Eltern sein – wichtiger denn je

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Internationale Verpflichtungen und die Rolle des Bundes bei der Bekämpfung Häuslicher Gewalt Sylvie Durrer.
Advertisements

Für den Feminismus ist es unbedingt notwendig,
Name of speaker Kultursensible Kommunikation im Sozial- und Gesundheitsbereich INTEGRATION HEIßT SICH ANERKANNT.
Gender Mainstreaming- Sprachakrobatik oder die Verwirklichung der Chancengleichheit
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Vermögensverteilung in der BRD
Definition Allgemeines, Historisches
Anzahl hospitalisierter Personen 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000 40'000 45'000 50'
Scheidung Zusammengefasste Scheidungsziffer: Früheres Bundesgebiet
Impulsreferat Tourismus 2020
Behinderung und Männlichkeit
Demografischer Wandel – Ursache psychischer Belastung im Beruf?
Dipl.-Ing. (FH) Kirsten Osterspey
Gesunder Mensch im gesunden Unternehmen
Fakten: Gesundheit & golden agers. Gesundheit wird immer wichtigeres Thema Zwei gegensätzliche Entwicklungen prägen zukünftig das Thema Gesundheit: –Zivilisationskrankheiten.
S. Kujumdshiev, Pneumologie, Frankfurt
Errungenschaften der letzten 200 Jahre
24. Tagung psychiatrische Ethik: Schuften wir uns krank
„Männlich“, „weiblich“……: Geschlechterrollen in Bilderbüchern
Frauen sind anders – Männer auch Geschlecht und Behinderung
Vorsorge-Apéro Heinz Ernst 3. Dezember 2007
Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS 2. Demografie Dialog Schweiz Demografische Entwicklung und Siedlungspolitik Die.
Mehr Lebensfreude durch 5-Tibeter YOGA
Das Jugendstrafrecht.
Der Beitrag der Familie als Erziehungs- und Bildungspartnerin
Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich
von Michael Büge Staatssekretär für Soziales
Armut und Beschäftigung in Deutschland
..Forschung an den Grenzen des Wissens legt die Basis für die Entwicklung von Innovationen. Sie zu fördern, gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines modernen.
AGES-Allianz-Lebensstilstudie 2009
Die 13 persönlichen Rechte
Dr. Michael Huber Institut für Musiksoziologie
Medizinische Universität Wien, Abteilung für Rheumatologie
1 Österreichisches Jugendrotkreuz Weltgesundheitstag 07. April.
Global Wage Report – Internationale Arbeitsorganisation ILO
Gender-Budget in Basel-Stadt
1 7. Mai 2013Mag. a Karin Ortner Arbeiten und Studieren Bericht zur sozialen Lage der Studierenden 2011 (Quelle: IHS, Martin Unger)
Fragebogen zum Thema Ernährung
Science und Gender Hat die Wissenschaft ein Geschlecht?
eine vielfältige und starke Lebensform
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Fragen des Alters und des Alterns
Daniela Funk IM07SMDS ~ SS Seit dem Jahr 2000 in D, Österreich seit mal jährlich 900 Jugendliche und junge Erwachsene in Österreich befragt.
Katrin Wonisch IM07SMDS ~ SS Seit 1953 gibt es Studien die, die Erwartungen und Sichtweisen dokumentieren Zum 16. Mal herausgegeben Gibt gesellschaftspolitische.
Die häufigsten Ausreden
Vielfalt und Ambivalenzen des Alters
Ethische Aspekte der Diagnostik und Therapie depressiver Störungen
Zur ökonomischen Situation der Frauen in Österreich Gudrun Biffl
Forum für Altersfragen Kanton Zug 12. Juni 2014
Wie wird Gesundheit diagnostiziert und gemessen ?
Landkreis Miesbach Netzwerk Altenhilfeplanung im Landkreis Miesbach.
Die gesellschaftliche Dimension von Männergesundheit Dr. Matthias Stiehler Dresdner Institut für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft Vorstandsmitglied.
„Die rechtliche Dimension des Gesundheitsbegriffs“
Forschungsdesign Forschungsziel Methode Sample Timing
Gesundheit, Kondition und Ernährung
„Hängen Gesundheit und Leistungs-fähigkeit unweigerlich zusammen?“
14. Österreichischer Gesundheitsförderungskonferenz Arbeitslosigkeit und Gesundheit – Daten und Fakten Mag. a Barbara Haider-Novak Villach,
Vorzeitige Einschulung
Was ist Gesundheit? 健康 ¨Die Abbildung zeigt Äskulap mit Äskulapstab. Er war bei den Alten Grieche der Halbgott der Medizin. Der Äskulapstab ist noch heute.
Die ÖsterreicherInnen und das Lesen – ein kompliziertes Verhältnis?
MerkenDenkenFühlen Handeln Wissen
Die Rolle der Eltern im Berufswahlprozess ihrer Kinder
Die Bedeutung von Gesundheit für Männer und die Konsequenzen für BGM – Erkenntnisse aus einem Männergesundheitsbericht Gesundheit und Krankheit sind die.
Österreichischer Frauengesundheitsbericht 2010/2011.
DICKE DEUTSCHE.
Die Hauptgänge für die Seele!
Arbeitsfähigkeit erhalten
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
Gesundheitsdefinitionen. "Gesundheit heisst, man muss sich wohl fühlen, sich frei bewegen können, guten Appetit haben, normal in seinen Funktionen sein.
 Präsentation transkript:

Eltern sein – wichtiger denn je Eltern sein – wichtiger denn je! Männer, Männlichkeiten(en) und Gesundheit – Frauen und Männer als Eltern stärken IG Gleichstellung Aargau & Bildung Mobil Aargau Lenzburg, 3. Mai 2012 Frank Luck, Basel

2 2

Vortrag Frank Luck: Inhalte Geschlecht und Gesundheit: Männlichkeit und Weiblichkeit Männer und Gesundheit Frauen und Männer als Eltern stärken – Genderkompetenz

Gesundheit?! „Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Verfassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Unterzeichnet in New York am 22. Juli 1946 . Für die Schweiz in Kraft getreten am 7. April 1948. Quelle: http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_810_1/index.html

Gesundheit und Geschlecht Gesundheit und Geschlecht ist heute mehr und mehr ein gesellschaftlich-relevantes Thema. Die Gesundheit von (jungen) Männern wird aufgrund ihres Geschlechts als vulnerabel angesehen.

Geschlecht »Geschlecht« zeigt sich in der Ausübung von verschiedenen »weiblichen« und »männlichen« Mustern, z.B.: im Denken, im Fühlen, im Umgang mit dem Körper (vergleiche dazu Zehnder, 2011; Connell, 2006; Bourdieu, 2005; Maihofer, 1995)

Mythen und Fakten Die Lebenserwartung in der Schweiz liegt bei der Geburt im Jahr 2010 für Männer bei 80,2 Jahren und für Frauen bei 84,6 Jahren. (Bundesamt für Statistik, 2012) Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die kürzere Lebenserwartung von Männern keine natürliche Gegebenheit darstellt: „So lag sie 1850 bei 39,57 Jahren für Männer und 39,95 Jahren für Frauen“. (Dinges, 2005, S. 510)

Hilfesuch-Verhalten Angewiesenheit auf Andere (Männer) ist nur schwer mit ‚männlicher‘ Konkurrenz- und Wettbewerbsorientierung vereinbar (Herman & Sadowsky, 2010; Meuser 2005; Meuser & Scholz, 2005). Diese Haltung korrespondiert mit einem `outsourcing‘ des eigenen Gesundheitshandelns innerhalb von Partnerschaften.

Risikoverhalten Hinter diesem Verhalten stehen oft Vorstellungen traditioneller Männlichkeit. (Möller-Leimkühler & Kasper, 2010, S.140) Erwerbsarbeit: Leistung und Leistungsfähigkeit haben für Männer eine hohe Bedeutung. Symptome von Erschöpfung und Belastung werden als Bedrohung der eigenen Leistungsfähigkeit und damit eben auch der eigenen männlichen Berufsidentität erfahren und daher nicht selten verdrängt. (Reuyss & Kassner, 2007)

Körper und Männlichkeit „Der junge attraktive Körper wird zum Ideal, um den sich eine 'Industrie' bemüht, die von der Kommerzialisierung des Körpers lebt und sie zugleich vorantreibt.“ (Meuser, 2007, S. 153) Männlichkeit erscheint nicht zuletzt als eine Frage des richtig inszenierten Körpers. Der Körper muss dazu bearbeitet und gestaltet werden.

11 „Ein knackiger Skilehrer mitten in einer prächtigen Gletscherwelt verbindet die traditionelle Schweiz mit modernem Lifestyle." (Ch. Marzluff, Schweiz Tourismus-Direktorin Deutschland & Österreich, 2008) 11 11 11 11 11 11

Psychische Gesundheit Ein widersprüchliches Bild: Frauen leben zwar länger als Männer, schätzen aber ihr psychisches und körperliches Wohlbefinden schlechter als Männer ein. Männer leben kürzer, geben jedoch in ihrer Mehrheit ihre psychische Ausgeglichenheit als sehr hoch an. (BAG, 2006) Männer praktizieren häufiger Formen von ‚Selbsttherapie‘, z.B. Alkohol- und Drogenkonsum. (Möller-Leimkühler, 2002)

Gesundheitsförderliche Aspekte… 13 13

Frauen und Männer: Wandel und Persistenz Im Moment haben wir es mit einer paradoxen Gleichzeitigkeit von Wandel und Persistenz in den Geschlechterverhältnissen zu tun (Maihofer, 2009): Freiheit und Zwang / Chancen und Risiken Grundlegende Neudefinierung der Geschlechterverhältnisse: Pluralisierung ,Individualisierung, Enttraditionalisierung

Frauen und Männer als Eltern stärken – Genderkompetenz Genderkompetenz ist die Fähigkeit zu verstehen, wie die soziale Kategorie Geschlecht (Gender) gesellschaftliche Verhältnisse organisiert: Körper Subjektivität Beziehungsformen Wissen Institutionen sowie Organisationsweisen und Prozesse (GenderKompetenzZentrum, 2011)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!