Steuerlehre Wie läuft das Steuerverfahren ab?

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 Präsentation transkript:

Steuerlehre Wie läuft das Steuerverfahren ab? Wie wird die Einkommenssteuer berechnet? In welchen Formen wird die Einkommenssteuer erhoben? Hilfreiche Links… (c) Mag. Karin Kilian 2012

Steuern, Steuerbehörde, Steuerpflichtiger Hier lernen Sie … wer ein Steuerpflichtiger ist welche Arten von Steuern es gibt wer eine Steuerbehörde ist wie die Kommunikation zwischen Steuer- pflichtigem und Steuerbehörde erfolgt wie die Vorgänge Steuererklärung, Steuerfest- setzung und Zahlung ablaufen wie in einem Rechtsmittelverfahren vorzugehen ist (c) Mag. Karin Kilian 2012

Der Steuerpflichtige Jene natürlichen u. juristischen Personen, die Abgaben schulden. Sie werden als „Parteien“ bezeichnet. Sie können sich vertreten lassen: Von gesetzlichen Vertretern (zB GF der GmbH) Von Bevollmächtigten Von geschäftsmäßigen Vertretern (zB Steuer- berater, Rechtsanwalt,…) (c) Mag. Karin Kilian 2012

Die wichtigsten Steuern… Nach der Art der Einhebung: Direkte Steuern (ESt), belasten Stfpl. direkt Indirekte Steuern (Ust), werden von einem anderen Stpfl. eingehoben, als dem der sie trägt. Nach der Art der Berechnung: Veranlagte Steuern (zB Grunderwerbssteuer) – werden mittels Bescheid festgesetzt Selbstbemessungssteuern (zB Ust, LSt) – werden selbst berechnet – periodisch kontroll. (c) Mag. Karin Kilian 2012

Die wichtigsten Steuern… Nach der wirtschaftlichen Anknüpfung: Ertragssteuern (ESt, LSt, KESt, KSt) – besteuern den Ertrag bzw. das Einkommen eines Stpfl. Vermögenssteuern (zB Grundsteuer) – besteuern das Vermögen eines Stpfl. Verkehrssteuern (zB USt) – besteuern bestimmte Rechtsakte (z. B. Warenlieferungen, Leistungen) (c) Mag. Karin Kilian 2012

Die Steuerbehörden Finanzämter Unabhängiger Finanzsenat (UFS) Bundesministerium für Finanzen (BMF) (c) Mag. Karin Kilian 2012

Kommunikation zwischen Steuer-pflichtigem und Finanzbehörde Steuerpflichtiger Erledigung: Schriftlich (Steuerbescheide,..) Elektronisch (FinanzOnline, elektron. Steuer-konto) Eingaben: Mündl. Anbringen Schriftl. Eingaben Elektron. Eingaben (FinanzOnline) Steuerbehörde (c) Mag. Karin Kilian 2012

Grundsätze für Eingaben beim FA Nachweispflicht (fristgerechte Einreichung durch eingeschriebenen Brief, Eingangsstempel im Service-Center, FinanzOnline – elektr. Bestätigung) Aufbewahrungspflicht (Kopie von jeder schriftl. Eingabe, Ausdruck jeder Online- Eingabe) Keine Gebührenpflicht (c) Mag. Karin Kilian 2012

Aufbau und Inhalt von brieflichen Eingaben Name und Adresse des Steuerpflichtigen Angabe der Steuernummer im Betreff Brieftext, gegliedert in Zweck der Eingabe Begründung des Begehrens Hinweis auf beigelegtes Beweismaterial (c) Mag. Karin Kilian 2012

Obliegenheiten des Abgabepflichtigen Anzeigepflicht (aller steuerrechtlich relevanten Umstände) Offenlegungspflicht (vollständig und wahrheitsgemäß) Buchführungs- bzw. Aufzeichnungspflicht (entsprechend den gesetzl. Vorschriften) Aufbewahrungspflicht (7 Jahre) Pflicht zur Abgabe von Steuererklärungen Hilfeleistungspflicht (bei Amtshandlungen) (c) Mag. Karin Kilian 2012

Steuererklärung = Eine elektronisch übermittelte (FinanzOnline) oder auf einem amtlichen Formular eingereichte Erklärung über steuererhebliche Umstände. Abgabetermin schriftlich: 30.4. des Folgejahres Abgabetermin elektronisch: 30.6. des Folgejahres https://finanzonline.bmf.gv.at Verspätungszuschlag bis zu 10% der Steuer https://finanzonline.bmf.gv.at (c) Mag. Karin Kilian 2012

Der Steuerbescheid Nach dem Ermittlungsverfahren wird die Steuer per Bescheid festgesetzt. Ein Bescheid enthält … die Bezeichnung „Bescheid“ die Behörde, die den Bescheid erlassen hat Name der Person, an die der Bescheid ergeht Art, Höhe, Fälligkeit der Abgabe sowie die Bmgl. („Spruch“) Begründung Datum Rechtsmittelbelehrung (ob, wo, bis wann Einspruch erhoben werden kann) (c) Mag. Karin Kilian 2012

Fälligkeit und Entrichtung Ohne Angabe: 1 Monat nach Zustellung des Bescheides fällig Ust-Fälligkeiten: 1 Mo + 15 Tg. nach dem Entstehen der Steuerschuld ESt-Vorauszahlungen: 15.2., 15.5., 15.8., 15.11. fällig Überweisungen bzw. Electronic Banking – gilt Tag der Gutschrift auf dem Steuerkonto (Respirofrist 3 Tage) Bareinzahlung (Zahlungsanweisung) bei Kreidtinstitut – gilt Tag der Einzahlung (c) Mag. Karin Kilian 2012

Säumniszuschläge 2% des nicht entrichteten Abgabebetrages Nach 3 Monaten nochmaliger Säumniszuschlag von 1% Nach weiteren 3 Monaten nochmals 1% Sind die Säumniszuschläge geringer als €50,-- werden sie nicht erhoben. (c) Mag. Karin Kilian 2012

Zahlungserleichterung Stundung Ratenzahlung Das Ansuchen um Zahlungserleichterung muss spätestens bis zum Fälligkeitstermin eingebracht werden. Es fallen Stundungszinsen an! (c) Mag. Karin Kilian 2012

Das Rechtsmittelverfahren Steuer-pflichtiger Finanzamt (1. Instanz) Finanzsenat (2. Instanz) VwGH bzw. VfGH Steuererklärung Bescheid Berufung Berufungs-entscheidung Vorlageantrag Berufungs-bescheid Beschwerde Erkenntnis Ordentliche Rechtsmittel: Berufung, a.o. Rechtsmittel: Beschwerde (c) Mag. Karin Kilian 2012

Berufung: Was muss sie enthalten? die Bezeichnung des angefochtenen Bescheides die Erklärung, in welchen Punkten der Bescheid angefochten wird die beantragte Änderung die Begründung (c) Mag. Karin Kilian 2012

Erhebungsformen der Steuern auf das EINKOMMEN Die Einkommenssteuer – ESt folgt im Detail Die Lohnsteuer – LSt Einkünfte aus unselbständiger Tätigkeit – lt. Lohnsteuer-Effektiv-Tarif-Tabelle Die Kapitalertragssteuer – KESt auf inländische Einkünfte aus Kapital- vermögen – 25% - Endbesteuerung Die Körperschaftssteuer – KSt besteuert werden die Einkünfte juristischer Personen – 25% des steuerpfl. Gewinnes (c) Mag. Karin Kilian 2012

Die Einkommenssteuer Die Lohnsteuer Hilfreicher Link Einkommenssteuer-Skriptum Das EStG Die Einkommensteuererklärung Die Lohnsteuer Die Arbeitnehmerveranlagung Hilfreicher Link www.bmf.gv.at (c) Mag. Karin Kilian 2012