Gesund arbeiten – gut leben Mit mehr Planungssicherheit.

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 Präsentation transkript:

Gesund arbeiten – gut leben Mit mehr Planungssicherheit.

Statt eines Vorwortes Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit 2 Die größte aller Torheiten ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei. Arthur Schopenhauer (1788 – 1860)

Konfliktpotential: Unterschiedliche Interessen Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 3 Beschäftigte versprechen sich von flexiblen Arbeitszeiten mehr Eigenverantwortung bei der Gestaltung der Arbeitszeiten und dadurch auch mehr Zeit und Muse für außerberufliche Interessen Arbeitgeber hingegen wollen Personaleinsatz optimieren und Kosten einsparen. Also sollen Beschäftigte dann arbeiten, wenn im Betrieb tatsächlich viel Arbeit anfällt und zuhause bleiben, wenn die Auslastung gering ist Folge: Beschäftigte werden kurzfristig zur Arbeit herangezogen oder heimgeschickt. Außerberufliche Planungen werden über den Haufen geworfen Ziel: Das wollen wir durch mehr Planungssicherheit für die Beschäftigten ändern

Konfliktpotential: Außerberufliche Interessen Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 4 Berechtigte Interessen: Der Mensch ist ein soziales Wesen. Zu seinem Wohlbefinden tragen deshalb gemeinsame Familienzeiten, entspannende Freizeitaktivitäten mit Gleichgesinnten, das Kümmern um kranke Familienmitglieder,Freunde und Bekannte und das Engagement in vereinen, Verbänden oder Parteien bei. Schlussfolgerung: Der schrankenlosen Flexibilisierung Grenzen setzen durch feste, planbare Zeiträume, die von der Flexibilisierung ausgeschlossen bleiben. Ziel: Das wollen wir unter anderem mit fest vereinbarten Ankündigungsfristen und mehr Zugriffsrechten durch die Beschäftigten erreichen.

Musterbeispiel: Teilzeitarbeit Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 5 Beschäftigte haben gute Gründe für eine selbst gewählte Teilzeitbeschäftigung – meist will man mehr planbare Zeit für Familie und Kinder haben oder muss sich gesundheitlich schonen Arbeitgeber hingegen sehen Teilzeitbeschäftigte oftmals als wichtigste Reserve für eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten, die bei der Bewältigung kurzfristiger Auslastungsschwankungen eingesetzt wird Deshalb ist im Teilzeit- und Befristungsgesetz zur Arbeit auf Abruf mittlerweile die Einhaltung einer Mindestankündigungsfrist von vier Tagen festgeschrieben Gutes Beispiel für die Notwendigkeit, bei anderen Gestaltungsformen verbindliche Ankündigungsfristen bzw. Fristsetzungen festzulegen

Lösungsansatz: Grundlagen schaffen Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 6 Grundlegende Fragen wie Regelungen zu Ankündigungsfristen und Planungssicherheit bei Arbeitszeit- modellen, die Gestaltung von Dienst-, Schicht-, Einsatzplänen, die Gestaltung der Arbeit im Außendienst und bei dauernd wechselnden Einsatzorten lassen sich nur per Tarifvertrag und/oder Betriebs-/Personalvereinbarung regeln Also festlegen - in welchem Zeitrahmen täglich eigenverantwortlich oder im Team gearbeitet werden soll - wie eine Jahresplanung aussieht, in der Urlaubswünsche, freie Wochenenden und längere Freistellungswünsche aus Arbeitszeitkonten einfließen - dass so genannte geblockte Wochenendfreizeiten, also zwei zusammenhängende freie Tage (im Zeitraum Freitag bis Montag) in Dienst-, Einsatz- und Schichtpläne eingearbeitet werden

Lösungsansatz: Ankündigungsfristen festschreiben Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit Aufgabe Für die Ankündigung von Arbeitseinsatz und Freistellung muss es feste Fristen geben. Als Faustregel sollte gelten: Die Ankündigungsfrist ist um so länger je länger und umfangreicher der Arbeitseinsatz/Freistellungswunsch ist 2. Aufgabe Bei Monats- bzw. Quartalsplanung sollte definitiv ein Vorlauf von mindestens zwei Wochen vereinbart werden, in dem Beschäftigte informiert werden, wann sie arbeiten und wann sie frei haben 3. Aufgabe Beschäftigte sollten das Recht haben, mit einer vierwöchigen Ankündigungsfrist persönliche Freistellungswünsche durchzusetzen. 4. Aufgabe Das Zurückholen aus der Freistellung sollte grundsätzlich nicht möglich sein

Lösungsansatz: Ausnahmen eingrenzen und verteuern Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 8 Ausgangspunkt: Nicht alles ist strikt zu begrenzen. Ausnahmen sollten immer möglich sein. Aber die Ausnahme darf nicht zur Regel werden. Deshalb: Ausnahmen streng begrenzen und verteuern Mittel: Deshalb: Flexibilisierungszuschlag bei kurzfristigen betrieblichen Änderungen, Anspruch auf Ausgleich und einen zusätzlichen Zeitbonus bei Widerruf vereinbarter Freizeiten durch den Arbeitgeber, Ausgleich von Arbeit am Wochenende muss auch am Wochenende erfolgen.

Lösungsansatz: Beteiligung festlegen Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 9 Ausgangspunkt: Mehr Zeitsouveränität ohne mehr Beteiligungsrechte der Beschäftigten ist ein Widerspruch an sich Ziele: Deshalb: Die Arbeitseinteilung sollte weitgehend auf das Team und den einzelnen Beschäftigten verlagert werden. Dafür müssen entsprechende Personalressourcen bereitgestellt werden. Nur so können Weisungsbefugnisse von Vorgesetzen auf die Fälle beschränkt werden, wo Uneinigkeit im Team herrscht oder betriebliche Erfordernisse berücksichtigt werden müssen

Weiterführende Materialien Gesund arbeiten – gut leben. Mit mehr Planungssicherheit. 10 Newsletter Anstöße Nr. 7 Ein Infoblatt Planungssicherheit und Ankündigungsfristen Newsletter Anstöße Nr. 5 Ein Infoblatt zum Thema Flexible Arbeitszeiten Broschüre Gesund leben – gut arbeiten Eine Arbeitshilfe für Betriebsräte und Vertrauensleute Informationen und Materialien zum Download