Non-Standard-Datenbanken Prof. Dr. Ralf Möller Universität zu Lübeck Institut für Informationssysteme Marc Stelzner (Übungen)

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Übung ("alte" Klausuraufgabe)
Advertisements

Dynamische Seiten mit Dreamweaver Zugriff auf (mysql) Datenbank mit PHP.
Bauinformatik II Softwareanwendungen 1
GIS-Seminar WS04/05 Marius Zirngibl FBI, Universität Hamburg
Informationsveranstaltung zum Seminar „Wirtschaftslehreunterricht mit vierwöchigem Schulpraktikum“ 16. Juli 2009.
Vorlesung: Prof. Norbert Fuhr
Einführung in Informationssysteme
Systemüberblick Beispiele: Microsoft Access Oracle Ingres Informix
Bäume als Datenmodelle
Modularisierung der Bachelor-Studiengänge im Studiendekanat E 9. Jan Studiengangskoordinatoren und wissenschaftliche Mitarbeiter des Studiendekanates.
1 Vorlesung Informatik 2 Algorithmen und Datenstrukturen (02 – Funktionenklassen) Prof. Dr. Th. Ottmann.
1 Vorlesung Informatik 2 Algorithmen und Datenstrukturen Organisatorisches zu den Übungen Tobias Lauer.
Vorlesung Informatik 2 Algorithmen und Datenstrukturen (02 – Funktionenklassen) Prof. Dr. Th. Ottmann.
Wissenschaftliche Grundlagen des Mathematischen Schulstoffs III Die erste Stunde.
Wissenschaftliche Grundlagen des Mathematischen Schulstoffs Die erste Stunde.
Wissenschaftliche Grundlagen des Mathematischen Schulstoffs IV Die erste Stunde.
SQL/XML. © Prof. T. Kudraß, HTWK Leipzig 2 2 Motivation Speicherung von XML in allen großen kommerziellen DBMS vorhanden proprietäre Lösungen für die.
Prof. Dr. T. Kudraß1 Relationenkalkül. Prof. Dr. T. Kudraß2 Relationenkalkül Zwei Ausprägungen: Tupelrelationenkalkül (TRK) und Domänenrelationenkalkül.
Übung Datenbanksysteme WS 2003/ Übung Datenbanksysteme Hierarchische DBMS
1 HEINZ NIXDORF INSTITUT Universität Paderborn Algorithmen und Komplexität Algorithmen für Peer-to-Peer-Netzwerke Sommersemester Vorlesung.
Access 2000 Datenbanken.
Einführung Dateisystem <-> Datenbanksystem
Angewandte Informatik
Angewandte Informatik
Informationssysteme SS Informationssysteme Grundvorlesung Informatik Sommersemester 2004 Universität des Saarlandes, Saarbrücken Dr. Ralf Schenkel.
Universität Karlsruhe (TH) © 2008 Univ,Karlsruhe, IPD, Prof. LockemannDBI 0 Datenbankimplementierung und -tuning Einführung.
Universität Karlsruhe (TH) © 2006 Univ,Karlsruhe, IPD, Prof. Lockemann/Prof. BöhmTAV 0 Transaktionsverwaltung Einführung.
Lineare Algebra für Physiker Prof. Dr. Martin Schottenloher
Gottfried Vossen 5. Auflage 2008 Datenmodelle, Datenbanksprachen und Datenbankmanagementsysteme Kapitel 24: Ausblicke.
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Diskrete Mathematik II Vorlesung 1 SS 2001 Algorithmus von Dijkstra.
Praktische Optimierung Sommersemester 2010 Prof. Dr. Günter Rudolph Lehrstuhl für Algorithm Engineering Fakultät für Informatik TU Dortmund.
XML-Archivierung betriebswirtschaftlicher Datenbank-Objekte*
Zusammenfassung der Vorlesung
Praktische Optimierung – Präludium
Vorlesung #4 Überführung des ER-Modells in das relationale Modell
SS 2004 Datenbanken 4W Mi 13:30 – 15:00 G 2.30 Vorlesung #5 Relationale Anfragesprachen.
WS 2012/13 Datenbanksysteme Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #2 Das relationale Modell (Teil 1)
Bachelorseminar zur Bachelorarbeit
SS 2013 – IBB4B Datenmanagement Fr 15:15 – 16:45 R Vorlesung #1 Datenmanagement.
Vorlesung #4 Überführung des ER-Modells in das relationale Modell
DI (FH) DI Roland J. Graf MSc (GIS) U N I V E R S I T Ä T S L E H R G A N G Geographical Information Science & Systems UNIGIS.
Informationssysteme in Unternehmen
Information Retrieval, Vektorraummodell
Eike Schallehn, Martin Endig
© 2001 Sven Dammann1 Aufbau Integrierter Informationssysteme XML Bearbeitung und relationale Abbildung Sven Dammann Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Non-Standard-Datenbanken
Semistructured Data Autor: Stefan Josten 21. Juli 1999 Seminar: Intelligenz im Intranet Intelligenz im Intranet Thema:
Vorlesung #5 SQL (Teil 2).
Einführung Dateisystem <-> Datenbanksystem
SS 2014 – IBB4B Datenmanagement Do 17:00 – 18:30 R Vorlesung #4 Überführung des ER-Modells in das relationale Modell.
Christian Scheideler WS 2008
Institut für Kartographie und Geoinformation Prof. Dr. Lutz Plümer Diskrete Mathematik II Vorlesung Suche des kürzesten Weges in einem Netz.
Seminar: XML und Datenbanken Prof. Dr. K. Küspert, T. Müller, K. Stolze Lehrstuhl für Datenbanken und Informationssysteme Fakultät für Mathematik und Informatik.
Studieneinstiegstest – Motivation, Hintergrund und Aufbau
Datenbanken und Internet
Seminar Ingenieurdatenbanken WS 04/05 Dr. Schallehn, Prof. Paul, Dipl.-Inf. Fröhlich {eike | paul | iti.cs.uni-magdeburg.de.
SS 2015 – IBB4C Datenmanagement Fr 17:00 – 18:30 R Vorlesung #1 Datenmanagement.
Übung Schachspiel ("alte" Klausuraufgabe)
SS 2015 – IBB4C Datenmanagement Fr 17:00 – 18:30 R Vorlesung #4 Überführung des ER-Modells in das relationale Modell.
STUNDENPLANGESTALTUNG 1. BACHELORSEMESTER WIRTSCHAFTSPÄDAGOGIK HWS 2015 / 2016 B. Sc. Wirtschaftspädagogik HWS 2015 /
Algorithmen und Datenstrukturen Prof. Dr. Ralf Möller Universität zu Lübeck Institut für Informationssysteme Stefan Werner (Übungen) sowie viele Tutoren.
Software Verification 2 Automated Verification Prof. Dr. Holger Schlingloff Institut für Informatik der Humboldt Universität and Fraunhofer Institut für.
Unternehmensgründung Vorlesung WS 2015 / Vorhandener Abschluss in: Diplom I oder B.Sc. in Maschinenbau (o.ä.), Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften.
Programmiersprachen II Fortsetzung Datenstrukturen Balancierte Bäume 3 Prof. Dr. Reiner Güttler Fachbereich GIS HTW.
Informationssysteme für Ingenieure Übung 8: XML Maria Husmann Büro: CNB E 104.1
Algorithmen und Datenstrukturen Prof. Dr. Ralf Möller Universität zu Lübeck Institut für Informationssysteme Tanya Braun (Übungen) sowie viele Tutoren.
Digicampus Session Sommersemester 2016 Austauschprogramm WeltWeit.
Non-Standard-Datenbanken
Non-Standard-Datenbanken
Non-Standard-Datenbanken und Data Mining
 Präsentation transkript:

Non-Standard-Datenbanken Prof. Dr. Ralf Möller Universität zu Lübeck Institut für Informationssysteme Marc Stelzner (Übungen)

Organisatorisches: Übungen Start: Montag, 19. Oktober 2014 Zwei Übungen: Fr. 8-9 Uhr, 9-10 Uhr, IFIS, Geb. 64, Raum 2035 (Anmeldung über Moodle nach dieser Veranstaltung) Übungsaufgaben stehen jeweils nach der Vorlesung ca. ab 16 Uhr über Moodle bereit Abgabe der Lösungen erfolgt bis Montag 14 Uhr in der IFIS- Teeküche (jeweils in der Woche nach der Ausgabe, 1 Kasten pro Übungsgruppe) Aufgaben können in einer 2-er Gruppe bearbeitet werden (also bitte Name(n), Matrikelnummer(n) und Übungsgruppennummer vermerken) In den Übungen am Freitag wird der Übungszettel besprochen, dessen Lösungen bis zum jeweils vorigen Montag abgegeben werden, und auch Fragen zum jeweils neuen Übungszettel geklärt (ggf. mit Präsenzaufgaben als Hilfestellung) 2

3 Vorlesung, Übung und Eigeninitiative

Organisatorisches: Prüfung Die Eintragung in den Kurs und in eine Übungsgruppe ist Voraussetzung, um an dem Modul Non-Standard-Datenbanken teilnehmen zu können Am Ende des Semesters findet eine Klausur statt Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur sind mindestens 50% der gesamtmöglichen Punkte aller Übungszettel 4

Teilnehmerkreis und Voraussetzungen Studiengänge Bachelor Medizinische Informatik Bachelor Medieninformatik Bachelor Informatik Bachelor Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften Master Informatik Master MML Voraussetzungen Algorithmen und Datenstrukturen Lineare Algebra und Diskrete Strukturen 1 Datenbanken Theoretische Informatik (kontextfreie Grammatiken) Vorteilhaft Einführung in die Logik 5

6 Merkmale von Standard-Datenbanken?

Merkmale von Standard-Datenbanken Datenmodell: relational („Tabellen“ und „Tupel“) Annahmen: –Strukturen fix Verwerfen d. A. führt zu semistrukturierten Datenbanken –Datenelemente Tupel mit abstrakten Assoziationen Verwerfen führt zu temporalen, sequenzorientierten, räumlichen, und multimodalen Datenbanken –Daten persistent, stabil Verwerfen führt zu stromorientierten Datenbanken –Daten enthalten feste Werte bzw. Referenzen Verwerfen führt zu –Datenbanken für unsichere Information –Datenbanken für unvollständige Information 7

Inhalt der Vorlesung Semistrukturierte Datenbanken (XML) Räumliche und multimodale Datenbanken –lineare und mehrdimensionale Strukturen Temporale Datenbanken –zeitlich beschränkte Gültigkeiten Datenbanken für Datenströme (Fensterkonzept) Probabilistische Datenbanken zur Repräsentation unsicherer Information Bewertung von Antworten (Top-k-Anfragen) Ausdrucksstärke: Rekursive Anfragen Behandlung unvollständiger Information im Master 8

Literatur

Literatur

Literatur

Literatur

Literatur S. Abiteboul, P. Buneman, D. Suciu, Data on the Web - From Relations to Semistructured Data and XML, Morgan Kaufmann, 1999 J. Chomicki, G. Saake (Eds.), Logics for Databases and Information Systems, Springer, 1998 P. Rigaux, M. Scholl, A. Voisard, Spatial Databases With Applications to GIS, Morgan Kaufmann, 2001 C. J. Date, H. Darwen, N.A. Lorentzos, Time and Relational Theory: Temporal Databases in the Relational Model and SQL, Morgan Kaufmann, 2014 P. Revesz, Introduction to Databases- From Biological to Spatio-Temporal, Springer, 2010 S. Ceri, A. Bozzon, M. Brambilla, E. Della Valle, P. Fraternali, S. Quarteroni, Web Information Retrieval, Springer, 2013 S. Chakravarthy, Q. Jiang, Stream Data Processing A Quality of Service Perspective, Springer, 2009 D. Suciu, D. Olteanu, Chr. Re, Chr. Koch, Probabilistic Databases, Morgan & Claypool,

14 Quintessenz: zu viele Bücher für ein Semester Zur Zusammenfassung des Wesentlichen gibt es ja diese Vorlesung (und den Dozenten) Über Moodle verfügbar: –Präsentationen –Übungsaufgaben –Beispiele für Lösungen –Alte Klausur zur Übung Mit einer aktiven Mitarbeit sind Sie für die Prüfung gerüstet Quintessenz: zu viele Bücher für ein Semester Zur Zusammenfassung des Wesentlichen gibt es ja diese Vorlesung (und den Dozenten) Über Moodle verfügbar: –Präsentationen –Übungsaufgaben –Beispiele für Lösungen –Alte Klausur zur Übung Mit einer aktiven Mitarbeit sind Sie für die Prüfung gerüstet

Merkmale von Standard-Datenbanken Relationale Anfragesprachen –Relationale Algebra (SQL mit DISTINCT) –Tupelorientierter Relationenkalkül (SQL) –Domänenorientierter Relationenkalkül (Prädikatenlogik) Deklarative Semantik: –Active-Domain-Semantik (Quantifizierte Variablen laufen über Werte/Referenzen in der Datenbank) –Bereichsunabhängigkeit (Anfrageergebnis gleich, auch wenn Variablen über eine beliebige, ggf. unendliche Grundmenge laufen, Safe-Range Normalform für Anfragen) 15

16 Addiere 17 zu den kleinsten A-Werten in Tabelle T

17 UPDATE T SET A = A+17 WHERE A <= ALL (SELECT A FROM T)

Merkmale von Standard-Datenbanken Deklarativ: Semantik von Anfragen unabhängig vom Ausführungsmodell (was gut ist!) 18 UPDATE T SET A = A+17 WHERE A <= ALL (SELECT A FROM T) UPDATE T SET A = A+17 WHERE A <= ALL (SELECT A FROM T) Viele Nutzer verstehen eine Anfragesprache nur mit Bezugnahme auf eine suggerierte Ausführung Scheinbar werden hier alle A-Werte betrachtet (  „Performanzbauchschmerzen“)

Merkmale von Standard-Datenbanken Ausdrucksmächtigkeit von SQL (SQL-92) –Prädikatenlogik für Anfragen –Domänenmodell (z.B. ER, UML) nicht berücksichtigt –Nicht ausdrückbar: Erreichbarkeit von Knoten in einem beliebigen Graphen (Rekursion oder Fixpunkt notwendig) –Korrekte Ergebnisse, keine Approximation Pragmatik der Praxis –Daten durch (komplexe) Anwendungsprogramme weiterverarbeitet Zugriff auf große Datenmengen dabei meist langsam Korrektheit (Serialisierbarkeit) nicht (immer) betrachtet 19

Merkmale von Standard-Datenbanken Skalierbarkeit, Ausdrucksstärke Komplexität des Anfragebeantwortungsproblems für eine gegebene Anfragesprache –Datenkomplexität Wie wirkt sich eine Verdopplung des Datenbestandes bei fixer Anfrage auf die Worst- Case-Laufzeit der besten Anfragebeantwortungsalgorithmen aus? –Kombinierte Komplexität (Anfragelänge ist auch relevant, selten betrachtet) These: Bei Standard-Datenbanken ist die Ausdrucksstärke durch betriebswirtschaftliche Anwendungen beeinflusst 20

Datenbanken als Wissenschaft Motivation Ausdrucksstärke Motivation Benutzbarkeit Motivation Skalierbarkeit 21 Daten- modell Anfrage sprache System

Ausblick über IFIS Module Bachelor-Programm –AuD, Datenbanken –Non-Standard-Datenbanken Master-Programm –Webbasierte Informationssysteme –Datenmanagement Mobile und verteilte Datenbanken Semantic Web –Web and Data Science Ontology-based Data Access Web and Database Mining Agents 22