Blauzungenkrankheit (Bluetongue disease) Was ist das?? 22.08.2006

mit 24 verschiedenen Serotypen Der Erreger Orbivirus mit 24 verschiedenen Serotypen

Welche Tierarten sind empfänglich? Schaf Weniger empfänglich (i.d.R. keine Symptome; aber abhängig vom Serotyp): Rind Ziege Wildwiederkäuer Der Erreger ist oft über Monate im Blut seines Wirtes nachweisbar!! (Rind fungiert so oft als Virusreservoir)

Wie wird die Blauzungenkrankheit übertragen? Culicoides-Mücken (Gnitzen) Säugetierwirte im offenen Gelände werden vornehmlich befallen Hauptaktivität zwischen Abend- und Morgendämmerung Benötigen für die Eiablage Wasser bzw. Feuchtgebiete (ideale Vermehrung bei feucht-warmer Witterung) Culicoides-Mücken können sehr leicht über den Wind verfrachtet werden Andere blutsaugende Insektenarten kommen wahrscheinlich auch für die Erregerübertragung in Frage Direkte Übertragung von Tier zu Tier durch Kontakt ist nicht möglich!

Wie erkennt man die Erkrankung In der Regel zeigen nur Schafe 7 – 8 Tage nach der Infektion deutliche Symptome: Fieber Apathie und Absonderung von der Herde Schwellung und Rötung der Mundschleimhäute Speicheln (DD: MKS) Anschwellen und Blaufärbung der Zunge bis zu 50 % Sterberate nach 8 – 10 Tagen

Welche Krankheitserscheinungen treten auf? Schaf: Blutungen und Erosionen am inneren Rand der Oberlippe

Welche Krankheitserscheinungen treten auf? Gerötete und geschwollene Schleimhäute im Augenbe-reich

Welche Krankheitserscheinungen treten auf? Schmerzhafte Ver-änderungen im Bereich des Kron-saums. Nach der Genesung kann es zu einem Bruch der betroffenen Klauen kommen.

Welche Krankheitserscheinungen treten auf? Blaufärbung der Mundschleimhaut und der Zunge bei einem Schaf

Welche Krankheitserscheinungen treten auf? Seltene Symptomatik beim Rind: Erosionen im Bereich des Flotzmauls

Welche Krankheitserscheinungen treten auf? Hautveränderungen im Bereich des Euters

Verbreitung der Blauzungenerkrankung in Europa und Nordafrika

Maßnahmen zur Bekämpfung der Blauzungenkrankheit Verbringungssperre für lebende Wiederkäuer (100 km Sperrgebiet sowie 150 km Beobachtungsgebiet um einen Seuchenherd) Vernichtung der krankheitsübertragenden Insekten (Mückenbekämpfung) Tötung betroffener Bestände ist möglich Aufstallung empfänglicher Tierarten zwischen Abend- und Morgendämmerung Impfung (zurzeit nicht vorgesehen)

Ist die Erkrankung für den Menschen gefährlich? Die Erkrankung ist für den Menschen völlig ungefährlich!! Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken konsumiert werden!!