöpfung und Beeinträchtigung von gewissen natürlichen Ressourcen nicht erfasst Ökosystemgüter und -dienstleistungen nicht erfasst Umweltbezogene Finanztransaktionen nicht explizit ausgewiesen Physisches Gegenstück der wirtschaftlichen Aktivitäten nicht sichtbar Rappel de l’objectif visé par les CN Pas hors-sol Interactions + fonctions économiques de l’environnement

Untersuchte Prinzipien... Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung ökologisch anpassen  Nicht berücksichtigt “Grünes BIP” PIB vert nécessite d’ajuster les CN, de monétariser l’environnement absence de prix de marché, fiabilité pas assurée, résultats contestés rupture des séries temporelles guère réalisable, sauf à titre illustratif

… oder mit Umweltsatellitenkonten ergänzen? Untersuchte Prinzipien... … oder mit Umweltsatellitenkonten ergänzen? Umweltökonomische Konten Physische Flusskonten Economie verte c’est ce qui est souhaitée ! compléter la CN avec des données environnementales fournir des données de base pour la modélisation alimenter des modèles économétrico-environnementaux calculer un PIB standard, sous contrainte environnementale Physische und monetäre Konten des Naturvermögen Öko. Anpassung der makroökonomischen Aggregate  Gewähltes Prinzip

Das System in Kürze SEEA - System of Environmental and Economic Accounting Satellitenkonten der VGR In Revision  2012/13 Zukünftiger internationaler statistischer Standard Pendant zum SNA 

Das System in Kürze Wichtigste Konten des SEEA Statistical Standard Physical flow accounts and their linkage to national accounts based on hybrid accounts (NAMEA) Economic accounts for environmentally related activities, products and transactions Physical and monetary asset accounts for natural resources Non-standard accounts Environmentally adjusted accounts and aggregates for depletion and degradation « La seule partie du SEEA qui ne soit pas dans les recommandations à l’heure actuelle concerne l’évaluation des dommages et de la dégradation subis par l’environnement, et des agrégats ajustés à partir des comptes nationaux tels que le PIB vert. »  ESEA 2003. « La traduction en valeur monétaire des coûts occasionnés par les dommages environnementaux et des bénéfices de la protection environnementale peut aider à centrer le débat politique sur le fait que notre prospérité et notre bien-être dépendent des biens et des services fournis par la nature. Au niveau micro, une telle évaluation est saine d’un point de vue conceptuel. Toutefois, la traduction judicieuse de telles études au niveau macro nécessite des recherches et des tests supplémentaires. »  Le PIB et au-delà

Die zukünftige europäische Verordnung Gemeinsamer modularer Rahmen Basiert auf der European Strategy for Environmental Accounting 2008 Priorität der Ökonomische Konten und der Physischen Flusskonten Erste berücksichtigte Module - fin 2010 / début 2011 Materialflusskonten NAMEA Luftemissionskonten Umweltbezogene Steuern nach Wirtschaftstätigkeiten Folgende Module - bis 2013 – 2014 Konten der Umweltschutzausgaben Konten des Sektors der Umweltgüter und -dienstleistungen NAMEA Energiekonten

Ökonomische Konten Sie zeichnen jene umweltbezogenen Finanz-transaktionen nach, die in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht explizit ausgewiesen sind. Konten der Umweltschutzausgaben Umweltbezogene Steuern nach Wirtschaftstätigkeiten Konten des Sektors der Umweltgüter und -dienstleistungen Qui dépense et qui finance combien et dans quels domaines d’environnement ? Quelle part du PIB ces dépenses représentent-elles ? Quel est leur impact sur la compétitivité ? Y-a-t-il démantèlement de la protection de l'environnement ? Le principe du pollueur-payeur est-il mis en œuvre ? La fiscalité devient-elle plus écologique ? Quelle est l’importance économique de l’environnement ?

Vereinfachter Kontenrahmen Wer bezählt ? Wer finanziert ? Quelle: OECD/Eurostat

Welchen finanziellen Aufwand verursacht der Umweltschutz?

Wird die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie beeinträchtigt?

Wird das Steuersystem ökologischer?

Physische Konten – Materialflüsse Sie erfassen die Materialflüsse, die die Wirtschaft durchlaufen, und zeigen in gewisser Weise den «Stoffwechsel» der Wirtschaft auf. - Materialflusskonten (EW-MFA)

Prinzip Wasser Luft Werte 1990/2008 in Tonnen pro Einwohner 8.2/7,9 4.4/4,4 21/25 9,3/7,3 Wasser Luft 6,9/6,8 1,3/2,4 9,4/7,4 9,6/8.0 7,3/6,2 Werte 1990/2008 in Tonnen pro Einwohner

Wie hoch ist der Material- aufwand unserer Gesellschaft?

Wie entwickelt sich unsere Abhängigkeit vom Ausland? Si on regarde maintenant la Consommation intérieure de matières qui est somme des flux direct entrant moins les exports on obtient environ 12 tonnes par habitant par année et on peut voir sur ce graphique que plus de la moitié de cette consommation est constituée de minéraux. 20% sont de la biomasse et 20% des produits fossiles.

Findet eine Entkopplung statt?

Physische Konten gemäss NAMEA Sie stellen pro Wirtschaftsakteur Daten aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung umweltrelevanten Daten gegenüber. - NAMEA Luftemissionskonten - NAMEA Energiekonten

Idee NAM EA

Anpassungen + 22% Total IPPC (without LULUCF) 46’100 + 5’900 - 2’600 Beispiel: CO2 in Tausend Tonnen, 2005 (stand 2009) Total IPPC (without LULUCF) 46’100 Plus resident abroad + 5’900 Less non-resident on the territory - 2’600 + 22% Plus CO2 from biomass + 6’900 Total NAMEA emissions 56’300

Wie viele Emissionen verursachen die Haushalte durch ihre Mobilität?

Findet eine Entkopplung zwischen Emissionen und Bruttowertschöpfung statt?

Beitrag zur Messung des Fortschritts Primärdaten aus Erhebungen, Registern, etc. Kontensysteme und Synthesestatistiken Indikatoren- systeme Schlüssel- indikatoren Index Monitoring der Umsetzung von Politiken und Strategien Entscheidungstragende, Öffentlichkeit Detaillierte Beschreibung des Themas; Produktion von Schlüsselindikatoren Kohärenz der Analysen Experten/-innen Satellitenkonten Umwelt Vertiefte Analysen: Hilfe zur Erarbeitung von Politiken

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Mehr Informationen : www.environment-stat.admin.ch  Umweltgesamtrechnung