1 Vorwort Aus unserer Wirtschaftswelt sind uns Inventuren geläufig: In Kfz-Betrieben werden an einem Stichtag alle Ersatzteile bis hin zu jeder Schraube.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Hochschul-PR in Deutschland Ziele, Strategien, Perspektiven
Advertisements

Die deutsche Kommune und ein so genannter „Trust“ in den USA mit z. B
Wie kommt diese Ergebnisentwicklung zustande?
aus informationsökonomischer Sicht -
Hauptschulinitiative
Kostenrechnung – wozu??? Wie ist das möglich???.
Firmenname Geschäftsplan.
Grundzüge und Aufgaben der doppelten Buchführung
Nico MüllerAgentenbasierte Systeme1 Seminar : Agentenbasierte Systeme Thema: Agenten mit dynamischem Preisverhalten.
Der Testprozess als Bestandteil des SE Prozesses:
Dr. Markus Weidenbach landConsult.de Schenkenzell MatchWood Beteiligung der MatchWood Praxispartner an der Entwicklung eines Verfahrens zur Laser.
Gesundes Führen lohnt sich !
Fritz Gempel Personalmonitoring Sozialwissenschaftliche Methoden zur Unterstützung der Personalentwicklung.
Wie wir in Zukunft leben und arbeiten wollen. Meine Forderungen an: Arbeit, Bildung und Mitwirkung in meiner Werkstatt Zukunftskonferenz für Werkstatträte.
„Rettungsnetz für die Wildkatze“
Bundesfachgruppe Statistische Ämter des Bundes und der Länder.
Arbeitsmarktreformen
Energievorräte Gliederung: ● Allgemeines zu Energievorräten
Controller Leitbild 2002  2013.
Mehr Lebensfreude durch 5-Tibeter YOGA
Internet und Intranet im Krankenhaus
DOJ-Strategie Situation heute Strategie 06 – 08 ist ausgelaufen Konsequente Weiterführung bisherige Strategie Vorbesprechung mit Netzwerkvertretern.
Die Gewerkschaften und die Krise Budapest,
Verkehrsclub Deutschland e.V. VCD
Vorgehen Einführung einer Kostenrechnung (Phasen)
ES IST GENAU 21:36 Mit jedem Mausklick oder Leertaste folgt das nächste Bild und Gedanke. Es mögen Sekunden vergehen, vielleicht Minuten, Die Wahl ist.
Gebietsreform Anliegen der Regionalverbände Sep Cathomas, Die Regionen GR GV BVR – – Gebietsreform – Anliegen der Regionalverbände.
1 Vorrat und Schäden: Tabellenübersicht : Vorrat [1000 m³] nach Land und Eigentumsart für 2002 nur begehbarer Wald / Holzboden / einschließlich.
1 Waldränder: Tabellenübersicht b: Waldrandlänge [km] nach Land und Waldrandart für 2002 nur begehbarer Wald / Holzboden / einschließlich Lücken.
Altersklassenverteilung: Tabellenübersicht
Instandhaltung ist ein Thema für das Topmanagement: von der reaktiven Fehlerbehebung zum Wertschöpfungsfaktor Tobias Zaers.
1 Totholz: Tabellenübersicht RP: Totholzvorrat [m³/ha] nach Baumartengruppe Totholz und Totholztyp für 2002 Rheinland-Pfalz / nur begehbarer Wald.
Submissionsrichtlinien Bonstetten Bonstetten..... aktuell Verabschiedet durch den Gemeinderat 20. März 2007.
Der Schulrat empfiehlt ein klares NEIN am 17. Mai 2009: Kosten-/Nutzenanalyse für Systemwechsel fehlt. Jede Änderung der Gemeindestruktur kostet viel Geld.
Der kantonale Richtplan Der kantonale Richtplan ist das wichtigste Instrument für die Raumplanung, das dem Kanton zur Verfügung steht. Der Richtplan legt.
Freestyle & Jugendkultur: Eine Chance für die Zukunft?!
Workshop Gewerbeflächen in Iserlohn Prof. Dr. Gerd HenningsGewerbeplanung Gewerbeflächen in Iserlohn Thesen Prof. Dr. Gerd Hennings Fachgebiet.
Bevölkerungsprojektion bis 2030 Gemeinde Waakirchen Stand: Fabian Buchner Tobias Oppliger Benjamin Reicherzer.
Erfolgsfaktor Frau: Quote & Co im Wirksamkeits-Test
Wetterauer Direktvermarkter Gastronomen eine Kooperation mit Zukunft! & Dr. Ilona Gebauer GEBAUER Unternehmensberatung Wetzlar.
Bevölkerungsprojektion bis 2030
FAKTOR 21 IN DER STADT NYON Am 13. März AUSGANGSLAGE : Nachhaltige Entwicklung in der Gemeinde : viele Diskussionen ohne zu handeln Konzept zu wenig.
FEM EL BIKE 2010 Durchführung GfK Frühjahr 2010 n=4600 bundesweit, repräsentativ.
: Waldfläche [ha] nach natürliche Waldgesellschaft und Land für 2002 nur begehbarer Wald / Holzboden / einschließlich Lücken in der Bestockung.
Inventurverfahren der Bundeswaldinventur 2
Bundeswaldinventur 2 Auswertung Rheinland-Pfalz Vergleich der Ergebnisse BWI 1 (1987) und BWI 2 (2002)
Ländliche Entwicklung im Mühlenkreis
Flächenseminar Qualitätsrahmen QB Q - Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung (Pflichtbereich) Kriterium Q 1 – Grundsätze der Lehrerbildung.
Arbeitsmarktreformen
Aufgabe: Entscheide welche der im Text aufgeführten Bedingungen, die für die Wahl eines Betriebes ausschlaggebend sind, zu den harten und welche zu den.
Ausbildungssituation 2001 in den neuen Bundesländern DGB Bundesvorstand, Abteilung JugendLothar Judith.
Wir bringen Unternehmen auf Erfolgskurs! Unsere Produkte im Überblick Für uns von ekonomo bedeutet Controlling die stete Ausrichtung auf strategische Unternehmensziele.
Nachhaltigkeit.
KOL-Kulturlandschaft Osnabrücker Land
Thema: Umwelt.
W. Hiller, B. Fritzsch, U.Schwiegelshohn C3-Grid WS Nachhaltigkeit 11./ Berlin Nachhaltigkeit im C3-Grid aus heutiger Sicht Wolfgang Hiller,
Strategien für die digitale Bibliothek Andreas Kirstein Leiter IT-Dienste/Stv. Direktor ETH-Bibliothek Zürich 28. Österreichischer Bibliothekartag, Linz.
[BAP] Eval 1 [BAP] Kommunale Haushalts- analyse und -bewertung IFIP / TU Wien, Jänner 2005.
Vorstellung des Verbundforschungsprojekts „WEHAM-Szenarien“
Futtermittel Futtermittel Geflügel wird während der Aufzucht mit einer Mischung verschiedener Futtermittel in Abstimmung.
Kontrollen Kontrollen Die Erzeugung von Geflügelfleisch ist vom Schlupf der Küken über die Aufzucht und Haltung bis hin.
Allgemeines Die Willy-Brandt-Gesamtschule hat 1350 Schülerinnen und Schüler. Davon besuchen 1000 die Sekundarstufe I. Seit dem Schuljahr 15/16 hat.
Dokumentation OES-Konferenz vom 6. Dez Übersicht Beginn: 14:00 Uhr; Ende: 15:06 Uhr OES-Themen heute: gesetzliche Grundlagen und Schwerpunkte von.
Seite 1 Bericht über den Ausgangszustand WKO Informationsveranstaltung Bericht über den Ausgangszustand Grundwasserzustandsbericht Michael Samek, Heide.
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Zur Situation der Älteren Demografische Entwicklung Zunahme der Lebenserwartung Steigender Anteil Älterer an der Gesamtbevölkerung Zunahme der betreuungs-
Dienstleistungskonzessionsrichtlinie – Folgen für die kommunale Wasserwirtschaft Wiesbaden, Martin Heindl, Geschäftsführer Landesgruppe Hessen.
Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR).
Der Wald in Rheinland-Pfalz
Anteil von Mischwäldern in Deutschland
 Präsentation transkript:

1 Vorwort Aus unserer Wirtschaftswelt sind uns Inventuren geläufig: In Kfz-Betrieben werden an einem Stichtag alle Ersatzteile bis hin zu jeder Schraube gezählt, in Lebensmittelgeschäften werden Butterpakete, Backpulvertüten und Salamibestände erfasst, um zu einem bestimmten Zeitpunkt das tatsächlich vorhandene Kapital genau zu kennen. Und wie ist das mit dem Wald? Können denn an einem Stichtag alle Bäume gezählt werden, um das derzeitige Kapital der Forstwirtschaft zu ermitteln? Kann dann auch unterschieden werden, ob Eiche, ob Buche, alt oder jung, groß oder klein, geschädigt oder vital? Schnell gelangt man zu der Einsicht, dass dies Wohl ein schwieriges Unterfangen ist, dass zudem die Kosten / Nutzen – Relation in eine erhebliche Schieflage bringen würde. Weil trotz dieser Schwierigkeiten verlässliche Informationen über den Zustand unserer Wälder notwendig sind, behilft man sich mit einer Stichprobenaufnahme und einer anschließenden Hochrechnung, wie es etwa bei Wahlprognosen oder in der Meinungsforschung üblich ist. Die Bundeswaldinventur ist ein Netz von Stichprobeflächen im Raster von 4x4 km, welches über ganz Deutschland gelegt wird. Vorwort

2 Nach § 41 a Bundeswaldgesetz sind die Bundesländer zur Durchführung einer Bundeswaldinventur verpflichtet, um einen Gesamtüberblick über die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten nach einem einheitlichen Verfahren zu erhalten. Erstmals wurde in den Jahren 1986 bis 1990 die Bundeswaldinventur 1 in den alten Bundesländern durchgeführt. Die Bundeswaldinventur 2 wurde als Wiederholungsinventur in den alten Bundesländern und als erste Inventur in den neuen Bundesländern in den Jahren 2001 und 2002 durchgeführt. Nutzen der Bundeswaldinventur: Mit der Bundeswaldinventur 1 und der Wiederholungsinventur BWI 2 erhält man eine verlässliche Datengrundlage über den derzeitigen Status und die Möglichkeit, Entwicklungen der Vergangenheit zu verfolgen. Daraus ergibt sich auch die Chance vorsichtige Prognosen zu erstellen. Diese drei Komponenten sind unerlässlich, um wirtschaftlich und politisch handeln zu können. Vorwort

3 Wirtschaftlich: Die BWI bietet einen Überblick über Menge und Qualität des Rohholzaufkommens für die nächsten Jahrzehnte. Damit ist sie eine Grundlage für strategische Unternehmensentscheidungen der Waldbesitzenden. Sie erfasst das derzeitige Gesamtkapital der Branche und ermöglicht einen Ausblick auf das zukünftige Finanzpotential. Investitionen können zielgerichteter getätigt werden. Die nachhaltige Holzernte und die Vermarktung des Holzsortimentes basiert u.a. auf diesen Zahlen. Ebenso sind die Zahlen für die Holzverarbeitenden Industrie von Interesse. Beispielsweise bietet die BWI eine Entscheidungshilfe für die Wahl des Standortes oder für Investitionen. Politisch: Erst mit der Bestandaufnahme des Holzvorrates, kann eine die Nachhaltigkeit der Nutzung überprüft werden. Ebenso können umweltpolitisch Aussagen zur CO 2 -Speicherkapazität erst mit diesen Zahlen getroffen werden. Steuernde Anweisungen für die Bewirtschaftung und Pflege des Waldes im Landeseigentum können getroffen werden. Strategien für Empfehlungen und Förderungen in Gemeinde- und Privatwäldern werden u.a. auf dieser Datenbasis entwickelt. Naturschutzpolitisch können Ressourcen zielgerichteter eingesetzt werden, wenn Entwicklungen beobachtet werden, die dann begleitet, gefördert oder entgegengesteuert werden. Vorwort