Pressekonferenz der Kantonalen IV-Stelle Wallis vom 9. Juli 2004 Staatsrat Thomas Burgener Martin Kalbermatten Präsident des Aufsichtsrates Direktor der.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Allgemein Privat und Gesetzlich Leistung Pflegestufen Finanzierung
Advertisements

Knapper Rückblick Aktuelle AM-Situation Überblick
Ergebnisse des Abschlussberichtes
Ich-AG und andere Kleingründungen
Für eine „Grüne Grundsicherung“
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Die 8 Millennium - Entwicklungs – Ziele der Vereinten Nationen: Die Bedeutung der Zivilgesellschaft Universal Peace Federation.
Arbeitsmarktintegration und Gesundheitsförderung
Eingliederungsleistungen nach dem SGB II
Förderleistungen – Kurzarbeit und Qualifizierung
090617Bad_Hersfelder_Rehatage – A26M/ – Seiten Bad Hersfelder Rehabilitationstage 2009 Rehabilitation im Wandel - Zukunftssicher gestalten!
Partizipation, Arbeit und volle Arbeitnehmerrechte Fachforum der Tagung „Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zwischen Alltag.
Wir begrüßen Sie zum Vorbereitungsdienst am Seminar Freiburg
Erarbeitete Maßnahmen & Vorschläge
Übersicht: von der Anmeldung bis zum Austritt
Psychische Gesundheit
Mehr als Beschäftigte haben ihr Votum abgegeben!
ARBEITSMARKT Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren / RAV
RD Hessen – PB 210 – Nutzungshinweise zur Titelfolie:
Die Krankenversicherung
Kanton Bern Claus Detreköy Abteilung Erwachsene Gesundheits-und Fürsorgedirektion des Kantons Bern Alters- und Behindertenamt Rathausgasse 1 Telefon Telefax.
Landkarte der betrieblichen Gesundheitsförderung: Schweiz
Personen-Schaden-Forum 2003 Ettlin Inhaltsübersicht Hilflosigkeit –Begriff / Bemessung / Zahlen Leistungen im Versicherungsfall Kritische Würdigung Ausblick.
CC – Wissenschaft & Politik Information und parlamentarische Beziehungen Claude Comina Leiter Kommunikation – EPFL Informationsbeauftragter.
Kompetenz hat ein Gesicht –
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Fragen des Alters und des Alterns
Cluster 3 – Psychische Erkrankungen und Pension (inkl. Begutachtungen)
Département de la santé, des affaires sociales et de l'énergie Service de la santé publique Departement für Gesundheit, Sozialwesen und Energie Dienststelle.
Audit Strafanstalten Bericht und erste Entscheide Departement für Sicherheit, Sozialwesen und Integration Sitten, 23. September 2011.
Das Wallis führt einen « Oekobonus » ein
D i e n s t s t e l l e f ü r G e s u n d h e i t s w e s e n D e p a r t e m e n t f ü r G e s u n d h e i t, S o z i a l w e s e n u n d E n e r g i.
OF RO U Frau Staatsrätin Esther WAEBER-KALBERMATTEN Vorsteherin des Departements für Sicherheit, Sozialwesen und Integration Herr Christian Varone Kommandant.
Département de la sécurité, des affaires sociales et de lintégration Service de laction sociale Departement für Sicherheit, Sozialwesen und Integration.
Die neue Pflegefinanzierung
Interinstitutionelle Zusammenarbeit Kantonale IIZ – Tagung Sozialdienste.
Erziehungszentrum PRAMONT
Grundlagen: Kantonales Gesetz über familienergänzende Kinderbetreuung:
Fragen des Alters und des Alterns
Ausserparlamentarische Kommission für die Revision des Tourismusgesetzes Fernand Nanchen / Pressekonferenz Vorentwurfvorstellung GESETZ ÜBER DEN.
Berufliche Rehabilitation
SIZ Care AG Kurt Mettler, RA Geschäftsführer
Aktuelles zur Invalidenversicherung
5. IV-Revision Josef Nauer IVS GR.
In den Landeskirchen Braunschweig Hannover Oldenburg in der Konföderation evang. Kirchen in Niedersachen Arbeitsrechtsregelung sowie.
Mindestsicherung und Arbeitsmarktintegration in der Steiermark Fachtagung vom 3. März Seite 1 Stadt Zürich Sozialdepartement Arbeitsintegrationsangebote.
Case Management und Pensionskasse BVG-Apéro 5. Februar 2007 innovation zweite säule.
Initiative Jugend und Chancen – Integration Fördern
Förderung der Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben beim Staat Wallis Informationen.
Vorläufig aufgenommene Ausländer 7+ / Soziale Arbeit im ethischen Dilemma Regionaler Sozialdienst Chur Sektionsabend AvenirSocial GR.
Schnittstellen Arbeitsvermittlung. Handicaps somatisch psychisch geistig Arbeitslosigkeit Sucht Finanzen HandicapSUVAIVRAVSOABB GR jaxxxxx neinx AV und.
Willkommen im Lindenfeld. Agenda Begrüssung Informationen aus der Geschäftsleitung Work and Care Verschiedenes Apéro.
3. Reformen in der Schweiz: Thomas Held, Avenir Suisse Berlin, 17. November 2005 Berliner Gespräche.
Entwurf zur Änderung des Gesetzes über die staatlichen Vorsorgeeinrichtungen Präsentation des Projekts des Staatsrats vom 3. Dezember 2008.
Herzlich Willkommen - Bienvenue Thomas Mattig Direktor
Situation älterer Menschen in unserer Gesellschaft
Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken
«Interne Aufsicht» Aufgabe des leitenden Organs der Trägerschaft
Medizinische Ambulanz ohne Grenzen, Mainz
Bundeskanzlei BK Sektion Politische Rechte Mehrwert von Vote électronique in der Schweiz Salzburg, 22. Februar 2007.
14. Österreichischer Gesundheitsförderungskonferenz Arbeitslosigkeit und Gesundheit – Daten und Fakten Mag. a Barbara Haider-Novak Villach,
© economiesuisse Invalidenversicherung (IV) Damit die Verschuldung der Schweizerischen Invalidenversicherung von 15 Milliarden Franken nicht weiter wächst:
Die Suchtberatung des Kantons Zug Judith Halter, Abteilungsleiterin
Christoph Hänggeli, Rechtsanwalt Geschäftsführer des SIWF e-Administration auf dem Durchmarsch – Basics, Regeln und Tipps zur Facharztweiterbildung SIWF.
Interinstitutionelle Zusammenarbeit (IIZ) heisst Koordination von Komplexfällen. «Koordiniertes Miteinander im Dienst der betroffenen Menschen und koordinierte.
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Sozialversicherungen BSV 5. IV-Revision Eidg. Volksabstimmung vom 17. Juni 2007.
IG Metall Schwäbisch Hall RENTE – Was ist das?. IG Metall Schwäbisch Hall Umlageverfahren Generationenvertrag Arbeitsmarkt Produktivität Demografie 1.
DAS SCHWEIZERISCHE VORSORGEPRINZIP Drei-Säulen-Prinzip und die Finanzierung.
Bildungsdirektion Kanton Zürich Case Management Berufsbildung Ein Projekt des Berufsbildungsamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT)
Reform der Altersvorsorge 2020 Stand: März Inhalt 1.Die wichtigsten Herausforderungen der SchweizerInnen 2.Wirtschaftliches Umfeld 3.Herausforderungen.
 Präsentation transkript:

Pressekonferenz der Kantonalen IV-Stelle Wallis vom 9. Juli 2004 Staatsrat Thomas Burgener Martin Kalbermatten Präsident des Aufsichtsrates Direktor der Kantonalen der Kantonalen IV-Stelle Wallis IV-Stelle Wallis

Kurze Vorstellung der IV-Stelle Wallis Situation in der Schweiz und im Kanton Wallis Tätigkeit der IV-Stelle Wallis Umsetzung der 4. IV-Revision Schaffung eines regionalen ärztlichen Dienstes (RAD) 5. IV-Revision : Invalidenversicherung vor einem Neustart Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Programm:

eine selbstständige Institution öffentlichen Rechts administrativ dem DSSE angegliedert (Aufsichtsrat, Personalrecht) Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Die IV-Stelle Wallis ist

Aufsichtsrat der Kantonalen IV-Stelle Wallis : Präsident:Herr Thomas Burgener, Staatsrat Mitglieder:Herr Jean-René Fournier, Staatsrat Herr Dominique Germann, Direktor CMS Siders Frau Rose-Marie Zumofen, Sozialarbeiterin Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

Die Kantonale IV-Stelle Wallis : Durchführungsstelle der Bundesgesetzgebung 80 Mitarbeiter Hauptsitz in Sitten; Zweigstellen für berufliche Eingliederung in Brig und Martinach Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

Die IV in den Schlagzeilen : « Scheininvaliden » - Debatte Ungenügende Finanzierung der IV Schulden per : CHF 4.4 Mia - Erhöhung der MwSt um 0.8 % wurde abgelehnt - MwSt-Erhöhung vs. Lohnprozente Steigende Zahl der IV-Rentner Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

Anzahl IV-Rentner (Total Hauptrenten) : Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

InvaliditätsursacheJan 00Jan 03 Geburtsgebrechen % % Krankheit % % davon psychische Leiden % % Unfall % % Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Zunahme der Anzahl IV-Rentner 2000 – 2003 in der Schweiz

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Einige Gründe für den Zuwachs der psychischen Rentenfälle : Psychische Erkrankungen sind kein Tabu mehr Probleme am Arbeitsplatz Verarbeitungsprobleme bei Krisen Soziokulturelle Schwierigkeiten Psychische Erkrankungen als Begleiterscheinung von somatischen Leiden Zunahme der Suchtprobleme Angebot – Nachfrage (mehr Psychiater – leichterer Zugang)

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Wahrscheinlichkeit, IV-Rentner zu sein*, Januar 2003 : Schweizer Durchschnitt :5.0 % Kanton Wallis:5.6 % * im Verhältnis zur Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Wahrscheinlichkeit, eine Hilflosen- entschädigung der IV zu beziehen*, Januar 2003 : Schweizer Durchschnitt :0.56 % Kanton Wallis:0.66 % * im Verhältnis zur Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Wahrscheinlichkeit, eine individuelle Massnahme der IV zu beziehen*, Januar 2003 : Schweizer Durchschnitt :5.0 % Kanton Wallis:4.9 % * im Verhältnis zur Wohnbevölkerung im erwerbsfähigen Alter

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Anstieg der Gesuche auch im Kanton Wallis : 2612 IV-Erstanmeldungen (+ 8.1 %)

Pressekonferenz vom 9. Juli Andere IV-Geschäfte / Leistungen 911 AHV-Hilflosenentschädigungs- gesuche (+ 7.4 %) 1471 AHV-Hilfsmittelgesuche (+ 8.7 %)

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Trotz Anstieg der Gesuche, Verkürzung der Verfahrensdauer Die durch das BSV in Bezug auf die Verfahrensdauer festgelegten Leistungsziele werden erfüllt Ende 2003 : von 1540 pendenten IV-Erstanmeldungen nur 60 länger als 2 Jahre offen

Die IV im Dreieck : Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 WirtschaftSozialversicherungen Gesellschaft

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Tätigkeit der IV-Stelle Wallis (Renten und berufliche Massnahmen)

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Getroffene Entscheide im Jahre 2003 : 11800IV-Verfügungen (Renten, Hilflosen- entschädigungen, medizinische Massnahmen, Hilfsmittel, Massnahmen für die besondere Schulung, berufliche Massnahmen, usw.) 2400AHV-Verfügungen (Hilflosen- entschädigungen, Hilfsmittel)

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Grosse Integrationsrate in den Arbeitsmarkt Schwierigkeit : Anmeldung erfolgt oft erst 12 bis 18 Monate nach Beginn der Arbeitsunfähigkeit !

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Erledigte Rentenfälle 2003 : 2128 Rentenbeschlüsse 2893 Rentenrevisionen

Pressekonferenz vom 9. Juli % der Rentengesuche werden abgelehnt :

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Grosse Wirksamkeit der beruflichen Massnahmen :

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Intensivierte Arbeitsvermittlung :

Umsetzung der 4. IV-Revision Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

Ziele der 4. IV-Revision : Beitrag zur finanziellen Konsolidierung Gezielte Anpassungen im Leistungsbereich Einführung regionaler ärztlicher Dienste (RAD) Verbesserung der beruflichen Massnahmen Förderung der inter-institutionellen Zusammenarbeit (IIZ)

Finanzielle Konsolidierung der IV : Überweisung von CHF 1.5 Mia aus dem Ausgleichsfonds der EO zur IV per punktueller Schuldenabbau per Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

Verfeinerung des Rentensystems : Ist eine versicherte Person zu mindestens 40% invalid, so hat diese Anspruch auf eine Rente. Diese wird wie folgt nach dem Grad der Invalidität abgestuft: ab 50% ab 40% ab 66 2 / 3 % ab 50% ab 40% ab 60% Bisher NEU ab 70%

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Verbesserung der beruflichen Massnahmen : Grundsatz bleibt unverändert : Eingliederung vor Rente Aktive Unterstützung bei der Suche eines geeigneten Arbeitsplatzes Begleitende Beratung im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des bisherigen Arbeitsplatztes Übernahme der invaliditätsbedingten Mehrkosten für berufliche Weiterbildung (ohne Taggeldanspruch)

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Inter-Institutionelle Zusammenarbeit (IIZ) : Engere Zusammenarbeit zwischen - Sozialhilfe - Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) - IV-Berufsberatung - Öffentlicher Berufsberatung - Weiterer Stellen Koordination des Vorgehens durch Case Management Ziel : Restarbeitsfähigkeit durch aktive Beschäftigung erhalten bzw. fördern

Schaffung eines regionalen ärztlichen Dienstes (RAD) der IV im Wallis Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

Regionale ärztliche Dienste (RAD) : Errichtung der regionalen ärztlichen Dienste ab Bisher Ärzte der IV-Stellen ohne Untersuchungskompetenz Entscheid nach Aktenlage Prüfung der Akten Wenn notwendig wird die versicherte Person zur Untersuchung durch den RAD aufgeboten Bericht des RAD für die Entscheidfindung durch die IV-Stelle NEU

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Regionaler ärztlicher Dienst Wallis : Zusammenarbeit mit der IV-Stelle für Versicherte im Ausland ca. 10 neue Arztstellen (Fachdisziplinen Innere oder Allgemeine Medizin, Orthopädie, Rheumatologie, Pädiatrie und Psychiatrie) ca. 3 neue Stellen nichtärztliches Personal

5. IV-Revision : Invalidenversicherung vor einem Neustart Pressekonferenz vom 9. Juli 2004

5. IV-Revision - Situation und Ziel : Steter Anstieg der Anzahl IV-Neurenten Zunehmend jüngere Leistungsbezüger Reduktion der Zahl der Neurenten um 10 %

Pressekonferenz vom 9. Juli IV-Revision – Massnahmen zur Abbremsung der Rentenzunahme (1) : Früherkennung und Begleitung von krankheits- bedingt arbeitsunfähigen Personen Zusätzliche Integrationsmassnahmen damit die Person aktiv bleibt und eine Tagesstruktur behält (Therapien, Arbeitstraining, Sprachkurse, Beschäftigungsprogramme…)

Pressekonferenz vom 9. Juli IV-Revision – Massnahmen zur Abbremsung der Rentenzunahme (2) : Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit durch IV-Ärzte und -Ärztinnen (RAD) Anspruch auf IV-Leistungen, frühestens ab Anmeldung Mindesbeitragsdauer neu 5 Jahre

Pressekonferenz vom 9. Juli IV-Revision – weitere geplante Massnahmen : Korrektur von der Integration zuwiderlaufenden negativen Anreize Sparmassnahmen Erhöhung des IV-Beitragssatzes Einführung eines kostenpflichtigen Verfahrens

Pressekonferenz vom 9. Juli IV-Revision – Terminkalender : Bundesratsbeschluss und Eröffnung der VernehmlassungSept. 04 Vernehmlassung3 Monate Bundesratsbeschluss und Überweisung der Vorlage an das Parlament Frühjahr 05 Inkraftsetzung der 5. IV-Revision

Pressekonferenz vom 9. Juli 2004 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit