Fußball als globales Phänomen

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Fussball als gesellschaftliches Phänomen
 Präsentation transkript:

Fußball als globales Phänomen

Die Rationalisierung des Fußballspiels Vorindustrielle Zeit: verschiedene Methoden um Fußball zu spielen 23.Okt. 1863 Versammlung -> neue Regel Erstens: Ball -> kugelförmig -> nur mit dem Fuß wird gespielt -> verschiedene Rollen beim Fußball Zweitens: -Publikation der Regeln - Lizenzierung von Schiedsrichtern und Fachpersonal -> Verhinderung von Streitigkeiten unter Athleten Drittens: Organisierung eines Ligasystems seit 1872 „FA-Cup“ Viertens: Football Association verzichtete auf Festlegung sozialer Teilnehmerkriterien -1888: Profiliga wurde eingeführt ( Status des Berufsspielers )

Von England in die Welt -technische Neuerung: Dampfschiff -Verkehr zwischen England und Europa intensiviert -Briten nehmen Fußbälle mit -wohlhabende Touristen -upper class (Geschäftsleute, Bankiers, Industrielle usw.) Ingenieure, Techniker usw. in Europa Studenten in Deutschland und Schweiz Klubgründung, Entstehung von Wettkampfbetrieb = ökonomische Interessen Von Briten zum Spielen aufgefordert -neue Mit- und Gegenspieler: -Unmittelbare Kontaktpersonen (Geschäftspartner…) - in West- und Südeuropa: Kinder aristokratischer Familien - in Südamerika: Söhne der traditionellen Elite (Colleges) - Großer Anteil: Immigranten, Juden, Studenten, Angestellte Gemeinsamkeit: alle am Rand der bürgerlichen Gesellschaft angesiedelt Arbeiter eher weniger: kein Geld, keine Zeit, andere Freizeitbeschäftigungen (Turnen) Ende 19. Jh.: Englischer Fußball büßt ruf als Gentlemanvergnügen ein, gilt bald als Element der Arbeiterkultur Fußball außerhalb Englands: Elite- & Mittelschichtcharakter Institutionalisierung: Vorteil, da soz. Nähe zur Politik und dessen Fördermittel in vielen Ländern von Dynastien, Militär, Politik und Behörden unterstützt

Die Kulturbedeutung des Fußballs Zur Zeit der Jahrhundertwende verkörperte Fußball das Lebensgefühl der Moderne -Die Menschen wollten sich von der Turnbewegung distanzieren -> so entwickelte sich Fußball -Fußball war nur da erfolgreich, wo es ihnen gelang, die abstrakte Form des Spiels mit konkreten Sinninhalten zu füllen -Im politisch aufgeheiztem Klima des 1sten Weltkrieges kehrte sich der Fußball der gesamten Welt von ihren Gründungsvätern ab. Aus dem verbreiteten englischen Wort Football wurde Fußball, voetbal oder auch calcio.

Vom Eliten- zum Massensport - Fußball hat sich nach dem 1. Weltkrieg zu einem Massenphänomen entwickelt (in den Ländern, wo der Fußball 1914 etabliert wurde) = West- und Mitteleuropa 1916/17 (Übergang der Stellungskriege): In Armeen wurden sportliche Wettkämpfe durchgeführt und ein Trainingsablauf eingerichtet, um die Truppen aufrecht zu erhalten Fußball beherrschte bald das militärische Leben mehr als den Dienst an der Waffe 1. Weltkrieg als Art „Werbeveranstalter“ = Konsequenzen für (nach) 1918 1918: Fußball gewinnt an Popularität, Wettkämpfe verlieren den von 1914 entwickelten elitären Charakter Nun geprägt durch viele Fouls und Ruppigkeiten, welche zuvor nicht in den Stadien beobachtet wurden

Berufsfußball und Internationalisierung Ausdifferenzierung verschiedener Leistungsniveaus – Spitzenmannschaften Interesse der Völker wächst…. Zuschauerzahlen nehmen zu / regelmäßige Einnahmen Ersten berühmten Stadien Finanzierung durch ausländische Teams Internationale Tuniere Spitzensportler erkennen ihren Wert Brasilien – Ausbeutung / Deutschland – Nutzung Durchbruch des Berufsfussball (30er Jahre) 1930 erste WM internationale Konkurrenz – viele Stadien , Trainingslager werden gefördert

Interessenkonflikte Weitere Kräfteverschiebung Der Kalte Krieg: Keine Subventionen für osteuropäische Länder 13 Verbände sind abgesprungen Dekolonisierung: Neue Verbände aus Afrika und Asien (jedoch keine stabile Politik etc.) Interessenkonflikt (FIFA und UEFA) 1904 Gründung der FIFA Beansprucht ein Weltmonopol Konflikt: Europa dominiert als Führungsposition Machtverlust Der 2. Weltkrieg führte zur Stilllegung einiger europäischer Verbände Von 54% auf 42% sank der Stimmenanteil= Keine Mehrheit mehr Neue Politik in der FIFA 1974 wurde durch den Einfluss der 3. Welt ein Nichteuropäer zum Präsidenten ernannt Havelang setzte die Kommerzialisierung durch (Werbung) Entwicklungshilfe (Trainingskurse) ab 1982 feste Kontingente bei dem World Cup= Förderpreise Blatter als Nachfolger führte diese globale Politik weiter fort Mehrheitsprinzip One country- one vote Jeder Mitgliedsstaat hat ein Stimmrecht Blockabstimmungen: Mehrheitsbeschluss bei einer Überschreitung von 50% UEFA als Gegenpol Europa fordert mehr Einfluss, da die Einnahmen größtenteils aus Europa kommen Ab 1955 gründet sich deshalb zur Vertretung europäischer Interessen die UEFA Diese veranstaltete Pokalturniere  ab 1971 UEFA- Pokal, ab 1968 die EM

Die Modernisierung des europäischen Fußballs In 60ger und 70ger Jahren sehr verändert; vor allem Medienpräsenz seit Mitte der 80ger Jahre Wichtigste Neuerung: Umstrukturierung der Finanzierungsbasis des Spitzenfußballs Clubs beziehen nur noch den kleinen Teil ihrer Einnahme aus dem Eintrittskartenverkauf sichern Existenz durch Verkauf von Fernsehrechten & Vergabe von Logos gegen Lizenzgebühr Beruf des Fußballspielers hat eine neue Qualität -> sie sind zugleich Unternehme in eigener Sache (verkaufen ihre „Erlebnisse“ )- >Akteure des Showbusiness Publikumveränderung : mittlerweile dominieren die Frauenfans Modernisierungseffekte durch Push-und Pullfaktoren unterstützt . „Push“ z.B. Ausrichtung von Weltmeisterschaften in der europäischen Ländern und „Pull“, wie die Auflösung der klassenspezifischen und ethnischen Subkulturen (Unterkulturen) Weiter Faktoren: die Renovierungsbedrüftigkeit (auf Grund der Zwischenkriegszeit 1946) und die Gewalttätigkeiten der „Hooligans“.

Die Zukunft des Fußballs Fußball wurde stark von der Kommerzialisierung1 des Sportes beeinträchtig Der Fußball wurde „vom Fänger von Menschen, die nicht den Anschluss in eine Gemeinschaft fanden  zu einer eigenen Gemeinschaft Zukunft: abhängig von der weiteren Entwicklung des Unterhaltungswertes weiterlaufende Kommerzialisierung 1) Kommerzialisierung = Motivation der Sportler, Förderung der Sportler, Marketing der Sportler/ Spielstätten