10 years ago.

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 Präsentation transkript:

10 years ago

Am Anfang stand: das Matthias-Claudius-Heim M C H - eine geschlossene Einrichtung(49 Pl.) - mit einer Außenwohngruppe(6 Pl.) Eine Idee Zwei Partner, die diese Idee umsetzen wollten Diakonie in Düsseldorf und Bethel

Die Idee (aus heutiger Sicht) Wenn der Mensch von den Umständen gebildet wird, so muss man die Umstände menschlich bilden. K. Marx & F. Engels 1845 Menschen mit Behinderung sollen gleichberechtigt die Möglich­keit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet sein, in besonderen Wohnformen zu leben. UN-BRK 2008

Unterstützung aus dem SGB XII: § 9 Sozialhilfe nach der Besonderheit des Einzelfalles Die Leistungen richten sich nach der Besonderheit des Einzelfalles… Wünschen der Leistungsberechtigten, die sich auf die Gestaltung der Leistung richten, soll entsprochen werden, soweit sie angemessen sind. Wünschen der Leistungsberechtigten, den Bedarf stationär oder teilstationär zu decken, soll nur entsprochen werden, wenn dies nach der Besonderheit des Einzelfalles erforderlich ist, weil anders der Bedarf nicht oder nicht ausreichend gedeckt werden …. Der Träger der Sozialhilfe soll in der Regel Wünschen nicht entsprechen, deren Erfüllung mit unverhältnismäßigen Mehrkosten verbunden wäre.

Satz 1 des IGL Konzeptes 1999: Es ist sozialpolitisch unbestritten, dass Staat und Gesellschaft behinderten Menschen ein Auswahl verschiedener Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten für die Planung und Gestaltung ihres Lebens anbieten müssen, damit sie soweit wie möglich unbehindert leben, lernen, wohnen und arbeiten können. Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW 1997

Reißt die Mauern nieder ! PEOPLE FIRST MAI 2003 Wir machen uns stark dass Wahlmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen geschaffen werden dass Vorurteile und Barrieren zwischen Menschen mit und ohne Behinderung abgebaut werden. Reißt die Mauern nieder !

alles inklusive DAS HEIM : Selbsthilfe Soziale Kontakte Rat Freunde Ärztliche Behandlung Freizeit Essen Seelsorge Unterstützung Wohnung Reisen Arbeit

WOHNEN PLUS alles inklusive

WOHNEN P L U S Essen Unterstützung Rat Arbeit Freizeit / Reisen Freunde Sozialkontakte Selbsthilfe Ärztliche Behandlung Seelsorge P L U S WOHNEN

Professionelle Unterstützung Komplexleistungspaket WOHNUNG PLUS Professionelle Unterstützung Peer counseling Persönliches Budget Individuelles Komplexleistungspaket Sozialraumbezogen = In der Gemeinde Leben

1999 Vorlage eines Konzeptes beim LVR: Aufbau eines Komplexleistungsangebotes aus mehreren Einzelbausteinen: Kommunikations- und Begegnungsstätte Beratungsstelle Familien unterstützender Dienst Aufsuchende psychosoziale Betreuung(ABW) Teilstationäres Wohnen Vollstationäres Wohnen Vollstationäres Wohnen inkl. Tagesförderung Spezialangebote für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen in Wohngruppenform als stationäre Intensivbetreuung Umsetzung mit anderen Anbietern

Beratungs- und Servicebüro Vision 2008 Beratungs- und Servicebüro Bündelung von Hilfen Information individuelle Angebote Unterstützung / Rat Kontakte / Freizeit / Reisen Seelsorge peer counseling „networking“ Wohnung PLUS Arbeit alles inklusive „Heime“

Was haben wir daraus in 10 Jahren gemacht I Klienten insgesamt 55 -> 158 Häuser mit stationärem Angebot 1 -> 3 Klienten im Betreuten Wohnen 0 -> 96

Was fehlte in unserem Konzept aus heutiger Sicht? Das Konzept zielt sehr stark auf die Befähigung von Menschen mit Behinderungen „in der Gemeinde zu leben“ und die Befähigung der „Unterstützungssysteme“ dies zu leisten … dazu gleich mehr … hier sind wir noch lange nicht am Ende! Es fehlt noch das Thema „Sozialraumorientierung“ mit der Zielstellung „Enabling the Community“, also der Befähigung des Gemeinwesens zur Verehrung von Vielfalt = Inklusion Oder anders ausgedrückt: die Teilhabe für alle ohne Barrieren

Was haben wir daraus in 10 Jahren gemacht 2003 Haus am Falder Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen 2008 Gerresheimer Straße Menschen mit komplexem Hilfebedarf Wohnen 2011 Kölner Landstrasse Menschen mit komplexem Hilfebedarf Wohnen + Tagesangebote Stargarder Straße MCH

Was haben wir in 10 Jahren daraus gemacht II Name ist Programm „in der Gemeinde leben“ Beratungsangebot etablieren 2001 geht das Beratungs- und Service-Büro als eine Kooperation verschiedener diakonischer Anbieter ans Netz als Vorläufer der heutigen KoKoBe (seit 2004) Neue Wohnformen für Menschen mit hohen Hilfebedarfen 2004: erste ambulante Wohngemeinschaft für Menschen mit körperlichen Behinderungen 2008: WG für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen als Teil eines Modell zum „Trägerübergreifenden Budget“ 2010: WG´s Vennhauser Allee für intensiv Betreutes Wohnen Dezentralisierung, Ambulantisierung Kooperation mit dem LVR Abbau stationärer Plätze im Rahmen der zwischen der freien Wohlfahrtspflege und den beiden Landschaftsverbänden verabredeten „Rahmenzielvereinbarung I.“ Als eine der ersten Einrichtungen im Rheinland verpflichtet sich die IGL zum Platzabbau von insgesamt 20 % der stationären Plätze durch Umwandlung in das Ambulant Betreute Wohnen.

Was haben wir in 10 Jahren daraus gemacht III Wir wollten Partner und Experimental-Labor für den LVR sein „Ein Leben in der Gemeinde für alle behinderten Menschen zu ermöglichen, bedeutet eine erhebliche Umstrukturierung des Hilfesystems.“(Gromann 1996) … das ist uns nur partiell gelungen Vorschläge für neue ambulante Finanzierungsvarianten hier liegt die „Latte noch sehr hoch für die Praxis“. Beteiligung/Selbstbestimmung in ambulanten Wohnformen Juli 2009 Bildung eines Klientenrates, der durch geheime Wahl innerhalb des ABW gewählt wird. Teilhabechancen erhöhen Februar 2010: Auftaktworkshop PIKSL + 2011 Eröffnung LABOR (Personenzentrierte Interaktion und Kommunikation für mehr Selbstbestimmung im Leben) Das Projekt PIKSL strebt konkret den Abbau digitaler Barrieren an, es befähigt Menschen mit geistiger Behinderung, neue Medien und Kommunikationsformen zu nutzen und weiterzuentwickeln

Wir haben ein SUPER - TEAM DANKE an das IGL – TEAM Wir haben ein SUPER - TEAM

10 years to go If everything seems under control, you're just not going fast enough. Mario Andretti

Danke Für Ihre aufmerksamkeit.