Osteoporose - Häufigkeit in Deutschland

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 Präsentation transkript:

Osteoporose - Häufigkeit in Deutschland Ca 7 Millionen Osteoporose-Erkrankte1 Jede 3. postmenopausale Frau betroffen1 Jeder 5. Mann über 50 Jahren betroffen2 Die erst in den letzten Jahren durchgeführten epidemiologischen Studien zeigen, dass die Osteoporose keine Erfindung einzelner Spezialisten ist. An der EVOS-Studie (European Vertebral Osteoporosis Study) nahmen 36 Zentren in 19 europäischen Ländern teil (Norwegen, Schweden, Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Großbritannien, Kroatien, Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Russland, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Türkei). Ergebnis: in Europa ergibt sich eine Osteoporose-Prävalenz (McCloskey Methode) von 12% bei Männern und Frauen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren. Die Osteoporose erreicht in Deutschland eine Prävalenz von 4 - 6 Millionen Patienten, 80 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Jede 4. Frau über 50 Jahren ist betroffen. Die EPOS-Studie (European Prospective Osteoporosis Study) ist die prospektive Phase der EVOS-Studie, hier sollte die Inzidenz neuer Wirbelkörperfrakturen in der EVOS-Studienpopulation ermittelt werden und der Einfluss von Alter und Geschlecht. Wirbelkörperfrakturen wurden zu Beginn und nach 3,8 Jahren radiographisch erfasst und morphometrisch (McCloskey-Kanis-Methode) ausgewertet. Es handelt sich um die größte bevölkerungsbasierte Studie zur Inzidenz von Wirbelkörperfrakturen in Europa (Männer: n = 3174; mittleres Alter 63 J., Frauen: n = 3614, mittleres Alter 62 J.). Die altersstandardisierte Inzidenz morphometrische Wirbelkörperfrakturen lag bei 10.7/1000 Personenjahre bei Frauen und bei 5.7/1000 Personenjahre bei Männern. Dass die Krankheit auch in Deutschland rasant fortschreitet, zeigen die Ergebnisse der beteiligten deutschen Zentren: pro Jahr ereignen sich in der Population der 50 bis 79jährigen Männern und Frauen 74.000 neue Wirbelkörperfrakturen allein in Deutschland. Dies bedeutet, dass alle 7 Minuten eine neue Wirbelkörperfraktur auftritt. Insgesamt nimmt die Wirbelkörperfrakturinzidenz sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit dem Alter zu. DAGO. Osteoporose Leitlinien: 1997 Ringe JD Osteoporose-Dialog; 2000; Thieme Verlag

Jede 2. Minute erleidet ein Osteoporose- Patient eine Fraktur  333.000 Frakturen pro Jahr Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Häussler et al., Osteoporosis Int 2007 1

7 % der Patienten mit Osteoporose-assozierter Fraktur erhalten eine effiziente Sekundärprophylaxe 20 % der Patienten mit Schenkelhalsfrakturen ziehen ins Pflegeheim 25 % der Patienten mit Schenkelhalsfrakturen sterben innerhalb von 1 Jahr 40 % aller Frauen erleiden eine Osteoporose-assoziierte Fraktur 3 Mrd ¤ geschätzte Kosten jährlich für die Behandlung von Oberschenkelhalsbrüchen in Deutschland: Tendenz steigend 10 Mrd ¤ geschätzte Kosten jährlich für die Behandlung von Osteoporose-Patienten in Deutschland: Tendenz steigend Verdopplung der betroffenen Patienten in Deutschland bis 2030 erwartet Quelle: Bartl et al. Unfallchirurg 106:526-541,2003

periphere Fraktur nach Bagatelltrauma ~1,5-2 1. Geschlecht (Mann) 0,5 2. Alter (pro Dekade!) 2,0 3. Wirbelkörperfraktur 3,0 . periphere Fraktur nach Bagatelltrauma ~1,5-2 ein Elternteil mit Schenkelhalsfraktur Untergewicht Rauchen 8. Immobilität multiple Stürze Die 9 wichtigsten Risikofaktoren für osteoporotische Frakturen Relatives Risiko 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Ernährung und Lebensstil ausreichende Ernährung (Body Mass Index > 20) Abklärung der Ursache eines Untergewichts (A-D) kalziumreiche Ernährung (Empfehlung: 1200-1500 mg Kalzium pro Tag); (D) ggf. Supplementierung (z.B. bei Alter > 70 Jahre, Malassimilation, besonders niedrige Kalziumzufuhr (A-D) ausreichende (mind. 30 Minuten täglich) Sonnenlichtexposition zur Bildung von Vitamin D; (D) ggf. Suppl. mit 400-1200 IE Vitamin D oral (z.B. bei Alter > 70 Jahre; bei Malassimilation)(A-D) kein Nikotin (A-D)

Mineralwasser bei Osteoporose mg/l Bad Hersfelder Vitalisbrunnen 695 Bad Driburger Bitterwasser 671 Steinsieker 579 Staatl. Bad Kissinger Maxbrunnen 541 Contrex 467 Gerolsteiner 347 St. Gero Heilwasser 331 Nürburg Stille Quelle 232 Dreiser Sprudel 203 Granus Sprudel Aachen 151 Staatlich Fachingen 122 Apollinaris 90 Dauner Sprudel 32 Rheinfelsquelle/Römerwall 2 Trinkwasser GEW, Köln 125 WVG Schmitzhöhe 90

Vitamin-D-Gehalt ausgewählter Lebensmittel Lebensmittel Vitamin D (mg/100g) (IE) Hering 26,0 1040 Lachs 16,3 652 Sardinen 10,8 432 Steinpilze (Vit. D2) 3,1 124 Schmelzkäse (45 % Fett i. Tr.) 3,1 124 Champignons (Vit. D2) 1,9 76 Gouda (45 % Fett i. Tr.) 1,3 52 Butter 1,2 48 Leitzmann et al., Ernährung in Prävention und Therapie, Hippokrates-Verlag, Stuttgart 2003