Herausforderungen für Industrie und öffentliche Hand

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 Präsentation transkript:

Herausforderungen für Industrie und öffentliche Hand www.pwc.de Elektromobilität Herausforderungen für Industrie und öffentliche Hand Erfurt, 16. September 2011

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität in Deutschland Daimler und BASF konzipieren gemeinsam eine Leichtbauvariante des Smarts mit integriertem Solardach Bosch gründet für die Produktion von Lithium- Ionen-Akkus in Eisenach die Robert Bosch-Battery- Solutions GmbH und kooperiert bei der Entwicklung von Batterien mit dem koreanischen Samsung-Konzern Opel sucht Partner für die Zweitnutzung von Fahrzeugbatterien ? Fazit: Hersteller und Zulieferer entwickeln neue Geschäftsideen im Bereich Elektromobilität und kooperieren mit branchenfremden Unternehmen 16. September 2011

Stadtwerke, Energieversorger ? Elektromobilität verknüpft mehrere Branchen – eine Vielzahl neuer Wettbewerber treten auf Forschung & Entwicklung Automobil- produktion u. -vertrieb Energie- erzeugung Energie-infrastruktur Energie-vertrieb Mobilitäts-dienstleister Stadtwerke, Energieversorger ? Heutige Teilnehmer im Elektromobilitätsmarkt agieren häufig in anderen Wertschöpfungsstufen (Automotive, Mobilität) Fraglich ist, ob sich dieser Trend verstärkt und damit traditionelle Energieversorger nicht an dieser Wertschöpfung partizipieren können (Verdrängungswettbewerb) 16. September 2011

Chancen und Risiken gestalten den Eintritt in diesen Bereich bisher nicht eindeutig Eindeutige Zielvorgaben der Politik Umfangreiche finanzielle Unterstützung von praxisnahen Modellprojekten Reduktion von Emissionen (Feinstaub, Lärm) Geringere Gesamtbetriebskosten im Vergleich zu Verbrennungs- motoren Risiken Zu geringer Stromabsatz durch E-Fahrzeuge Hohe technologische Komplexität Geringe Verfügbarkeit von Fahrzeugen Uneindeutige Rechtslage Fehlende Standards (Technologie, Kommunikation) 16. September 2011

Elektromobilität in der Energiewirtschaft Elektro- mobilität ist bislang kein attraktives Geschäftsfeld für Energie- versorger und Stadtwerke Finanzielle Nutzen für Energieversorger ist begrenzt, insbesondere Marketing-Aktivitäten und geringe, zusätzliche Stromabsätze (rd. 1,5-3% Zuwachs) Die Bereitstellung der erforderlichen Infrastruktur wird im Kompetenzbereich von Energieversorgern gesehen: Aufbau und Betrieb von Ladesäulen Steuerung Abrechnung Etc. Aber: Elektromobilität ist ein strategischer Hebel für Energieversorgungsunternehmen ! 16. September 2011

Elektromobilität in der Kommune Energie Verkehr ….. Wasser Erhöhung der Attraktivität und Lebensqualität einer Stadt durch Reduktion von Lärm und Schadstoffemissionen Einbeziehung und Förderung von kleinen Unternehmen in der Region Leuchtturmwirkung für mögliche Industrieansiedlung Elektromobilität bietet Kommunen eine Chance für das Stadtmarketing Abwasser Elektro-mobilität Ent-sorgung Stadt-reinigung Elektromobilität ist eine Investition in die Zukunft und bietet Kommunen die Chance eine Vorreiterrolle einzunehmen! 16. September 2011

Fazit: Kommunale Energieversorger haben eindeutige Wettbewerbsvorteile Insbesondere kommunale und lokal verankerte Energieversorgungsunternehmen haben hier deutliche Vorteile gegenüber Konkurrenten, da der wesentliche Nutzen (z.B. lokale Emissionsfreiheit) insbesondere Städten zu Gute komme Große Potenziale für Energieversorger bestehen in der Zusammenarbeit mit Verkehrsbetrieben, Kommunen und Parkhausbetreibern 16. September 2011

Ein mögliches Beispiel für eine Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern Öffentlicher Bereich Dienstleister Automobil- und Zulieferindustrie Konsortialpartner Forschungseinrichtungen/Innovationszentren 16. September 2011

Persönliche Perspektive vs. gemeinsamer Nutzen sowie Weshalb sollen sich Kommunen und Stadtwerke mit Elektromobilität beschäftigen? Persönliche Perspektive vs. gemeinsamer Nutzen sowie Lokale Emissionsfreiheit und geringe Lärmbelastung bevorteilt im Wesent- lichen das urbane Umfeld Die Diskussion über Elektrofahrzeuge beschränkt sich häufig auf Privatnutzer, aber auch der städtische Bereich bietet ein großes Anwendungsfeld für Elektromobilität Möglichkeiten der Stadtraumbe- wirtschaftung sind aktiv einzubinden (vgl. Energiekonzept der Bundesregierung) 16. September 2011

Mögliche Handlungsfelder für PwC Erarbeitung und Bewertung konkreter Geschäftsmodelle Ableitung von Geschäftsideen und Bewertung (z.B. Business Planung) Bewertung und Umsetzung spezifischer Szenarien und Geschäftsmodelle z.B. durch Szenario-Management Erarbeitung und Bewertung von Marktprognosen 16. September 2011

PwC treibt gemeinsam mit der Energiewirtschaft die Umsetzung von Elektromobilität voran Koordination diverser Arbeitsgruppe von EVUs PwC Forum E-Mob Erarbeitung Marktstudien Unterstützung RheinMain-Modellregion 16. September 2011

Unser Beitrag - Ihre Ansprechpartner Christian Hahn Tel.: +49 30 2636 1226 Mobil: +49 175 936 8405 christian.hahn@de.pwc.com Nicky Traue Tel.: +49 30 2636 1169 Mobil: +49 151 2030 2009 nicky.traue@de.pwc.com

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Gründe für das Interesse von Kommunen an Emob Warum sollte ihn Elektromobilität heute interessieren? Stadtmarketing Erhöhung der Attraktivität, der Lebensqualität (leise, kein Smog, Feinstaub etc.) Ansiedlungspolitik: Strukturwandel in der Automobilwirtschaft weg von Ansiedlung von neuen (kleinen) Unternehmen in der Region „Fit“-Machen der vorhandenen MKU für zukunftsfähigen Markt, Sicherung von Arbeitsplätzen Leuchtturmwirkung: Anziehung von Zulieferern Zuzug oder Bleiben von jüngeren Menschen in die Region Zuzug von Älteren wenn Mobilität auch im Alter gegeben ist Druck auf die Kommunen erhöht sich (Stichwort Klimawandel) deshalb lieber eher als später reagieren und zu den „ersten“ gehören noch ist Zeit zum Reagieren noch können Fördermittel dafür genutzt werden Marketing-Effekte als „grüne“ Stadt bspw. ohne oder mit lediglich geringem CO2-Verbrauch Vorreiter in Sachen Technologie Urlaubsdestination mit hohem Erholungsfaktor: Urlaub vom Auto Kommunen Check August 2011

Gründe für das Interesse von Kommunen an Emob Wie kann er Elektromobilität in seiner Stadt voranbringen? Schaffung von Ladeinfrastruktur an öffentlichen Einrichtungen Umrüstung der eigenen Flotte  Vorbildwirkung Schaffung eines Show-Rooms, eines Informationszentrums Gesonderte Parkplätze im Zentrum, E-Zonen Schaffung von Ausbildungsplätzen (sowohl in der Kommune selbst als auch bei den Betrieben, Stichwort Kfz-Mechaniker etc.) Strukturen schaffen von Ausbildungsplätze Bereitstellung von E-Fahrzeugen für Müllentsorgung durch die Stadtwerke Bereitstellung von E-Fahrzeugen im ÖPNV durch Verkehrsbetriebe Einführung einer allumfassenden ÖPNV-Karte Ansprechpartner für Unternehmen, Verbände benennen Gründung von lokalen Netzwerken mit IHK, Handwerkskammer, Unternehmen, evtl. Hochschulen, Berufsschulen Bereitstellung von Räumlichkeiten Vernetzung mit Nachbargemeinden /-kommunen Kommunen Check August 2011

Wer treibt Elektromobilität (EM) voran? Nicht nur eine Branche allein! Energieversorger denken darüber nach, wie sie den Aufbau einer Infrastruktur und die Stromliefer- ung bewältigen können, der Verkauf von Strom für Elektro- fahrzeuge allein ist aufgrund der Investitionskosten und der ver- gleichsweise geringen Erträge allein nicht tragfähig Kann die Energiebranche darüber hinaus weitere Aufgaben wahrnehmen, und welche wirtschaftlichen Vorteile können sie daraus ziehen? Der Wechsel zur Elektromobilität bedeutet für die Branche große Chancen, stellt sie aber auch vor große Herausforderungen, wie die Realisierbarkeit dezentraler Netze und Stromspeicherung. 16. September 2011