Computerorientierte Physik VORLESUNG und Übungen

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 Präsentation transkript:

Computerorientierte Physik VORLESUNG und Übungen Vorlesung Zeit: Mo., 10.15 – 11.45 Uhr Ort: Hörsaal 5.01, Institut für Physik, Universitätsplatz 5, A-8010 Graz Übungen: als Projektarbeiten in Gruppen (ca. 5 Studierende) allg. Besprechung nach der Vorlesung (11.45-12.00 Uhr) detaillierte Projektbesprechungen: wöchentlich ca. 1 Stunde, Vereinbarung mit jeder Projektgruppe einzeln.

Grundlagen der Hardware Die wichtigsten Hardwaregruppen Kommunikation über Daten-, Control- und Adressbus Aufbau des Memory Einige Schnittstellen (parallel, seriel) Aufbau der Prozessorbefehle

Grundlagen Hardwaregruppen und ihre Kommunikation CPU Memory Peripherie Clock Interrupt DMA PIA SIA Daten Bus Control Bus Adress Bus

Memory RAM: Random Access Memory statisch: Flip-Flop dynamisch: (Ladung eines Kondensators) refresh Datenbreite: 1-Bit 1-Byte (8 Bit), unteres/oberes Halbbyte(4 Bit) 1-Word (16 Bit) double Word (32 Bit) quad Word (64 Bit) Adressierung: Speicherchips unterschiedlicher Organisation (1Bit x 64k, 8Bit x 8k) Ansprechen über Adressbus, Chip-Select (CS) und Read-Write (RW) Signale

Memory Organisation 8 x 32k 8-Bit bidirektionaler Datenbus (Tri-State-Buffer) 8 x 8k 8 x 8k 8 x 8k 8 x 8k CS CS CS CS Codierung A0-A12 A0-A12 A0-A12 A0-A12 Enable, R/W Enable, R/W Enable, R/W Enable, R/W Adressbus A13-A14 Controlbus

Memory Management Aufgabe: Verwaltung des Speichers, virtueller Speicher Speichermodelle: flacher-, segmentierter-, virtueller Adressraum Einteilung: Segmente (Selektor, Offset, Descriptor) abh. ob Real-Mode oder Protected Mode Code-Segmente Daten-Segmente Stack-Segmente Paging (DIR, TABLE,OFFSET) DIR: Page Directory TABLE: Page table OFFSET: Adresse in der Page (4kB)

Peripherie Memory mapped: Vorteil: Adressierung wie Memory großer Adressierraum alle Adressierungsarten der CPU Nachteil: schlechte Strukturierung, höhere Anforderungen an Systemdesign (Memory Management) Eigene I/O Adressierung: (Input/Output) Vorteil: Übersichtliches Systemdesign Spezifische Hardwarebehandlung Nachteil: Mehr Aufwand für CPU Eigene Befehle, mehr Signalleitungen

Interrupt System Aufgabe: Beeinflussung des Programmablaufes durch äußere Ereignisse. NMI: non maskable Interrupt: nicht vom Programm ignorierbarer Interrupt z.B. Reset MI: maskable Interrupt vom Programm kann entschieden werden, ob Interrupt ermöglicht werden soll. z.B. Tastaturbetätigung Interrupt Controller: intelligenter Baustein Maskierung einzelner Interrupts, Prioritäten, Kaskadierbar

DMA: Direct Memory Access Aufgabe: Externer schreib-lese-Zugriff aufs Memory Ablauf: Nach Anforderung Stillstand der CPU Freigabe von Adress-, Daten- und Controlbus Übernahme der externen Kontrolle Anwendung: schnellere externe Hardware (früher) (Multiprozessor Anwendungen) Controller: Intelligenter Baustein Maskierbar, Kaskadierbar, ähnlich Interruptcontroller

PIA: Parallel Interface Adapter Aufgabe: Übergang vom internen Bussystem auf externe mehr-Bit (8 Bit, 16 Bit) Datenverbindung z.B. parallele Druckerverbindung Controller: Intelligenter Baustein individuelle uni-direktionale und bidirektionale Programmierung einzelner Leitungen Hand-shake-logik

LPT Ports (IEEE 1284) 8 bit Data Leitungen (Ausgänge, bidirektional) 5 bit Status Leitungen (Eingänge) 4 bit Control Leitungen (Ausgänge) LPT Versionen: Standard PS/2 (bidirektional) Enhanced Parallel Port (EPP) (neu Control, Adressierung) Extended Capability Port (ECP) (bis128 Geräte, Kompr.) 25 pin Sub-D Buchsenleiste 2-9 Data, 18-25 ground, ca. 2,5mA Basis Adresse (Data): 3BC (LPT1:) 378 (LPT2:) 278 (LPT3:) Status: 3BD 379 279 Control: 3BE 37A 27A

SIA: Seriel Interface Adapter Aufgabe: Verbindung des internen Busses zu externer 1-Bit serieller Leitung z.B. RS232 (COM1:, COM2:, etc.) USB, Controller: Intelligenter Baustein Baudrate, Stop-Bits, Synchronisation, Parity Hand-shake Leitungen (Hardware, Software)

COM Schnittstelle (RS-232) 9 pol. Sub-D Steckerleiste 1: in DCD (Data Carrier Detect) 2: in RxD (Recieve Data 3: out TxD (Transmit Data) 4: out DTR (Data Terminal ready) 5: ground 6: in DSR (Data set ready) 7: out RTS (Request to send) 8: in CTS (Clear to send) 9: in RI (Ring indicator) Spannung: -12V ..... +12V Schwelle: ~ 1,1V Strombegrenzt:~ 10mA-20mA Eingangswiderstand: ~ 10k (25 pol. Sub-D Steckerleiste)

Central Processor Unit (CPU) Registers Execution- Control Interface Arithmetic/Logic Unit (ALU) Floating Point Unit (FPU)

Prozessorarten nach Aufbau Auf mehrere elektronische Bauteile (und Platinen) verteilt (Großrechner) Integriert auf einem Chip: Microprozessoren, Microcontroler (+Memory und Peripherie), DSP‘s (Digitale Sound Prozessoren) (SpezialCPU‘s)

Prozessorbefehle Rechenbefehle: AND, OR, ADD, TEST, CMP, NOP Datenverschieben: MOV, POP, PUSH, IN, OUT, Kontrollbefehle: JMP, CALL, INT, RET, IRET, LOOP als unbedingte und bedingte Verzweigungen RISC: Reduced instruction set (besonders schnelle optimierte CPU´s) (1 Befehl pro Taktzyklus) DSP: Digitale Signal Prozessoren: besonders schnelle realtime Verarbeitung von Sprache, Musik, Video (oft nur 1 Bit Daten) Beispiel: Befehlsaufbau bei Standard Pc: Intel 80xxx Prefix Code1 Code2 Daten Daten

Adressierungsarten Register-Adressierung Memory-Adressierung: direkte, indirekte, indizierte Indiziert: Basis Index Skalierung + x Displacement

Register Rechenregister: AX, BX, CX, (AH, AL, EAX, etc.) Indexregister: BP, SI, DI, SP Flagregister: oder Statusregister Instruction Pointer Segment Register: für Memory Management Control Register: z.B. für Paging

ALU-Geschwindigkeit von Prozessoren

FPU Geschwindigkeit von Prozessoren

Übertragungsgeschwindigkeit CPU-RAM heutiger Pc‘s

Übertragungsgeschwindigkeit abhängig von Blockgröße heutiger Pc‘s

Transferrate heutiger Festplatten

Preisentwicklung CPU Celeron 2GHz

Preisentwicklung Memory 256MB

Preisentwicklung Festplatte 40GB

Miniaturisierung in der Halbleitertechnologie 1. Moore´sche Gesetz (G.Moore, IEDM Tech. Dig.11, 1975) J.Birnbaum, R.S.Williams in Phys.Today 53, 38(2000) http://www.aip.org/web2/aiphome/pt/vol-53/iss-1/captions/p38cap3.html

Miniaturisierung in der Halbleitertechnologie 2. Moore´sches Gesetz (G.Moore, 1975) J.Birnbaum, R.S.Williams in Phys.Today 53, 38(2000) http://www.aip.org/web2/aiphome/pt/vol-53/iss-1/captions/p38cap4.html

Wirtschaftliche Grenzen Erzielbarer Gewinn:

Grenzen konventioneller Halbleitertechnologie K.L.Wang, J.Nanosci.Nanotech. 2002, 2, 235

Übungen: Projekte STM: Bildaufnahme, Mo. 12 - 13 Uhr Computersteuerung eines Modellfahrzeuges Mi. 11 - 12 Segelboot: Datenerfassung von GPS und Echolot, Di. 11 – 13 Uhr Automatische Erfassung des Lichteinfalles und Kontrastregelung eines Displays, Mi. 15 – xx Uhr