EDV-Einsatz im Marketing Conjoint-Analyse und Marktforschung für andere Produkte 14.01.2003.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Transportmittelwahl im Güterverkehr Eine Analyse unternehmerischer Präferenzen am Beispiel der Region Weser-Ems Jahrestagung des Arbeitskreises Verkehr.
Advertisements

 ZIEL Infoblatt Indikatoren Schwerpunkt WIRAM
Quantitative und Qualitative Marktforschung
Schaffung von Rechtsbewusstsein
Wissensanalyse von Aufgaben mit TKS Eine Methode zur Problemlösung
Heute 1.F – Test zur Varianzhomogenität 2.Bartlett-Test zur Varianzhomogenität 3.Chi – Quadrat Tests für Häufigkeiten 4.Chi – Quadrat Tests zur Verteilungsanpassung.
D. ZAMANTILI NAYIR – 8. SEMESTER
DSS Uni ZH, Warum 18 anstatt 108 Produkte? Die Wahl der Kombinationen ist von der sog. Conjoint-Analyse abgeleitet. Oft wird der sog. Orthogonale.
- Soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen eines nachhaltigen Energiekonsums in Wohngebäuden Allgemeine Hypothesen zu den Determinanten.
Der Kompatibilitätswettbewerb
Übungsblatt 04 Lehrstuhl für Kommunal- und Umweltökonomie
Objektorientierter Entwurf (OOD) Teil 3: Qualitätsmodell
Gliederung Vertrauensintervalle Arten von Hypothesen
Heute Prüfung der Produkt-Moment Korrelation
Der Binomialtest Man habe einen wahren Anteil P.
Junior Consultant (m/w) Marketing Sciences, befristet für 12 Monate Your chance to grow! GfK. Growth from Knowledge. Die Zukunft gehört denen, die nach.
Der Zusammenhang metrischer Merkmale
Genetische Algorithmen
Die strategische Bedeutung der Hochschulmedizin für die Universität Stefan Hormuth Justus-Liebig-Universität Gießen.
Hypothesen testen: Grundidee
Vortrag 11: Reengineering - Refactoring
eXtreme Programming (XP)
1. Warum ist „Kartenkunde“ für die Feuerwehr wichtig ?
Univariate Statistik M. Kresken.
Conjoint Analyse Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebstechnik
Forschungs-Verbundprojekt des Landes Baden-Württemberg "Vom Markt zum Produkt". Projekt-Koordination: wbk Projekt-Partner: ETU, mkl, RPK, wbk, WOP Konzepttest.
"Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen"
Online-Befragung CNC-Arena 2007
Produkt und Sortimentsanalyse
ABC-Analyse von Michael Getzinger.
Statistik als Powerpoint-Graph
Patricia Rogalski 29. Januar 2008
Probleme der Modellspezifikation
Multikollinearität Wann spricht man von Multikollinearität?
SEO für Kleinbetriebe mit Google Places
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
Nachtragsfall 1: Leistungsänderung
Nachtragsfall 1: Leistungsänderung
2. Woche: Marketing Systems Anfahrt
Where Europe does business Lück, JDZB | Seite © GfW NRW 252 a.
Entscheidungshilfe für die Studienwahl
Anspruchsmerkmale und technische Äquivalente
STATISIK LV Nr.: 0028 SS Mai 2005.
IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte
Erfinderische Tätigkeit
Die eigene Werbeagentur im Urteil der Werbeauftraggeber
Zusammengestellt von Mag. Raimund Hermann
Marketingkonzept Impulse.
Statistik als Powerpoint-Graph
Allgemeine Probleme bei Produkttests
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
SYSTEMFORSCHUNG TECHNIK-WIRTSCHAFT-UMWELT Szenarien Variantenuntersuchungen.
Projekt: Schüler verbessern ihren Unterricht
Lernen durch Vergleiche
Marktsegmentierung Auf dieses Beispiel bezogen heißt das folgendes:
Statistik – Regression - Korrelation
Projektbeschreibung Technologie
Teil: Europäisches Kartellrecht
Plakatwerbung: Wie wichtig sind Farben wirklich? Andreas Fährmann, André Räthe, Mike Zschocher Institut für Allgemeine Psychologie Universität Leipzig.
Methoden der Sozialwissenschaften
Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungsfragen aus der Facharbeit des IDW
BEAMER Aufbau + Funktionsweise Anzeigeverfahren (DLP/LCD)
Integrated Product Development
1 Suchprofile erstellen und verwalten. 2 Suchprofile bei Registrierung Hier können Sie bis zu drei Suchprofile einrichten. Diese finden Sie später unter.
Univ.-Prof. Dr. L. Müller-HagedornSofia 2007 Marketing 1 Kapitel 4 Nach der Bearbeitung des 4. Kapitels sollten Sie in der Lage sein, q Kennzahlen aufzuzeigen,
Vorstellung einer Projektskizze Bitte beachten Sie zur Erstellung und Einreichung einer Projektskizze die Vorgaben und weiteren Erläuterungen aus der Information:
Unternehmen Rivalität unter Anbietern Marktzugang Substitutions- möglichkeiten Macht der Kunden Macht der Lieferanten 1 10 Wettbewerb findet innerhalb.
Stakeholder Panel Reputationsbefragung 2016 Ergebniszusammenfassung
 Präsentation transkript:

EDV-Einsatz im Marketing Conjoint-Analyse und Marktforschung für andere Produkte

CA ist ein Verfahren, dass für Analyse von Präferenzen und Einstellungen sowie zur Prognose von Kaufabsichten eingesetzt wird. Aufgabe a)Conjoint – Analyse Ziele: 1) Rekonstruktion der fiktiven Präferenzbildung 2) Bestimmung eines Preis-/Leistungsverhältnisses, das dem Bewertungsverhalten der Respondenten am gerechtesten wird 3) Kundenorientierte Produktentwicklung Grundgedanke ist, dass sich der Gesamtnutzen eines Produktes, einer Dienstleistung, etc. aus den einzelnen Teilnutzen additiv zusammensetzt ( dekompositionelles Verfahren) Gesamturteile werden abgefragt, die anschließend in Einzelurteile bezüglich der Merkmale und der Ausprägungen zerlegt werden Grundgedanke der Conjoint-Analyse

Vorteile der Conjoint-Analyse Aufgabe a)Conjoint – Analyse finanzielle Bewertung einzelner Leistungskomponenten Berechnung von PAFs möglich realitätsnahe Abbildung von Kaufentscheidungen direkte Nutzenmessung bei Konsumenten

Nachteile der Conjoint-Analyse Aufgabe a)Conjoint – Analyse Annahme, dass jeder Probant auch ein seinen Präferenzen entsprechendes Produkt kauft Prämisse, dass auch das am schlechtesten bewertete Produkt einen Nutzen stiftet subjektive, begrenzte Auswahl von Merkmalen, die für Kaufentscheidung relevant sind (Informationsverlust) sehr zeit- und kostenintensiv

Aufgabe b)Conjoint – Analyse Anforderungen an die festzulegenden Merkmalsausprägungen (1) Relevanz: Merkmal muss die Kaufentscheidung beeinflussen können. Der Preis beeinflusst bei allen Gütern die Kaufentscheidung. Die neue Lasertechnologie ist möglicherweise überlegen; Wahl der Technik ist auch kaufentscheidungsrelevant (2) Beeinflussbarkeit: Merkmal muss aus Sicht des Herstellers gesteuert bzw. verändert werden können. Beim Preis hier unproblematisch. Die Weiterentwicklung der Lasertechnologie ist mit evt. Hohen Kosten verbunden, generell ist die Eigenschaft aber beeinflussbar. (3) Unabhängigkeit: Merkmale müssen für sich isolierte Entscheidungs- kriterien darstellen. Im Fall der Bohrfix sollte keine Korrelation zwischen Preis und Technologie vorliegen. Ist grundsätzlich erfüllt, da es beide Techniken so beiden Preisen geben könnte

(4) Realisierbarkeit: technologische, gesetzliche aber auch ökologische oder ethische Grenzen sind zu beachten. Beim Preis unproblematisch. Mechanische Technik besteht bereits. Beim Laserbohrer ist ein Durch- bruch in der Forschung gelungen (Weiterentwicklung steht noch aus). (5) Kompensatorische Beziehung: Trade-Off zwischen den Merkmalen? Bewusste Abwägung zwischen den Merkmalen (hier: Preis und Technik) ist möglich. (7) Beschränkte Anzahl der Merkmale: Mit zunehmender Anzahl der abgefragten Eigenschaften, steigt die Komplexität und letztendlich auch die Aussagekraft der Analyse. Bei Bohrfix sind es nur zwei Merkmale. Aufgabe b)Conjoint – Analyse (6) Keine K.O.-Kriterien: Wenn die Weiterentwicklung der Laser- technologie immens teuer würde oder nicht möglich ist, wäre dies, falls der Kunde sie dennoch wünscht ein K.O.-Kriterium. Im Sachver- halt gibt es hierzu jedoch keinen Hinweis.

Karte TechnologiePreis Wert MechanischLaser400 DM500 DM 1 β 11 β β 12 β β 11 β β 12 β 22 3 Aufgabe c)Conjoint – Analyse J M Additives Grundmodell: Y k = mj x mj j=1 m=1 Nutzen Rang4321 Wert 1234 Karte 3Karte 1Karte 4Karte 2 Metrische Varianzanalyse

p B 1,53,51,53,5 p B - p1 1 β 11 β 12 β 21 β 22 Aufgabe c)Conjoint – Analyse Karte TechnologiePreis Wert MechanischLaser400 DM500 DM i p = y i : i = ( )/4 = 2,5 i=1 ( ) Basisnutzen: Ermittlung der Durchschnittsränge Achtung Rechenfehler falsch ;-)

Aufgabe c)Conjoint – Analyse Karte TechnologiePreis Wert MechanischLaser400 DM500 DM 1 β 11 β β 12 β β 11 β β 12 β 22 2 Nutzen Rang4321 Wert 1234 Karte 3Karte 4Karte 1Karte 2 analog zu Student 1 :

Aufgabe c)Conjoint – Analyse p B 2323 p B - p-0,50,5-0,50,5 β 11 β 12 β 21 β 22 Karte TechnologiePreis Wert MechanischLaser400 DM500 DM Basisnutzen: p = 2,5 Ermittlung der Durchschnittsränge Achtung Rechenfehler

Aufgabe d)Conjoint – Analyse Aggregation der Nutzenwerte (1)Schaffung eines einheitlichen Nullpunktes * mj = mj - m Min * 11 = -1 - (-1) = 0 * 12 = 1 - (-1) = 2 * 21 = -1 - (-1) = 0 = 4 * 22 = 1 - (-1) = 2 (2) Justierung auf eine einheitliche Skaleneinheit 11 = 0 / 4 = 0 12 = 2 / 4 = 0,5 21 = 0 / 4 = 0 = 1 22 = 2 / 4 = 0,5 ^^^^^^^^ ! Achtung Rechenfehler

Aufgabe d)Conjoint – Analyse Aggregation der Nutzenwerte (1)Schaffung eines einheitlichen Nullpunktes * mj = mj - m Min * 11 = - 0,5 - (-0,5) = 0 * 12 = 0,5 - (-0,5) = 1 * 21 = - 0,5 - (-0,5) = 0 = 2 * 22 = 0,5 - (-0,5) = 1 (2) Justierung auf eine einheitliche Skaleneinheit 11 = 0 / 2 = 0 12 = 1 / 2 = 0,5 21 = 0 / 2 = 0 = 1 22 = 1 / 2 = 0,5 ^^^^^^^^ ! Achtung Rechenfehler

Aufgabe e)Conjoint – Analyse Abbildung der relativen Wichtigkeiten Relative Wichtigkeiten Die relativen Wichtigkeiten sagen im Rahmen der Conjoint- Analyse aus, welchen Anteil die einzelnen Merkmalsausprägungen am normierten Gesamtnutzen des Produktes haben oder anders gesagt, wie sich dieser verändert bei Variation des jeweiligen Merkmals. 400 Preis 500 Laser Technik Mech. 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 (normierter Nutzen) Relative Wichtigkeit 50%

Ergebnis der CA ist lediglich das Präferenzverhalten des Konsumenten aufgrund dieses Ergebnisses kann keine Handlungs- empfehlung gegeben werden, weil z.B. keine Angaben über die Anzahl der tatsächlichen Kaufentscheidungen vorliegen keine Angaben über tatsächliche Marktgröße keine Angabe über den eigenen, erreichbaren Marktanteil Aufgabe f)Conjoint – Analyse Beurteilung der Ergebnisse

es wurden nur zwei Respondenten über ihre Präferenzen befragt, dies ist wohl kaum repräsentativ sehr begrenzte Auswahl der abgefragten Merkmals- ausprägungen (fraglich, ob diese für eine vollständige Charakterisierung des Produkts ausreichend sind ) keine Angabe über die Höhe der Kosten für die Weiterentwicklung und somit auch keine Information über die Wirtschaftlichkeit der Weiterentwicklung Aufgabe f)Conjoint – Analyse

Die CA ist eine der am häufigsten verwendeten Verfahren zur Präferenzanalyse! flexible und realitätsnahe Abbildung von KE gute Prognostizierung von Marktanteilen Hinweise zur Ausgestaltung von Marktanteilen günstiges Verfahren zur Erstellung eines Anforderungs- profils für Produkteinführungen in bereits bestehende Märkte ( bei neuen, sehr innovativen Produkten ist die CA eher ungeeignet ) Aufgabe g)Conjoint – Analyse Stellenwert der CA als Marktforschungsinstrument