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News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2010 © Verlag Fuchs AG Der Fall Rappaz Fragen und Antworten 1.Nennen Sie stichwortartig die Gerichtsinstanzen, die den Fall Rappaz bisher behandelten, und die jeweils gefällten Urteile. Aktueller Unterricht mit SF

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2010 © Verlag Fuchs AG Bezirksgericht Martigny: Zuchthausstrafe von 5 Jahren und 8 Monaten wegen schweren Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Geldwäscherei, schweren Verstössen gegen Verkehrsregeln und einfacher Körperverletzung; Bezahlung der Gerichtskosten (ca. CHF ); nicht im Text ersichtlich: Rückzahlung mutmasslicher Gewinn von CHF Walliser Kantonsgericht: Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 8 Monaten wegen Anbau und Verkauf von Hanf (Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz), ungetreuer Geschäftsführung, Geldwäscherei, einfacher Körperverletzung, Verkehrsdelikten, Verletzung sozialversicherungsrechtlicher Bestimmungen; nicht im Text ersichtlich: Ersatzforderung von CHF Bundesgericht: Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 8 Monaten wegen einfacher Körperverletzung, ungetreuer Geschäftsbesorgung, Geldwäscherei und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Strassenverkehrsgesetz und sozialversicherungsrechtliche Vorschriften. Geldforderung von CHF sei zu hoch.

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2010 © Verlag Fuchs AG 2.Erklären Sie das Dilemma a) der Walliser Sicherheitsdirektorin Esther Waeber-Kalbermatten b) der Ärzte (der Medizin) c) der Politik a)Gibt sie Bernard Rappaz nach, macht sich der Staat erpressbar Stirbt Bernard Rappaz am Hungerstreik, wäre die Empörung im In- und Ausland gewaltig. b)Wird Bernard Rappaz zwangsernährt, können die Ärzte wegen Körperverletzung angeklagt werden. Lassen die Ärzte Bernard Rappaz sterben, können sie wegen Tötung angeklagt werden. c)Stirbt Bernard Rappaz am Hungerstreik, verstösst der Staat gegen die Fürsorgepflicht gegenüber seinen Bürgern. Erhält Bernard Rappaz Hafterleichterung, verstösst der Staat gegen die Rechtsgleichheit. 3.Mit welcher Begründung verweigert das Unispital Genf Notmassnahmen? Bernard Rappaz hat in voller Kenntnis der Folgen eine Patientenverfügung erlassen und mitgeteilt, dass er keine Zwangsmassnahmen wünscht.

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2010 © Verlag Fuchs AG 4.Wie soll mit Bernard Rappaz verfahren werden? Begründen Sie Ihre Antwort auch unter Berücksichtigung ethischer Grundprinzipien und moralischer Dilemmas. Individuelle Antwort Ethische Grundprinzipien: Prinzip der goldenen Regel: Behandle deine Mitmenschen so, wie du auch von ihnen behandelt werden möchtest. Kategorisches Prinzip: Handle nur nach Grundsätzen, die allgemein (z.B. als Gesetze) für alle gelten könnten. Nützlichkeitsprinzip: Handle so, dass du unter den möglichen Alternativen jene wählst, die am meisten Interessen befriedigt. Gerechtigkeitsprinzip: Handle als Stärkerer so, dass du auch die Interessen der Schwächeren berücksichtigst. Verantwortungsprinzip: Handle so, dass das menschliche Leben auch für die Zukunft nicht gefährdet wird. Konsensprinzip: Handle nach solchen Grundsätzen, mit denen alle von deiner Handlung betroffenen Menschen einverstanden sind. Die moralischen Dilemmas sind unter der Antwort zu Frage 2 aufgeführt.

News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht08/2010 © Verlag Fuchs AG Begriffe Moralisches Dilemma: Moralischer Konflikt, in dem Menschen unausweichlich mit einer Entscheidung mindestens einen moralischen Wert verletzen müssen, um einem anderen moralischen Wert nachzuleben. Querulant: Jemand, der immer etwas zu nörgeln hat und sich über jede Kleinigkeit beschwert Grundrecht: Freiheiten und Rechte, die jede Person für sich beanspruchen kann, unabhängig von der Nationalität, dem Geschlecht, der Sprache, der Religion, der Hautfarbe, der Bildung usw. Sie werden auch Menschenrechte genannt. Ethik: In ihr wird über Grundsätze der Moral, über ihre Begründung (worauf basiert diese?) und über ihre Anwendung nachgedacht.