2. Doppelstunde.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Präsentation „Stammzellen“
Advertisements

Stammzellen - Eine kurze Einführung
T-Zellentwicklung Positive Selektion
Biotechnologie verändert unser Leben
Schnelle Matrizenoperationen von Christian Büttner
Current Drug Prescribing Based on: Signs and symptoms Average response Consequence:Some respond others do not some have adverse events.
π – day Von Sebastian Kammer, David Becker und Simon Rückert
T-Lymphozyten-Entwicklung, positive und negative Selektion im Thymus
Autoren: Sen & Baltimore (1986)
Referat von Joana und Ulrike
Zelluläre Signaltransduktion II
Wechselwirkungen zwischen Embryonalentwicklung und Tumorentstehung -
Tumor, Stem cells and Tumor Stem Cells Barbara Wollenberg Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck Germany.
II. Proliferation/Stammzellen WS 2008/2009
© 2005 Prof. Dr. Rainer Manthey Seminar IDB SS 05 1 Seminar Intelligente Datenbanken Seminar Prof. Dr. Rainer Manthey Andreas Behrend Institut für Informatik.
What is Life? - Was ist Leben ? Professor für Physik in Zürich, Berlin, Oxford, Graz, Dublin und Wien Hauptarbeitsgebiete: Wellenmechanik, relativistische.
Organische Nitrate – From bench to bedside and back
DIE ZELLE Alle Organismen, egal wie groß vermehren sich über
Mitochondrien Allgemeines Aufbau & Struktur Bild zum Aufbau
Wie werden Keimzellen gebildet ?
Zellteilungen: Ablauf und Prinzip weiter klicken
Hauptsache... gesund ! Gesundheit. Bausteine der Gesundheit DGKP Albert Gruber, akad. Lehrer für Gesundheitsberufe Präventionsstelle für Gesundheits-
Zellgröße und Differenzierung
Stammzell-Transplantationen in Düsseldorf
Somatische Hypermutation (SH)
Prävention und Anti-Aging: die Medizin des 21. Jahrhunderts Christoph M. Bamberger Medizinisches PräventionsCentrum Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Chimären Potential und Risiko künstlich erzeugter menschlicher bzw. tierischer Chimären Barbara Brösamle.
Warum wachsen Körperzellen?
@ Hämoglobin Tanya Goldberg
Joghurt und Milchsäurebakterien
7. Doppelstunde.
5. Doppelstunde.
1. Doppelstunde.
Klonen - ein Überblick.
Definition Welche Phasen gibt es? Die Meiose Entdecker
Die 'embryonale Stammzelle' - Wer ist die eigentlich?
Embryotransfer beim Pferd
Cytokin und TGF-ß Rezeptoren
Universitätsklinik für HNO, Kopf- und Halschirurgie
Was sind eigentlich Stammzellen?
Klinik für Urologie Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Tu-Dresden 18. Symposium Experimentelle Urologie, Marburg, Koi L, Kraemer K,
Meiose – Reifeteilung oder Reduktionsteilung
1.1 Einführung zum Thema Zellen
Derek Mann et al., Nature Medicine 2012
Praxis für Nierenerkrankungen und Diabetes Bochum
Kryokonservierung humaner embryonaler Stammzellen
Tomitas E-Cell Software-Umgebung zur Simulation ganzer Zellen
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
Warum teilen sich Zellen?
Molekularbiologie der großzellig anaplastischen Lymphome (ALCL)
Das Immunsystem in der Übersicht
Institut für Gefäßbiologie und Thromboseforschung
Dynamik der STAT und SMAD Signaltransduktion in der Leberregeneration

Formatvorlage des Untertitelmasters durch Klicken bearbeiten In vitro Characterization of unknown Isoforms of Erythropoietin and Evaluation of their Biological.
DER ERNEU- ERBARE MENSCH ? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung 5. – 7. Februar 2015 Schülerseminar und Symposium der EKHN Stiftung.
DER ERNEU- ERBARE MENSCH ? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung 5. – 7. Februar 2015 Schülerseminar und Symposium der EKHN Stiftung.
DER ERNEU- ERBARE MENSCH ? Methoden, Erkenntnisse und Konsequenzen der Stammzellforschung 5. – 7. Februar 2015 Schülerseminar und Symposium der EKHN Stiftung.
Transkriptionelle Kontrolle der B-Zellplastizität und Onkogenese durch Pax5 Meinrad Busslinger Institut für Molekulare Pathologie, Wien.
Die Lagerung vitaler Proben bei tiefkalten Temperaturen Masterseminar Julia Majer
Kapitel 5 Astronomie Autor: Bennett et al. Licht und Materie Kapitel 5 Licht und Materie: Die Botschaften aus dem Kosmos entschlüsseln © Pearson Studium.
A. Dittmer1, K. Hohlfeld1, J. Lützkendorf2, L. P. Müller2, C
Kapitel: Zwitter Keimbahn Klon.
Erworbene Immunität oder spezifisches Abwehrsystem.
Sequentielle Differenzierung humaner mesenchymaler Stammzellen zur Regeneration von Knochen als Imitation der enchondralen Ossifikation E. J. Hübner1,
Kapitel 4: Zwitter Keimbahn Klon.
 Präsentation transkript:

2. Doppelstunde

Klassifikation der Stammzellen Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Kapitel 1.2: Klassifikation der Stammzellen und Stammzelllinien

Welche Stammzelllinien gibt es? Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Welche Stammzelllinien gibt es? Spezies Embryonale Stammzellen ESCs + ESLCs ~20 Primäre Keimbahnzellen PGCs >EGCs ~5 [Mouse, Pig, Cow, Man, Chicken] Embryonale Teratokarzinomzellen ECCs (TCCs) ~2 Knochenmarkstammzellen Hämatopoetische Stammzellen HSCs 0 Mesenchymale Stammzellen MSCs 0 Somatische Stammzellen SSCs 0 Darm, Haut, Hirn, Gonaden, Herz, Fett … (existieren nur in „Nischen“) 0

Eigenschaften von Stammzelllinien Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Kapitel 1.3: Eigenschaften von Stammzelllinien

Was ist eine Stammzelllinie? Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Was ist eine Stammzelllinie? Selbsterneuerungsfähigkeit (self renewal capacity) = nicht endend wollende Teilung zu Tochterzellen (TZ) mit identischen Potenzial und Eigenschaften wie Mutterzelle (MZ). Derzeit Passagen (P) > 100; somatische Zellen werden spätestens bei P=80 senescent. Klonalität, Klonierbarkeit (clonality) = Fähigkeit als einzelne Zelle zu überleben und sich zu vermehren. In vivo wohl immer Helfer- oder Nischenzellen dabei. Differenzierungspotenzial (potency of differentiation) = Anzahl der Möglichkeiten in somatische Zellen zu differenzieren Anmerkung: Eutheria sind Mammalia (Säugetiere) mit Plazenta.

Selbsterneuerungsfähigkeit Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Selbsterneuerungsfähigkeit Symmetrische Zellteilung Asymmetrische Zellteilung MZ MZ Stammzelle TZ TZ Stammzelle Differenzierung Stammzellen Somatische Zelle

Selbsterneuerungsfähigkeit Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Selbsterneuerungsfähigkeit Es wird angenommen das diese durch sogenannte „Stemness Factors“ gewährleistet wird. Transkriptionsfaktoren: Oct 3/4 (Gen: Pou5f1) Nanog Sox2 Wachstumsfaktoren: IL6 Familie > JAK / STAT Signaltransduktionsweg Tgf-ß Familie > Smad Signaltransduktionsweg

Klonalität In vitro In vivo MZ Stammzelle TZ Instructive signal Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Klonalität MZ Stammzelle In vitro TZ Instructive signal Stammzellen Helferzelle (in Nische) In vivo

Potenzialität (in vitro + in vivo) Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Potenzialität (in vitro + in vivo) A MZ B Stammzelle C Somatische Zellen

Potenz(ialität) von ES Zellen Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Potenz(ialität) von ES Zellen ES Zellen differenzieren zu “allen” Zelltypen (~200) Keimzellen (Eizellen und Spermien) Leber-, Herz- Fett- Blutzellen etc. Beweis: Chimäre Mäuse Embryoid Bodies in vitro in vivo

Potenzialität (in vitro + in vivo) Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Max F. Perutz Laboratories Potenzialität (in vitro + in vivo) * MZ ** (künstlich) Stammzelle Stammzelle Somatische Zellen A Somatische Zellen B ** Reprogrammierung * Wundheilung: Myofibroblasten

Abstufungen der Potenzialität: Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Abstufungen der Potenzialität: Totipotenz (Omnipotenz): Oocyten, 2-8 Blastomere ? (siehe Embryoentwicklung) (Spermium ?) Pluripotenz: ESCs, EGCs, PGCs (Im Gegensatz zu den Maus ESCs, machen Menschen ESCs auch trophektodermale Zellen) Multipotenz: MSCs, HSCs ? Impotenz (Nullipotenz): somatic cells - falsch: Plastizität, Transdifferentiation, Redifferenzierung - künstlich: Reprogrammierung Takahashi and Yamanaka, 2006: Link to paper Wernig et al., 2007: Link to paper

Wundheilung: Plastizität / Transdifferentiation Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Wundheilung: Plastizität / Transdifferentiation Smooth muscle actin (SMA) Vimentin (IFs) Chou et al. Exp. Cell Res. 2007 http://edoc.hu-berlin.de/dissertationen/kraemer-liv-2005-04-15/HTML/Kraemer_html_664dc9ac.gif Fibroblast (fb) Myofibroblast (mfb)

Kit Rodolfa and Kevin Eggan 2006, Cell 126, 652-655. Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Reprogramming: Künstliche Herstellung von sogenannten induced pluripotent stem cells. Kit Rodolfa and Kevin Eggan 2006, Cell 126, 652-655.

Lernunterlagen: R. Lanza / R. Gardener Kapitel „Stemness“ Max F. Perutz Laboratories Georg Weitzer Lernunterlagen: R. Lanza / R. Gardener Kapitel „Stemness“ Siehe links auf der homepage.