Institutionelles Asset Management

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 Präsentation transkript:

Institutionelles Asset Management Mag. Gerold Permoser, CFA INNOVEST Finanzdienstleistungs AG Kärntner Straße 28 1010 Wien 1

Mag. Gerold Permoser, CFA Inhaltsangabe Information Ratio Multimanageransatz Managerauswahl Benchmark Strategische AA Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Definition von Alpha Ausgangspunkt für die Definition der Information Ratio ist das Alpha eines Managers oder berechnet über die Residualperformance Die durch eine Regression bestimmten Werte für Alpha und Beta sind realisierte/hisotrische Werte und müssen von erwarteten oder prognostizierten Werten unterschieden werden. Mag. Gerold Permoser, CFA

Definitionen der Information Ratio ex post Interpretation: Die Information Ratio misst den Grad der Zielerreichung eines aktiven Managers und kann als Kennzahl für den Vergleich mit anderen Managern herangezogen werden. ex ante Interpretation: Die Information Ratio ist ein Indikator für die Möglichkeiten eines Managers. Sie setzt den erwarteten Ertrag in Relation zum dazu notwendigen (=erwarteten) Risiko. Mag. Gerold Permoser, CFA

Hängt die IR von der Aggressivität eines Managers ab? R: Vektor der aktiven Renditen wT: transponierte aktive Gewichte Skalar V: Kovarianzmatrix Die IR ist nicht von der Aggressivität, d.h. dem Ausmaß des aktiven Risikos das ein Manager einzugehen bereit ist, abhängig. Nur bei mit einer steigenden Information Ratio kann mit dem selben aktiven Risiko mehr Alpha erwirtschaftet werden. Mag. Gerold Permoser, CFA

Empirische Information Ratios Mag. Gerold Permoser, CFA

The Fundamental Law of Active Management IC (=Information Coefficient) misst die Fähigkeit eines Managers Der IC wird definiert als die Korrelation zwischen einer Prognose und dem tatsächlichen Resultat der Prognose. BR (=Breath) misst die Breite einer Strategie. Breath wird definiert als die Anzahl der unabhängigen Engagements die in einem Jahr gemachte werden. Das Fundamental Law of Active Management gilt approximativ! Mag. Gerold Permoser, CFA

Information Coefficient und Prognosegüte Die Prognosegüte misst, wie oft eine Manager die Richtung des Marktes richtig prognostiziert. Eine Prognosegüte von 50% bedeutet, ein Manager ist in der Lage in der Hälfte der Fälle die Richtung des Marktes richtig prognostizieren. Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Fragen Wie wirkt sich Leverage auf IR und Alpha aus? Wie wirkt sich ein Zulassen von Short Positionen auf die IR aus? Wie sollte man Anlagerichtlinien für Manager gestalten? Wie wirkt sich ein Asset Allocation Overlay auf die IR aus? Welche Prognosegüte ist realistisch? Mag. Gerold Permoser, CFA

Asset Allokation als Zusatznutzen Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Inhaltsangabe Information Ratio Multimanageransatz Managerauswahl Benchmark Strategische AA Mag. Gerold Permoser, CFA

Begriff „Multi Management“ Risikodiversifikation durch mehrere Manager verschiedene Assets verschiedene Stile Trennung von Titelselektion und Asset Allocation Unterschiedliche Ausprägungen Single Manager vs. Multi Manager Investmentmanagement vs. Serviceleistungen Strategische vs. taktische Asset Allokation Fonds vs. segregated Accounts Mag. Gerold Permoser, CFA

Begriff „Multi Management“ Assetklassen- Diversifikation Multi Class Manager- Multi Manager Style- Multi Style - Spezialisierung - Bessere Steuerung - Performance Diversifikation - Manager Risk Diversifikation Zusätzliches Diversifikationspotential Zusatzreturns Evolution des Multi Management-Ansatzes Mag. Gerold Permoser, CFA

Multi Class: Beitrag des Multi Managers Streuung über mehrere Regionen und mehrere Asset-Klassen erfordert eine Spezialisierung der Manager Multi Manger kann schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren: Kein Festhalten an bisheriger Expertise Neue Asset-Klassen (Hedge Funds) Neue gesetzliche Rahmenbedingungen Japan Aktien US Con- vertible EUR Bond Asset-Klasse Region / Land Style Value Growth Small Cap Mag. Gerold Permoser, CFA

Aufbau einer diversifizierten Veranlagung Emerging Markets Entwickelte Märkte Anleihen Aktien EM Aktien Wandel- anleihen Globale Converts Japanische Staatsanleihen Unternehmensanleihen EMU Staatsanleihen Europa ex-EMU US Staatsanleihen High Yield Bonds EM Anleihen Europa Value Europa Growth Europa Small Cap USA Value USA Growth USA Small Cap Japan Value Japan Growth EM Converts Mindestvolumen: EUR 2 Mrd. Mag. Gerold Permoser, CFA

„Guter“ Manager - schlechte Phase Manager-Risiko Manager-Risiko „Guter“ Manager - schlechte Phase Manager ist ungeeignet Managerauswahl Managerdiversifikation Mag. Gerold Permoser, CFA

Batting Average aktiver Manager Untersuchung von 77 US Large Cap Growth Managern Zeitraum 1995 bis 2003 Benchmark: Russell 1000 Growth Monatliche Daten auf USD Basis Datenquelle: Style Advisor, Morning Star Mag. Gerold Permoser, CFA

Underperformance von ca. 21% Gute Zeiten, schlechte Zeiten Underperformance von ca. 21% Mag. Gerold Permoser, CFA

Auch beim Manager gilt: „Don‘t put all your eggs in just one basket“ Situation mit einem Manager und einer Tracking Error-Vorgabe von 10% für das Portfolio Kommt ein zweiter Manager hinzu, fällt der Tracking Error (=Risiko) aufgrund von Diversifi-kationseffekten Lässt man den Tracking Error für das Portfolio unverändert bei 10%, führt die Diversifikation zu einem höheren Ertrag Mag. Gerold Permoser, CFA

Outperformance - die Praxis Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Stildiversifikation Mag. Gerold Permoser, CFA

Potential von Style-Engagements Mag. Gerold Permoser, CFA

Nutzen des Multi Mangers Benchmark Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Inhaltsangabe Information Ratio Multimanageransatz Managerauswahl Benchmark Strategische AA Mag. Gerold Permoser, CFA

Welchen Manager würden Sie wählen? Mag. Gerold Permoser, CFA

Performance durationbereinigt Mag. Gerold Permoser, CFA

Ein schlechter Manager ... Zunächst, was kann man feststellten? Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA ... oder doch ein guter? Mag. Gerold Permoser, CFA

Der richtige Stil zählt! Mag. Gerold Permoser, CFA

Managerauswahl Prozess QUANTITATIVE & QUALITATIVE QUALITATIVE I. Step: Screening & Qualitative Overlay II. Step: Evaluation of Value Drivers Screening Return-/Risko Analyse Stil-Analyse Qualitative Aanalyse Evaluations-Matrix und Präsentation Organisation & Service Philosophie & Prozess Personelle Ressourcen Performance III. Step: Analysis of Processes Onsite-Evaluation Investment Prozess Systeme und Modelle Handel Risiko Management Recht & Compliance ELIGIBLE MANAGER D U E D I L I G E N C E >50 10-15 5-7 2-3 Anzahl der Manager Managerauswahl ist ein dreistufiger Prozess Der Innovest Prozess ist: strukturiert und diszipliniert fokussiert auf qualitative Faktoren ruht auf Spezialisten, die ein breites Spektrum von Managern laufend analysieren Bezieht aber auch die Erfahrung und Expertise des ganzen Investment Teams mit ein schreibt On-Sites zwingend vor Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Ebene 1: Screening Das Screening beginnt mit einer quantitativen Performance Analyse Voraussetzung ist ein Universum an vergleich-baren Managern zu identifizieren, die mit-einander verglichen werden können Um das „Datenbanken-risiko“ zu vermindern, werden verschiedene Quellen (Datenbasen, Managerkontakte, Siemens-Netzwerk) verwendet Mag. Gerold Permoser, CFA

Ebene 2: Identifikation der Performancetreiber Prozesse Personen Organi- sation & Service Per- for- man- ce Manageranalyse bedeutet die Performancetreiber eines Managers zu identifizieren Performance ist ein Outputfaktor hinter dem eine Organisation, Prozesse und Personen stehen, die diese möglich machen Die Analyse wird vom Investment Team der Innovest durchgeführt Analyse der Value Chain eines Managers Nachvollziehen des Marktzugangs Identifikation des Stils Informationsvorteile Researchkapazität Effizienz im Handel Automatisierte Abwicklung Analysefähigkeit Portfoliokonstruktion Der Investment Prozess muss den Marktzugang eines Managers widerspiegeln Wer sind die Entscheidungsträger? Erfahrung und Know How Stabilität des Teams Dauer der Firmenzugehörigkeit Anreizsystem Attraktivität als Arbeitgeber Eigentümerstruktur Stabilität der Organisation Restrukturierungen? Potentielle Interessenkonflikte Laufende Verfahren von Aufsichtsbehörden Sind (negative) Auswirkungen Geschäfts- und Neuproduktpläne Qualität des Kundenbetreuung Zusatzvorteile Mag. Gerold Permoser, CFA

Ebene 2: Identifikation der Performancetreiber PROCESS + PERFORMANCE NO VALUE PROCESS + PERFORMANCE NO PERSPECTIVE PROCESS + PERFORMANCE SUCCESS Performance ist kein Input-, sondern ein Outputfaktor, dennoch muss sie analysiert werden Performance liefert die Grundlage für eine statistische Analyse der Fähigkeiten des Managers Gute Performance muss einhergehen mit Personen, Prozessen und dem organisatorischen Umfeld Mag. Gerold Permoser, CFA

Ebene 2: Identifikation der Performancetreiber RFPs sind das wichtigste Instrument für die Evaluierung von Asset Managern RFPs sollten zielgerichtet Informationen zu den einzelnen Wettbewerbs-faktoren liefern Die Analyse erfolgt durch die Mitglieder des Investment Teams mittels einer Scoring Matrix Dadurch wird es möglich, einen subjektiven Prozess so transparent und konsistent wie möglich zu machen Organisation & Service Process People Performance StyleAdvisor InvestorForce Internal Database Request for Proposal Interviews Presentation Expert opinion Onsite Visits VALUE DRIVERS TOOLS Ownership structure Client Servicing Responsiveness Fee Regulatory requirements Competitive advantage Consistency Decision Process Research Portfolio Construction Trading Risk Control Stability Experience Incentives Training Compliance Track record Peer Group Disparity Mag. Gerold Permoser, CFA

Ebene 2: Identifikation der Performancetreiber Ergebnis der Scoring Matrix sind Cluster von Managern, die sich hinsichtlich ihrer Qualität unterscheiden Diese Art der Analyse ist eine Grundvoraussetzung bevor man zur Interview-phase kommt Das Investment Team entscheidet wer auf die Shortlist kommt Mag. Gerold Permoser, CFA

Ebene 2: Identifikation der Performancetreiber Den Abschluss der Identifikationsphase bilden Interviews in den auf der Basis der Information aus Screening und RFP die Performancetreiber bzw. die Performance weiter hinterfragt und bewertet wird: Prozesse Personen Organisation & Service Performance Präsentation der Manager vor dem Investment Team (Beauty Parade) Nach der jeweiligen Präsentation erfolgt eine abermalige Bewertung und Diskussion der Ergebnisse durch das Investment Team Ergebnis ist eine Short List von Managern, die durch durch Beschluss des Investment Teams bestimmt wird Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Ebene 3: Besuch vor Ort On Sites bilden den Abschluß eines Manager Search Projektes. Darunter versteht man 1 bis 2 tägige Besuche beim Manager vor Ort. Inhalte dabei sind: Abklären/Bestätigen von (offenen) Punkten aus dem RFP Treffen mit möglichst vielen handelnden Personen entlang der Value Chain Sammeln von „Eindrücken“ zum Umfeld und den handelnden Personen On-Sites durch einen Teil des Investment Teams (Profis keine Berater!) dienen dazu Information aus dem RFP abzurunden den Manager besser kennenzulernen Operationale Effizienz kann fast nur durch einen Besuch vor Ort bewertet werden Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Management Reports Die Transparenz, Objek-tivität und Nachvollzieh-barkeit des Prozesses wird durch eine umfangreiche Dokumentation aller Ebenen des Prozesses sichergestellt Ergebnisse des Screenings Auswertung der RFPs (Scoring Matrix) Protokoll des Besuchs vor Ort Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Inhaltsangabe Information Ratio Multimanageransatz Managerauswahl Benchmark Strategische AA Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Benchmarks Ergebnis des strategischen Asset Allocation Prozesses ist eine „Benchmark“ Eine Benchmark ist im Regelfall ein Kombination von verschiedenen Indizes Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Benchmarks Die Benchmark dient verschiedenen Zwecken: Sie legt die langfristige Asset Allocation fest Sie gibt das investierbare Universum vor Sie dient als Ausgangspunkt für aktives Management Sie dient als Performancevergleich zu Beurteilung der Leistung Der Manger Der taktischen Asset Allocation Sie dient als Bezugspunkt für das Risikomanagement Mag. Gerold Permoser, CFA

Eigenschaften einer „guten“ Benchmarken Vollständigkeit Investierbarkeit Klare Berechnungsregeln Richtige, vollständige und zugängliche Daten Akzeptanz bei Investoren Verfügbarkeit von derivativen Produkten Geringer Umsatz und Handelskosten Mag. Gerold Permoser, CFA

Trade Offs bei der Benchmarkwahl Vollständigkeit vs. Investierbarkeit Inklusion neuer Mitglieder vs. Handelskosten Rebalancing vs. Handelskosten Klare Berechnungsregeln vs. Spielraum Mag. Gerold Permoser, CFA

Typische Probleme von Benchmarks Survivor Bias: Assets (ganze Aktienmärkte, Fonds, Hedge Fonds) die einen Verlust von 100% verzeichneten, werden ausgelassen. Easy Data Bias: Datenerfassung beginnt mit einer Phase „unnatürlich hoher Returns“, z.B. nach einem Krieg Preisindizes statt Total Return Indizes Fehlende Repräsentativität: DAX, Dow Jones, Stoxx50 Style Bias Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Easy Bias Effekt Mag. Gerold Permoser, CFA

Sind Marktindizes style-neutral... Wir haben gerade gehört, dass die Benchmark eines Managers, die idR vom Investor vorgegeben ist, dem Investmentstil bzw. dem Investmentuniversum des Managers idealerweise entsprechen soll. Der Investor muss daher über verschiedene Merkmale und die Zusammensetzung der gewählten Benchmark kennen. Was den Investor noch interessieren sollte, ist ob die gewählte Benchmark ein Bias zu einem bestimmten Investmentstil hat. Wir wissen, dass Investmentstile in Zeitablauf stark schwanken können. Sollte nämlich die Benchmark gegenüber einem Investmentstil sich sensitiv verhalten, muss er damit rechnen, dass die Performance der Benchmark und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch des Manager in einzelnen Perioden hinter der Performance des breiten Marktes zurückliegen können! Mit Hilfe der RBSA nach William Sharpe, ich werde später noch näher darauf eingehen, kann man feststellen, ob gängige Marktindizes eine implizite Stilwette in sich bergen. Als Beispiel soll die Stileigenschaft von S&P500 über den Zeitraum von 10 Jahren untersucht werden. Die Idee ist, ein Benchmarkportfolio bestehend aus diversen Indizes zu konstruieren, das imstande ist die Performance des S&P500 zu replizieren. Dabei sollen die Indizes so gewählt werden, dass sie das Investmentuniversum des Managers möglichst umfassend abbilden. Es sollen keine oder nur geringe Überlappungen zwischen den Indizes geben. Und sie sollten jeweils andere statische Eigenschaften bzw. Performancemuster haben. Wenn das Portfolio die Performance von S&P500 abbilden kann, dann kann man aus der Zusammensetzung des Portfolios Schlussfolgerungen auf den Investmentstil des Managers ziehen. Die Analyse zeigt, dass im Durchschnitt ca. 50% der Performance von S&P auf Large Cap Value und ca. 50% auf Large Cap Growth zurückgeführt werden kann. Eine andere Art, das Ergebnis zu interpretieren: Hätte man vor 10 Jahren in den beiden Indizes nach diesem Verhältnis investiert, und ein monatliches Rebalancing gemacht, dh. dieses Verhältnis von 50 zu 50 am Ende jedes Monats wieder hergestellt, so hätte man nach 10 Jahre genau die gleiche Performance erwirtschaftet wie der S&P500-Index! Die nächste Grafik zeigt, wie sich dieses Verhältnis in Zeitablauf entwickelte. Ich habe hier dieses Verhältnis nicht über die ganzen 10 Jahren, sondern zuerst über die ersten 36 Jahre (94 bis 97) ermittelt und dann jeweils roulierend ein neues Monat dazugenommen und ein altes Monat weggelassen, sodass der letzte Punkt das Verhältnis über die jüngsten 36 Monate zeigt. Auch hier sieht man, dass dieses Verhältnis über die Jahre relative konstant war. Die gleiche Übung habe ich für MSCI Europa gemacht, neben STOXX, die meistverwendete Benchmark für europäische Aktien. Als Style-Indizes habe ich jene von S&P/CitiGroup herangezogen. Die Analyse zeigt, dass der Index in den letzten 10 Jahren einen signifikanten Tilt versus Large Cap Growth aufwies, nämlich fast 61%! Über die Jahre hindurch blieb diese starke Exposure aufrecht! Quellen: Zephyr, INNOVEST Mag. Gerold Permoser, CFA

…oder gibt es implizite Stilwetten Und hier das gleiche für MSCI Japan und MSCI World. Beidemale ist ein Bias gegenüber Growthaktien zu sehen. Zusätzlich haben beide Indizes einen Tilt zu Small Cap Value. Im Zeitablauf war dieses Verhältnis bei MSCI Japan einigermassen konstant. Bei MSCI World sieht man, dass am Anfang der Analyseperiode Large Cap Value 60% des Index ausmachte. Im Laufe der Zeit ging der Anteil auf ca. 40% zurück. In den letzten 3 Jahren liegt der Value-Stil wieder bei ca. 60%! Aufgrund dieser impliziten Stileigenschaften von Marktindizes lassen sich einiges erklären, warum die Märkte in verschiedenen Phasen des Konjunkturzyklusses unterschiedlich reagieren. Wichtig ist jedoch, dass ein Investor über diese impliziten Stilwetten Bescheid weiss, wenn er eine Benchmark aussucht. Mit Hilfe von Style Analysis kann er diese erkennen! Quellen: Zephyr, INNOVEST Mag. Gerold Permoser, CFA

„Manager Universen“ als Benchmarken Sehr häufig wird die Performance von einem Manager mit der des durchschnittlichen Managers verglichen. Dahinter steckt die Annahme, dass eine gute Performance in der Vergangenheit ein Indikator für eine gute Performance in der Zukunft ist. Darüber hinaus sind die Daten für einen solchen Vergleich sehr leicht verfügbar, da sie von vielen Datenanbieter wie etwa Morning Star oder Lipper zur Verfügung gestellt werden. Sind solche Manager Universen guten Performance-Benchmarken? Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA „Manager Universen“ als Benchmarken Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Probleme Konzeptuelle Probleme Der durchschnittliche Manager kann von Periode zu wechseln. Man kann nicht in das durchschnittliche Portfolio investiere. Die Portfolios können sich in ihren Anlagerichtlinien unterscheiden Survivor Bias Qualitätsansprüche an eine Benchmark werden nicht erfüllt Peer Group sollte alle Portfolios aller Manager und nicht nur einen Teil der Portfolios enthalten. Der Ansatz kann nicht zwischen Fähigkeit und Style Unterscheiden. Return/Risikoverhältnis sollte besser als ein Marktindex sein Benchmark und Portfolio sollten langfristig das selbe Marktrisiko aufweisen Mag. Gerold Permoser, CFA

Kritik am Benchmarkansatz Momentum Kritik - Nortel Unbeabsichtigte Style Effekte - Large Cap Bias Duration Problem – JP Morgan EMU Traded Bums - Japan Misspricing durch Indexing - S&P 500 Fundamentale Kritik am Benchmarkansatz Mag. Gerold Permoser, CFA

Duration des JP Morgan EMU Traded Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Inhaltsangabe Information Ratio Multimanageransatz Managerauswahl Benchmark Strategische AA Mag. Gerold Permoser, CFA

Strategische Asset Allocation (SAA) Investor‘s Assets, Liabilities, and Net Worth Capital Market Conditions Investor‘s Risk Tolerance Function Prediction Procedure Expected Returns, Risks, and Correlations Investor‘s Risk Tolerance Optimizer Investor‘s Asset Mix Returns Mag. Gerold Permoser, CFA

Bedeutung der Asset Allokation Welcher Anteil der Returnschwankung wird von der strategischen Asset Allocation erklärt? Wieviel der Schwankungen eines Fonds im Zeitablauf wird von der neutralen Benchmark eines Fonds erklärt. Welcher Anteil des Returnschwankungen zwischen Fonds wird von der strategischen Asset Allocation erklärt? Wieviel der Performance-Differenz zweier Fonds wird von ihrer jeweiligen neutralen Benchmark erklärt. Welcher Anteil der Performance wird von der strategischen Asset Allocation erklärt? Wie schaut die Ratio des Returns der neutralen Benchmark und dem tatsächlichen Portfolio Return aus? Mag. Gerold Permoser, CFA

Performancebeiträge von Asset Allokation Policy Return Passive Portfolio Benchmark (1) Policy and Security Selection Return (3) Actual Portfolio Return (4) Policy and Active Asset Allocation Return (2) Actual Passive Security Selection Asset Allocaton Mag. Gerold Permoser, CFA

Berechnung der Performancebeiträge Security Selection Actual Passive (4) (2) (3) wpi = policy weight for asset class i; wai = actual weight for asset class i; rpi = passive return for asset class i; rai = actual return for asset class i Actual Asset Allocaton (3) (2) (1) Passive Mag. Gerold Permoser, CFA

Erklärungsbeiträge der Performancetreiber Security Selection Actual Passive Actual (4) 100% (2) 93,3% Asset Allocaton Passive (3) 96,1% (1) 91,5% Mag. Gerold Permoser, CFA

Bedeutung der Asset Allokation Welcher Anteil des Returnschwankungen zwischen Fonds wird von der neutralen Investment Policy erklärt? Wieviel der Performance-Differenz zweier Fonds wird von ihrer jeweiligen neutralen Benchmark erklärt. Mag. Gerold Permoser, CFA

Bedeutung der Asset Allokation Welcher Anteil der Performance wird von der neutralen Investment Policy erklärt? Wie schaut die Ratio des Returns der neutralen Benchmark und dem tatsächlichen Portfolio Return aus? Empirische Untersuchungen zur Bedeutung der Asset Allokation Study Average Median Brinson 1986 112% NA (not available) Brinson 1991 101% NA Mutual funds 104% 100% Pension funds* 99% Quelle: Roger G. Ibbotson, Paul D. Kaplan; Does Asset Allocation Policy Explain 40,90 or 100 Percent of Performance?; Association for Investment Management and Research, 2000 * Performance ohne Kosten 10 Year Monthly Returns Ending March 98; 94 US Funds Mag. Gerold Permoser, CFA

Ein einfaches Beispiel Ein Pensionsfonds mit folgenden Rahmenbedingungen: Assets: USD 10 Mrd. Verpflichtungen: USD 10 Mrd. Asset Allokation: 60% Aktien, 40% Renten Mod. Duration der Anleihen: 3.8 Jahre Duration der Verpflichtungen: 15 Jahre Funding Status: 100% Was passiert bei einem Zinsrückgang von 1%? Anleihenportfolio: 0.01*3.8*4Mrd = 152 Mio. Kursgewinne Verpflichtungen: 0.01*15*10Mrd = 1.5 Mrd. Anstieg des Barwertes Funding Status: 11.5 zu 10.152 = 88% Mag. Gerold Permoser, CFA

Marktentwicklung 2000 bis heute Mag. Gerold Permoser, CFA

Underfunding von US Pension Plans Billions Quelle: Pension Benefit Guaranty Corporation (PBGC) estimates from Form 5500 and Section 4010 Filings, www.dol.gov Total Underfunding of Insured Single-Employer Plans Mag. Gerold Permoser, CFA

Underfunding von US Pension Plans (Non Investment Grade Unternehmen) Billions Quelle: Pension Benefit Guaranty Corporation (PBGC) estimates from Form 5500 and Section 4010 Filings, www.dol.gov Total Underfunding of Insured Single-Employer Plans Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Das Resultat Die durchschnittliche Aktienquote der US Pension Plans betrug 2000: 65% und 2002: 55% Aufgrund der Marktentwicklung (Aktien und Bonds!) von 2000 bis 2005 war eine massive Unterdeckungen der zukünftigen Pensionsansprüche die Folge Mögliche Auswirkungen Höhere Zuschüsse der Plan-Sponsoren Geringere Pensionen (Zielerträge) Sind Zielerträge vorgegeben, die nicht mit Assets dargestellt werden können, so muss dafür Risiko in Kauf genommen werden – es sollte klar sein wer dieses Risiko trägt, bzw. wie groß es werden kann Resultat: Eine auf die Entwicklung der Verpflichtungen abgestimmte strategische Asset Allokation scheint sinnvoll Duration Matching Cashflow-Matching Mag. Gerold Permoser, CFA

Marktsegmentation am Beispiel UK Aufgrund des MFR existiert eine große Nachfrage nach langlaufenden Anleihen. Resultat ist eine Segmentation der Renditestrukturkurve. Ähnliche Situation ist auch in den USA oder in Holland zu beobachten. Mag. Gerold Permoser, CFA

Treasuries reagieren mit Emissionen Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA STRIPS STRIPS sind „künstliche“ Zero Coupon Bonds, die durch Cash-Flow Stripping, d.h. das Zerlegen und Verbriefen der einzelnen Cash Flows einer Anleihe kreiert werden. Diese Papiere erleichtern das Cash Flow Matching und offerieren aufgrund der höheren Zero Yields ein relativ attraktives Zinsniveau. Vor allem Investoren mit Renditezielen (z.B. Pensionsfonds und Versicherung) fragen STRIPs nach. Mag. Gerold Permoser, CFA

Mag. Gerold Permoser, CFA Zero Kurve Mag. Gerold Permoser, CFA