Einblick ins moderne Riskmanagement
Agenda Übersicht gesetzlicher Neuerungen Einführung eines modernen Riskmanagements
Übersicht gesetzlicher Neuerungen 1. Allgemeine Übersicht 2. Die ordentliche und die eingeschränkte Revision
Übersicht gesetzlicher Neuerungen 1. Stiftungen (Änderung per 1.01.2006) bei kaufm. geführtem Gewerbe gelten Vorschriften des Aktienrechts 2. Die rechtsformunabhängige Revision gilt für alle juristischen Personen, Stiftungen und teilweise Vereine evtl. Vorgaben von Behörden (Aufsicht, Subventionen) 3. Anhang (Art. 663b OR revidiert) Der Anhang enthält: 12. Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung;
Übersicht gesetzlicher Neuerungen Die ordentliche und die eingeschränkte Revision Prüfungsart Anforderung an Prüfer Ordentliche Revision von Publikumsgesellschaften Staatlich beaufsichtigtes Revisionsunternehmen Ordentliche Revision übrige Gesellschaften (> 10 Mio. Bilanzsumme / 20 Mio. Umsatz / 50 MA sowie Konzernrechnungen + Vorsorgeeinrichtungen) zugelassener Revisionsexperte (natürliche Personen oder Revisionsunternehmen) Eingeschränkte Revision (< 10 Mio. Bilanzsumme / 20 Mio. Umsatz / 50 MA) zugelassener Revisor (natürliche Personen oder Revisionsunternehmen) Freiwillige Revision (z.B. opting out) keine bes. Anforderungen
Übersicht gesetzlicher Neuerungen (relevante OR Artikel für ordentliche Revision) Art. 728a OR (neu) „Die Revisionsstelle prüft, ob…. 3. Ein internes Kontrollsystem (IKS) existiert;…“ Art. 728b OR (neu) „Die Revisionsstelle erstattet dem VR einen umfassenden Bericht mit Feststellungen über die Rechnungslegung, das IKS, sowie die Durchführung und das Ergebnis der Revision.“
Übersicht gesetzlicher Neuerungen Anforderungen an ein Internes Kontrollsystem Gesetz macht keine inhaltlichen Vorgaben IKS umfasst Vorgänge und Massnahmen, welche eine ordnungsgemässe Buchführung und Rechnungslegung sicherstellen
Einführung eines modernen Riskmanagements IKS IKS als Bestandteil des Riskmanagements Beschränkung auf reine Risikobetrachtung Schwerpunkt bei der Schadensbegrenzung Riskmanagement Riskmanagement als übergeordnetes System Berücksichtigung von Chancen und Risiken
Einführung eines modernen Riskmanagements
Risk Management Unser täglich Brot Verträge eingehen Versicherungen abschliessen An der Börse investieren Winterreifen montieren Sicherheitsgurten tragen Gegen Grippe impfen Sport treiben Im Roulette auf Schwarz setzen Körperpflege Den Wecker stellen Den Regenschirm griffbereit halten Wilde Tiere nur im Zoo betrachten …
Nutzen des Riskmanagements Erhöhung der Eintretenswahrscheinlichkeit der Zielerreichung Steigerung des Unternehmenswertes Kontinuität und Wertvermehrung des Unternehmens durch Erhöhung der Widerstandskraft gegen eintretende Risiken
Systematik des Risikobegriffs Reines Risiko (Schadengefahr) Spekulatives Risiko (Risiko aus unternehmerischem Handeln) Risiko im weiteren Sinne (Chance) Risiko im engeren (Verlustgefahr) gesetzlicher Rahmen des KontTraG Quelle: in Anlehnung an Seidel (2001)
Umsetzung des Riskmanagements Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind bereit Die Unternehmensstrategie steht fest Verantwortliche für das Risikomanagement sind bestimmt
Klienten Subventions- geber Mitarbeiter Werkstätte Finanzen Prozesse
Klienten Subventions- geber Mitarbeiter Werkstätte Finanzen Prozesse Weiterbildung Entlohnung Fluktuation Telekommunikation Organisation IT Logistik Qualit. Anford. Betreuung Mittel für Subventionen Kontakt mit Behörden Finanzielle Vorgaben Arbeitssicherheit Qualität Preisgestaltung Beschaffung Pädagogische Anforderungen Debitoren Liquidität Budgetierung Subventionen Kostenstruktur Subventions- Mitbewerberverhalten Anzahl Plätze Qualität der Betreung Grad der Behinderung Klienten Finanzen Werkstätte
Risiko-Inventar Bereich / Nr. Risikofeld Risikoformulierung Auswirkungen / Folgewirkun- gen / Wechselbeziehungen Massnahmen zur Vermeidung bzw. Verminderung Y / N SA IV EW Pkt. RR I A/01 Vertrieb Liefer- bereitschaft Sicherstellung der zeitgerechten Lie-ferung „zur richtigen Zeit am richtigen Ort - Umsatzverkust - Abnehmende Kunden- zufriedenheit - Optimierung der Liefer- bewirtschaftung und der Logistik Y 4 U/06 Umwelt Politische Entwick- lung Kostendruck bei Subventionsgeber - Reduktion der Sub- ventionen - Tiefere Einnahmen - Leistungen / Anforde- rungen durch Klienten transparent machen - Permanenter Kontakt mit BKS - Laufende Kostenüber- wachung N 2 Legende Y/N = Beeinflussbarkeit SA = Schadensausmass 1 – 5 Punkte IV = Imageverlus 1 – 3 Punkte EW = Eintretenswahrscheinlichkeit 1 – 5 Punkte RR I > Berechnung gemäss RR-Tabelle
Risk-Rating-Matrix und Risk-Rating-Tabelle
Zweistufiger Risikofilter
Überwachung und Kontrolle Elemente der dritten und letzten Phase: Frühwarnsysteme und –instrumente Risikoentwicklungsübersicht Schadenformulare Risikoberichte Anweisungen für die interne und externe Kontroll- und Überwachungsaufgaben
Kritische Punkte des Risikomanagement Risk Management ist ein Element der Unternehmensführung und muss als solches in die Unternehmensstruktur und –kultur eingepasst sein. Auf was ist zu achten: Systematischer Aufbau und notwendige Grundlagen Zweckmässige Umsetzung Schnittstellen zu anderen Systemen und Strukturen Verhältnismässigkeit (Unternehmensgrösse)
Schwachstellen eines RM-Systems Management wiegt sich in Sicherheit aufgrund der Vergangenheit, der momentan guten Liquidität, weil der Name am Markt gut ist Organisatorische Mängel (Führung, Controlling, Marketing) Fehlerhafte, nicht durchgedachte und plausibilisierte Strategie Missachten der Veränderungen in der Umwelt (ökologisch, demografisch, bedürfnisbezogen) Fehlende Unternehmenskultur Risk-Management-System wird nach Einführung vergessen
Auswahl kritischer Erfolgsfaktoren bei der Einführung Bewusstsein für die Notwendigkeit eines Riskmanagement-Systems Verknüpfung des RM-Prozesses mit der strategischen und operativen Planung Vollständige Erfassung aller wesentlichen Risiken Nutzung bestehender Berichtswege und Beschränkung der Berichterstattung auf das Wesentliche Überwachung des RMS durch die interne/externe Revision, allenfalls durch den Risikoexperten der thv
Vorteile eines modernen Riskmanagements Hilfsmittel für Führung Unterstützung der Kommunikation mit Stakeholdern (z.Bsp. Banken) Konzentration auf zentrale Risiken Erfüllung gesetzlicher Anforderungen
Auskunftserteilung und Unterstützung Rolf Kihm, dipl. Wirtschaftsprüfer zugelassener Revisionsexperte Partner/Teamleiter Riskmanagement-Experte SWC +41 (62) 837.17.08 rolf.kihm@thv.ch Stefan Elmiger, dipl. Wirtschaftsprüfer zugelassener Revisionsexperte Partner, Mitglied der Geschäftsleitung +41 (62) 837.17.21 stefan.elmiger@thv.ch
Herzlichen Dank für Ihr Interesse