Theorien, Methoden, Modelle und Praxis

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 Präsentation transkript:

Theorien, Methoden, Modelle und Praxis Daniel Michelis | Thomas Schildhauer [Hrsg.] Social Media Handbuch Theorien, Methoden, Modelle und Praxis 2. aktualisierte und erweiterte Auflage 2012

Teil 2 Theorien, Methoden, Modelle

Kapitel 7: Naked Conversations

7. Naked Conversations Naked Conversations haben Robert Scoble und Shel Israel ihr programmatisches Buch zum Umgang mit Blogs genannt. Ihre wichtigsten zwei Thesen lauten: Die Einführung von Blogs ist eine „Revolution“ im Sinne eines tiefgreifenden, gesell-schaftlichen Wandels, der sich langsam, aber nachhaltig vollzieht. Erfolgreiche Unternehmenskommunikation in Blogs ist vom Grad der Offenheit und Authentizität des Unternehmens und seiner Mitarbeiter abhängig. Wandel von herkömmlicher Unternehmenskommunikation wie Pressemitteilungen zu sogenannten „Komm-wie-Du-bist-Gesprächen“. Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Kernthesen 1 Die direkte Kundenkommunikation durch Blogs ist eine Revolution für Unternehmen in den Bereichen der Kundenpflege, der Produktentwicklung, der internen Kommunikation, der Weiterentwicklung und Forschung.  Revolution als soziologische Kennzeichnung eines tiefgreifenden, gesellschaftlichen Wandels, der sich langsam, aber nachhaltig vollzieht Kunden werden durch das Bloggen ein aktiver Teil des Unternehmens Paradigmenwechsel zum offenen und ehrlichen Schreiben bzw. Antworten Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Kernthesen 2 Blogs bezeichnen die Stufe von der kontrollierten Einwegekommunikation hin zum dezentralen interaktiven Modell. Ablösung des Sender-Empfänger-Modells Verbreitung der Botschaft durch Multiplikation Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Kernthesen 3 Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden müssen auf gleicher Augenhöhe kommu-nizieren. Blogs geben den Unternehmen den menschlichen Touch, ein stammelnder Mitarbeiter hat mehr Glaubwürdigkeit als die geschliffenen Worte eines PR-Profis. Kunden dürfen nicht als passive Empfänger von Werbebotschaften betrachtet werden bei authentischer Kommunikation werden Motive, Hintergründe und Ideen in der eigenen Sprache dargestellt Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Kernthesen 4 Bloggen ist der direkte Zugang zu Kunden und Mitarbeitern. Dieser Kommunika-tionsweg gibt Unternehmen die Chance, ohne journalistischen Gatekeeper zu kommunizieren. Internet ermöglicht einen Zugang zu einer großen Öffentlichkeit, jeder kann seine eigenen Nachrichten verbreiten Umgehung traditioneller Medien Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Offene Kommunikation als Herausforderung Bedenken und Vorbehalte zum kommunikativen Paradigmenwechsel „Negative Kommentare schaden dem Unternehmen.“: Negative Kommentare sollten als wertvolle Beiträge zur Verbesserung des Angebots oder der Unternehmens-kommunikation betrachtet werden. „In Blogs könnten geheime Informationen unfreiwillig enthüllt werden.“: Blogs sind Kommunikationskanäle, die nicht signifikant gefährlicher sind als andere, wie z.B. das Telefon. „Mit Blogs verdient man kein Geld.“: Es existiert auch kein Zusammenhang zwischen Rentabilität und Pressemitteilungen. „Botschaften sind nicht mehr kontrollierbar.“: Blogger kontrollieren die Konversation und springen bei unangebrachten Kommentaren ein. Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Offene Kommunikation als Herausforderung Bedenken und Vorbehalte zum kommunikativen Paradigmenwechsel „Zu viele öffentliche Informationen bringen Wettbewerbsnachteile.“: Für Blogs gelten die gleichen Verschwiegenheitskonventionen wie für andere soziale Zusammenhänge. „Bloggen kostet zu viel Zeit und bringt zu wenig Publikum.“: Bloggen ist mit Zeitaufwand verbunden. Deshalb sollte nur bei ausreichend vorhandener Zeit gebloggt werden. „Was passiert, wenn sich Mitarbeiter schlecht benehmen?“: Das Unternehmensklima bestimmt letztendlich auch den Ton und die Inhalte der Blogbeiträge der Mitarbeiter. Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden

7. Naked Conversations Offene Kommunikation als Herausforderung Gründe, die wirklich gegen das Bloggen sprechen Echokammer: Bloginhalte können eine falsche normative Kraft entwickeln, daher sollten sie nicht der einzige Erfolgsmesspunkt für ein Unternehmen sein. Politik der Offenheit: Unternehmen und Mitarbeiter, die sich nicht öffnen wollen, sollten nicht bloggen. Verschlossenheit entspricht nicht dem Medium Blog. Kulturelle Unterschiede als Faktor in der Kommunikation: Im deutschsprachigen Raum wächst die Zahl der politisch oder unternehmerisch erfolgreichen Blogs deutlich langsamer, als in Frankreich oder den USA.  Deutsche Unternehmen sollten gegen die üblichen kulturellen Muster offen, authentisch und persönlich im Umgang mit Blogs und Twitter agieren. Michelis, D., Schildhauer, T. (2012), Social Media Handbuch , 2. aktualisierte u. erweiterte Auflage, Nomos, Baden-Baden