Erfahrungen mit der Umsetzung von Studierendenrechten an Fachhochschulen und Privatuniversitäten Dr. Josef Leidenfrost, MA Leiter der Ombudsstelle für.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Promovierende in der GEW Die GEW-Projektgruppe Doktorand I nnen.
Advertisements

Arbeitsdokumentation
Ein Portrait1 | GI-Geschäftsstelle(c) Gesellschaft für Informatike.V. (GI), Juli 2005 Die Gesellschaft für Informatik Ein Portrait Thomas Kudraß Gesellschaft.
Verwirrung in der Bio Verarbeitung who is who
Das Evaluationsverfahren des Verbunds Norddeutscher Universitäten Ludwig Voegelin.
Informationstage für Studieninteressierte 03. und 04. März 2008
1 | Autor© Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) Die Regionalgruppen der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) und des German Chapter of the ACM (GChACM)
Wie entstehen neue Gesetze in Deutschland
Beurteilung der Arbeitsbedingungen
Ziele der Summer School
Bundesweite Tagung der Leiterinnen und Leiter der Studierendensekretariate am 11. Und 12. Oktober 2007 in Greifswald Burkhard Danz Leiter Referat für Studienangelegenheiten.
Institut für Politikwissenschaft - Centre for European Studies Sozialwissenschaften Fachbereich 08 Digital European Communication (DEC) Leitung: Prof.
an der Fachhochschule Frankfurt am Main
Internationale Fachkonferenz zur Umsetzung der VN-Behindertenrechts- konvention in der Praxis Diakonie RWL und Evangelische Fachhochschule RWL, Bochum,
Die Gesellschaft für Informatik Ein Portrait Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) 1 | Autor© Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) 2012.
Image-Film GJU Projektbüro / © August Image-Film GJU Projektbüro / © August
Berufsorientierung in der Oberstufe Bedeutung, Ideen, BiWi-Angebote.
November digital tender ist die durchgängige, plattformunabhängige Online- Abwicklung von Ausschreibungen...
Juristenausbildung und juristische Berufe in Deutschland
Audit Strafanstalten Bericht und erste Entscheide Departement für Sicherheit, Sozialwesen und Integration Sitten, 23. September 2011.
Generalversammlung 2005 WILLKOMMEN !
Arbeitskreis BWL-Industrie - Entwicklung der Studienrichtung
SoSe_2014 _Prof. Dr. Werner Stork und Olaf Schmidt
Studienrecht an den FHs
Der Weg zu einer Arbeitslosenanwaltschaft Was ist eine Arbeitslosenanwaltschaft? Welche Aufgaben soll sie haben? Wie geht´s weiter?
Dez. I.4, Stand Verfahren zur Besetzung freier und besetzbarer Professuren im Rahmen der Besetzungsquote des Fachbereichs (Empfehlung: Einleitung.
Ziele und Angebote Young Science bietet aktuelle Informationen und Links zu sämtlichen österreichischen Angeboten an der Schnittstelle von Wissenschaft.
27. April 2009 Mag. Raimund Ribitsch 1 2. Internationale Kanzlertagung von 26. bis 28. April in Hamburg Personalentwicklung an Hochschulen Beitrag von:
Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie
Österreichische HochschülerInnenschaft Wahlen auf allen Ebenen.
Österreichische HochschülerInnenschaft Geschichte der FHs in der ÖH.
Umsetzung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland
LLP-ERASMUS-Praktika: Organisation & Durchführung
Nutzung der EFSZ-Projektergebnisse: Erfahrungen aus Österreich Elisabeth Schlocker, Petra Riegler.
Studieneingangsphase als Schlüssel zum Studienerfolg ausländischer Studierender? Modelle und Erfahrungen DAIA-Tagung 28. Februar 2014 Alles ganz tollt.
© Copyright Stadt Winterthur Aufgaben der Ombudsstelle Einführung in die städtischen Systeme.
Modellprojekt.
E-GOV Virtuelle Region Nordwest Einfach investieren und gründen im Nordwesten (EINIG) (Vormals: Siedler-Projekt) Plenum der ViR-Nordwest, 12. Juli 2007.
Verein zur Verbesserung der europäisch-afrikanischen Beziehungen.
AÖWB- ARBEITSSCHWERPUNKTE VORSTANDSPERIODE 2003 – 2007.
Studierendenanwaltschaft Netzwerk (SAN) beim bm:bwk STUDIERENDENANWALTSCHAFT – EIN ANGEBOT AUCH FÜR FH-STUDIERENDE? Dr. Josef Leidenfrost
Danube University Krems Department for Continuing Education Research and Educational Management Bologna-Prozess an Kunstuniversitäten im Kontext historischer.
Anmeldung Veranstaltungsort Hiermit melde ich mich verbindlich zur Veranstaltung an Name, Vorname: _____________________________ Institution: __________________________________.
Beobachtung des Verhaltens und der Leistung über das ganze Jahr
Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte Sandra KlopschMartin Waltermann.
Im Jahre 1923 waren in Österreich 1, Menschen als unselbständig Beschäftigte in der Land- und Forstwirt- schaft tätig. Das waren 40,7 Prozent aller.
Die Studiengänge der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH)
Winicker Norimed Medizinische Forschung GmbH
Zur Situation internationaler Studierender in Österreich
Ringvorlesung SoSe IG / StRV Geschichte Wir über uns Eine offene Gruppe von Studierenden Basisdemokratisch organisiert (nicht fraktioniert,
Europäisches Parlament Informationsbüro für Österreich.
Hochschulforschung | Higher Education Research Pfeffer, Aspekte von Internationalität Internationalisierungsprozesse an Ö. Hochschulen,
PatientenfürsprecherInnen aus Sicht der Krankenhausträger
Gemeinsamer Ausschuss und Bundesversammlung
Direktion C – Legislativtätigkeit Referat "Politikbewertung" EWSA-Bewertung der EU-Politik – Einführung (Entwurf)
Studierendenvertretung Physik Lehramt an der Universität Salzburg Wintersemester 2015/2016.
HERZLICH WILLKOMMEN Workshop Talente regional
Young Science Zentrum für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule.
Zürcher Fachhochschule Departement Gesundheit Tagung „Zukunft der Hochschulbildung für Gesundheitsberufe im europäischen Kontext“ Workshop: Didaktik.
Vortragende/r Ihr Logo Datum/Uhrzeit Pecha-Kucha Inklusion des Netzwerk Inklusion Deutschland Ort: xy Xy Gasse 28 xyxyy Frankfurt am Main.
Studienrechtliche Mindeststandards in (Re)Akkreditierungsverfahren Dornbirn / / Dr. Achim Hopbach.
1 | Innovationsförderung ITZ: Innovations Plattform KTI Rechtsform: Verein Trägerschaft: - Kantone (Zentral-CH) - Fachhochschulen - Wirtschafts-Förderung.
Warum Schulung jetzt? - Neuer DSB
Europäische Patientenakademie zu Therapeutischen Innovationen Aspekte der Pharmakovigilanz: Öffentliche Anhörungen.
Mehr Verbraucherschutz durch Schlichtung ? Berliner Umweltforum Birgit Zandke-Schaffhäuser LL.M.
Erfahrungen bei der Einführung neuer Bibliotheksentgelte Vortrag zum Treffen der Hochschulbibliotheken der Fachhochschulen am in Bommerholz.
Die Prorektorin für Bildung und Internationales Studienberatung – Quo vadis? Der Weg zur Beantwortung dieser Frage im Kontext der Studienbürobildung Studienfachberatertreffen,
Hochschulzugang für Geflüchtete. Die Hochschulleitung ●Präsidentin: Prof. Dr. Rosemarie Karger ●Hauptberuflicher Vizepräsident: Dipl.-Ing. Volker Küch.
Aktionsfeld 2 - Life Science Zukunft Hochschule
Zentrum für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schule
 Präsentation transkript:

Erfahrungen mit der Umsetzung von Studierendenrechten an Fachhochschulen und Privatuniversitäten Dr. Josef Leidenfrost, MA Leiter der Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Wien

Wer sind wir? Ombudsstellen für Studierende im BMWFW seit März 2012 gesetzlich verankert (bis März 2012 Studierendenanwaltschaft) gemäß § 31 (1) HS-QSG 2011 eingerichtet als Info-, Service- und Ombudsstelle im Wissenschaftsministerium (vergleichbar der Behindertenanwaltschaft im Sozialministerium) Studierende: Studieninteressent/inn/en, Studienwerber/innen, Studierende, ehemalige Studierende keine Behörde, unabhängig und weisungsfrei Vermittlung, Kommunikationsplattform, jährliche Berichte an den Bundesminister und das Parlament

Wer sind unsere Kooperationspartner? (in alphabetischer Reihenfolge) AK: Interessensvertretung, Beratung (aber auch WKÖ, IV…) AQAustria: Akkreditierungsbehörde BMWFW: Themenspeicherung für Rechtsweiterentwicklung (Wo nehmen Novellen [wirklich] ihren Ausgang?) FHK: Sprachrohr aller Fachhochschulen, Ausschuss für Qualitätsmanagement ÖH: gesetzliche Vertretung aller Studierenden, seit 2014 wieder für den gesamten Tertiärbereich (davor im FH-Bereich: VFFH; im PU-Bereich: StuV) ÖPUK: Interessensvertretung des privaten Hochschulrektors nach außen UNIKO: Stimme der österr. öffentlichen Universitäten

Wer sind Sie? “Angehörige der Bildungseinrichtungen” Rektoratsangehörige Angehörige der FH-Kollegien Angehörige der Beschwerdekommissionen Angehörige der Rechtsabteilungen, von “Sonderbüros” Studierendenvertreterinnen und Studierendenvertreter Studierenden - Selbsthilfegruppen

Studierendenrechte (und Rechtsverhältnisse) öffentliche Universitäten: relativ sehr ausführlich geregelt Fachhochschulen: mittelausführlich geregelt Privatuniversitäten: fast nicht geregelt Studien- und Prüfungsordnungen an Fachhochschulen on-line: 382 geregelte Themenfelder Volksanwaltschaft 2013: Einzelfall VA-BD-WF/0053-C/1/2012, für Studierende an FHs ergibt sich nicht nachvollziehbare Schlechterstellung bei der Rechtsdurchsetzung; VA regt gesetzliche Gleichstellung (Unis-FHs) an

FH-Themen bei der Ombudsstelle Studien- und Lehrbetrieb: Qualifikationen von LV-Leiter/innen, Lehrmaterialien, Wiederholungsjahr Prüfungsbetrieb: Vorbereitung, Durchführung von Prüfungen, Beurteilung, Studien- und Prüfungsordnungen Service- und Verwaltungsbetrieb: Aufnahmeverfahren, Ausbildungsverträge, “bedingte Aufnahme” “Interpersonelles”

PU-Themen bei der Ombudsstelle Studien- und Lehrbetrieb: (kurzfristiges) Auslaufen eines Studienprogrammes, Anerkennung Prüfungsbetrieb: Beurteilung, Ausschluss vom Studium Service- und Verwaltungsbetrieb: --- “Interpersonelles”

Aktivitäten der Ombudsstelle für Studierende (in alphabetischer Reihenfolge) “Aufklärung” und Information (für Einzelne, Gruppen, Institutionen & Interessensvertretungen) Berichtslegung (Empfehlungen und Vorschläge) (institutionalisierter) Dialog mit Anspruchsgruppen “Runder Tisch” (im Bedarfsfall) Überprüfung (“amtswegige Begehung zwecks behördlicher Wahrnehmung”) Vermittlung

Arbeitsablauf Anliegenbearbeitung a) Anbringer/in kontaktiert OS mit seinem/ihrem Anliegen per Telefon, per e-mail, per e-Formular, bei einem Gespräch, via Skype; b) OS greift Anliegen amtswegig auf a) Anliegen wird gesichtet, a) und b) (wenn möglich) kategorisiert und in Datenbank erfasst a) Anbringer/in wird rückkontaktiert, ob Name und Sachverhalt an Dritte weitergegeben werden können, evt. Anforderung weiterer Unterlagen Zustimmung: Erstkontakt mit jener Person, die zuletzt in das Anliegen involviert war keine Zustimmung: Anliegen wird nicht weiter bearbeitet bei reinem Informationsanliegen: Information wird erteilt, Anliegen abgeschlossen   a) und b) situationsbedingt Einbindung der ÖH oder / und anderer Ombudsstellen a) nach Erstreaktion der Institution: Information des/r Anbringer/in (notwendigenfalls Zweit-, ganz selten Drittzusendung) a) und b) evt. Mitbefassung weiterer Institutionen, Vermittlungstätigkeit, Mediation a) und b) Anliegen abgeschlossen, Empfehlungen / Vorschläge

Bundesvertretung (FH-Referat) (Haupt)Ansprechpartnerinnen und -partner im FH-, PU- und ÖH-Bereich (in alphabetischer Reihenfolge) FHs Geschäftsführungen FHK Lehrende Rechtsabteilungen Rektorate „Sonderbüros“ Studiengangsleiter/innen PUs Lehrende ÖPUK Rechtsabteilungen Rektorate „Sonderbüros“ ÖHs Bundesvertretung (FH-Referat) FH- / PU-Vertretungen

Internationale (ENOHE) Stimmen Bayod-Formel (nach José Manuel Bayod y Bayod, Ombudsmann der Universität von Cantabria, 2003-2011): “As much talking as possible, as little writing as necessary!“ Deech-Grundsatz (nach Baroness Ruth Deech, Independent Adjudicator für england und Wales, 2004-2009): „one of the main advantages of the OIA: to avoid courts and lawyers“

Hochschulische Ombudsstellen in Österreich Österreich-Karte 4 an öffentl. Unis, 1 an FH (bald 2), 1 an PU SomSem 2016, Tagung in Klagenfurt: Gründung eines österreichischen Hochschulombuds – Netzwerkes

15. Dezember 2015

Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG ZUM TÄTIGKEITSBERICHT 2014/15 2. DIE OMBUDSSTELLE FÜR STUDIERENDE 3. STATISTIKEN (mit Bezeichnung der und Zahlen zu den Institutionen) 4. BESCHREIBUNG VON ANLIEGEN (mit Bezeichnung der Institutionen) 5. VORSCHLÄGE AN ORGANE UND ANGEHÖRIGE VON HOCHSCHULINSTITUTIONEN (mit teilweiser Bezeichnung der Institutionen) SOWIE AN DEN GESETZGEBER 6. RESÜMEE UND AUSBLICK 7. ANHÄNGE

Recht(schaffene) Gedankensplitter Entrechtung formalrechtlich in Ruf-/Hörweite des Gesetzes Recht / recht haben Rechtsaufsicht, -beugung, -bruch, -durchsetzung Rechtlosigkeit Rechtspflege und –weiterentwicklung Rechtsverherrlichung, -verdrehung sich das Recht herausnehmen sich das Recht nicht nehmen lassen Verrechtlichung von rechtswegen DIE PRESSE: “Alles, was Recht ist”

Dr. Josef Leidenfrost, MA (Mediaton) Kontaktdetails Dr. Josef Leidenfrost, MA (Mediaton) Minoritenplatz 5 A-1014 Vienna 01-53120-5533 gebührenfrei 0800-311 650 josef.leidenfrost@bmwfw.at www.hochschulombudsmann.at www.enohe.net