Volkswirtschaftliches Hauptseminar

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 Präsentation transkript:

Volkswirtschaftliches Hauptseminar Die Wirtschafts- und Finanzkrise und ihre Folgen für die Wirtschaft und ihre Ordnung Thema 2: Bestandsaufnahme: Die Wirtschafts- und Finanzkrise. Ereignisse, Maßnahmen und die aktuelle Lage der deutschen und internationalen Wirtschaft Bernd Düppmann, Stefan Bonk Prof. Dr. Ulrich van Lith Universität zu Köln, 12.12.09

Bestandsaufnahme: Die Wirtschafts- und Finanzkrise Übersicht: Die Ereignisse, Entwicklungen und einige Maßnahmen im Überblick Die aktuelle Lage der deutschen und internationalen Wirtschaft Die Diskussionsrunde

Die Ereignisse, Entwicklungen und einige Maßnahmen im Überblick: 2000-2001 USA: nach „Dotcom-Blase“ und dem 11. Sept. 2001: Angst vor wirtschaftlichem Abschwung Reaktion der Fed: massive Zinssenkungen Trotz gefestigter konjunktureller Entwicklung: Zinsen blieben niedrig (insbes. 2003-2005)

Wachstumsrate der Immobilienpreise größer als Zinsen der Kredite  Banken wollen soviele Kredite wie möglich verkaufen

Immer mehr Kredite werden ohne besondere Immer mehr Kredite werden ohne besondere Kreditwürdigkeitsprüfung vergeben Kreditnehmer kaum/kein Eigenkapital (“ninja-Kredite“) Kredite in Zeiten niedriger Zinsen günstig, aber: Zinsen sind variabel Für Banken und Kreditnehmer ein gutes Geschäft – beide sind abgesichert (solange Immobilien-Preise hoch bleiben)  „Subprime-Markt“ wächst um ein Vielfaches

(sehr) vereinfachtes Beispiel: Haus kostet 200.000 $ Eigenkapital: 50.000 $ Bankkredit: 150.000 $ 5 Jahre Wert des Hauses: 300.000 $ Rückzahlung des Bankkredits von 150.000 $ 150.000 $ Rendite Haus wird für 300.000 $ verkauft

Hypothekenkredite werden verbrieft und dadurch weltweit handelbar Zweckgesellschaften kaufen Forderungen von Schuldnern (u.a. Banken) auf und verbriefen diese Forderungen werden zu handelbaren Wertpapiere (ABS) Liqudität aus Kreditforderungen für Banken (von den Zweckgesellschaften)  Banken können Eigenkapitalquote verringern Wertpapiere werden global gehandelt

Portfolios aus Wertpapieren (Hypothekenkredite und Portfolios aus Wertpapieren (Hypothekenkredite und andere Anleihen und Kredite) (CDO)  komplizierte Finanzstrukturen  kaum noch erkennbar, welche Risiken verbrieft wurden (sehr) gute Bewertung dieser CDOs durch Rating- Agenturen  auch von Institutionen mit strengeren Regulierungen bei ihrer Anlagepolitik erworben „Welt finanziert US-Immobilienboom“

Verdopplung des Volumens der forderungsbesicherten Wertpapiere von 2001 bis 2007:

Anhebung der Leitzinsen ab Mitte 2004 zinsflexible Raten werden angepasst  finanzielle Schwierigkeiten der Haushalte Ausfallwahrscheinlichkeiten der Hypothekendarlehen steigt (immer mehr Zwangsversteigerungen) Immobiliennachfrage geht zurück Wertzuwachs der Immobilien geht zurück  Kredite werden riskant

Immer mehr Kreditausfälle in den USA:

Immobilienpreissteigerungen ab 2006 rückläufig:

Kreditvergabe: Konsumentenkredite kaum betroffen - Hypothekenkreditvergabe fast komplett gestoppt

Rating-Agenturen stufen Wertpapiere zurück Kreditausfälle machen sich bei Banken und Versicherungen bemerkbar Rating-Agenturen stufen Wertpapiere zurück zunächst Insolvenzen von Kreditinstitute mit Spezialisierung auf schlecht besicherte Immobilienkredite Ausweitung auf fast alle Banken, die mit solchen Wertpapieren gehandelt haben

Abschreibungen in Milliardenhöhe bei vielen Banken durch Abschreibungen in Milliardenhöhe bei vielen Banken durch „toxische Wertpapiere“ auch deutsche Banken sind betroffen, besonders stark: IKB, SachsenLB, BayernLB immer mehr staatliche Hilfen und Notverkäufe, um Kreditinstitute vor Insolvenz zu bewahren Zinssenkungen der Fed um Angst vor Rezession zu dämpfen

Der Fall Lehman Brothers (1): (Das) Schlüsselereignis der Finanzmarktkrise Lehman: viertgrößte US-Investmentbank 2007: 4 Mrd $ Gewinn (9 Mrd $ Gehälter und Boni) Frühjahr 2008: Henry Paulson (US-Finanzminister) drängt Richard Fuld (CEO Lehman) das Risiko zu senken Warnung wurde weitestgehend ignoriert

Der Fall Lehman Brothers (2): September 2008: Lehman steht vor der Zahlungsunfähigkeit Rettungsversuche: Barclay wollte Lehman kaufen, verlangte aber Garantien von der US-Regierung US-Regierung verweigerte jede Unterstützung  Lehman musste Insolvenz anmelden Fehleinschätzung der US-Regierung? Lehman Brothers „too big to fail“?

Die Folgen: Interbankenmarkt vorher schon beeinträchtigt  jetzt: Kreditgeschäft zwischen den Banken kommt nahezu zum Erliegen kein Vertrauen mehr der Banken untereinander Notenbanken müssen eingreifen, um völligen Kollaps zu verhindern: fehlende Interbankenkredite werden durch direkte Notenbankkredite ersetzt

Indikator für „Misstrauen“ zwischen den Banken:

Restriktivere Kreditvergabe auch für Unternehmen:

Maßnahmen der Regierungen zur Stabilisierung der Finanzmärkte: Oktober 2008: USA: 700 Mrd $ Rettungspaket Deutschland: 500 Mrd € Rettungspaket: (FMStG) „Finanzmarktstabilisierungsfonds“ davon: 400 Mrd € für Staatsgarantien für die Kreditvergabe der Banken untereinander 80 Mrd € für Teilankäufe angeschlagener Banken 20 Mrd € für Kredite für mögliche Bürgschaftsausfälle Zentrale Ziele: Stabilisierung des Interbankenmarkts und Stärkung des Vertrauens in die Finanzmärkte Vermeidung weiterer Insolvenzen

Maßnahmen der Regierungen zur Konjunkturbelebung (1): USA: 787 Mrd $ Konjunkturpaket Deutschland: 50 Mrd € Konjunkturpakete Konjunkturpaket I: „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“ darunter: Investitionen (Verkehr, Infrastruktur, Wirtschaftsstruktur, etc.) Verlängerung der Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld Steuerrechtliche Maßnahmen

Maßnahmen der Regierungen zur Konjunkturbelebung (2): Konjunkturpaket II: „Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Deutschland“ darunter: Umweltprämie (sog. „Abwrackprämie“) Investitionen Ausweitung und Bezuschussung des Kurzarbeitergelds Reduktion Beitragssatz gesetzl. Krankenversicherung

Realwirtschaftliche Auswirkungen - negative Entwicklung des BIPs:

Mögliche Folgen für die Wirtschafts- und Ordnungspolitik: Wirtschaftspolitik so gestalten, dass zukünftig mehr Stabilität des Systems gegeben ist Risiko des „moral hazard“ muss minimiert werden Neue internationale Regulierungen (z.B. weltweite Eigenkapitalvorschriften) und Kontrollgremien  neue „Weltfinanzmarktordnung“ ?

2. Die aktuelle Lage der deutschen und internationalen Wirtschaft: Finanzkrise wirkt sich auf Realwirtschaft aus Einbruch der Welthandelsvolumina um fast 12 Prozent

Auswirkungen auf Deutschlands Außenhandel:

Die weltweite Unsicherheit spiegelt sich im Rückgang der Die weltweite Unsicherheit spiegelt sich im Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen wider Staatliche Programme halten die Bauinvestitionen stabil

Deutschland ist „Exportvolkswirtschaft“  Krise trifft Deutschland hart Wirtschaftsleistung Deutschlands entspricht momentan dem Jahr 2005 Durch synchronisierte Maßnahmen mit anderen Ländern konnte „Abwärtsfahrt“ vorerst gestoppt werden (2. Quartal 2009 0,9 % Wachstum)

Wie stabil ist das Wachstum?

Niveau und Stabilität: Die Frage nach dem Niveau des Wachstumspfades ist eng an die Entwicklung des Produktions- potentials gekoppelt Verschiedene Indikatoren wie der ifo – Geschäftsklimaindex lassen auf eine anhaltende konjunkturelle Verbesserung schließen

Der deutsche Arbeitsmarkt: Entwicklung bisher unerwartet stabil: Arbeitslosenzahl wird von 7,8 % (2008) auf 8,2 % (2009, Prognose SVR) steigen Maßnahmen der Bundesregierung, z.B. die Ausweitung der Kurzarbeiterreglung, verhindern bisher größere Entlasszahlen In Ländern wie Irland oder Spanien, welche insbesondere durch Fehlentwicklungen auf dem Immobilienmarkt geschädigt sind, ist der Anstieg ungleich höher

Arbeitslosenzahlen

Preisentwicklung in Deutschland Inflationsrate ist seit 2008 deutlich gesunken und liegt nahe der „Nullinflation“ Die Verbraucherpreise sind seit Mitte 2008 leicht gesunken und liegen seit Mitte des Jahres auf konstantem Niveau Die Angst vor einer Deflation ist weltweit spürbar gestiegen

Geldmengenwachstum in Europa und der USA: Geldmengenwachstumsrate M3 im Euro-Raum fällt seit zwei Jahren Nach einem deutlichen Anstieg der Geldmenge M2 in den USA (ab September 2008) fällt die Wachstumsrate von M2 wieder Es ist eine Korrelation zwischen dem Wachstum von M3 im Euro-Raum und dem Wachstum der Bankkredite an den nichtfinanziellen Sektor beobachtbar In den USA gibt es keine vergleichbare Korrelation bezüglich dieser Parameter

Der Blick auf den Staatshaushalt Konjunkturpakete, ausbleibende Steuereinnahmen sowie steigende Ausgaben (z.B. durch steigende Sozialtransfers) werden zu einem Finanzierungs- defizit von 100-125 Mrd. € im Jahre 2010 führen Es wird erwartet, dass die Schuldenstandsquote von 65,9 % im Jahr 2009 auf 75,3 % im Jahr 2010 steigen wird (sowohl Entwicklungen auf Zähler- als auch auf Nennerseite)

Deutschland steht mit dieser Entwicklung nicht allein:

Deutschland darf spätestens ab 2016 keine Deutschland darf spätestens ab 2016 keine Nettokredite über 0,35 % des BIP aufnehmen („Schuldenbremse“) Daher wird es spätestens ab diesem Zeitpunkt zu einer Haushaltskonsolidierung kommen müssen

3. Die Diskussionsrunde: Warum wurde Lehman Brothers nicht gerettet?  Wie hätte sich die Finanzkrise dann entwickelt? Warum so lange so niedrige Leitzinsen in den USA? Warum keine staatlichen Garantien für Hauseigentümer? Wie kann man die Gefahr des „moral hazard“ in Zukunft einschränken? Ist die Wirtschaftskrise größtenteils überstanden? Wird sich das positive Wachstum in den kommenden Jahren verfestigen?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Quellen: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten 2008 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten 2009 Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Jahresgutachten 2007 (Ziffer 130 ff.) http://www.imf.org/external/pubs/ft/scr/2009/cr0915.pdf http://www.federalreserve.gov/fomc/fundsrate.htm http://www.leitzinsen.org/usa_leitzins.html http://www.imf.org/external/pubs/ft/survey/so/ 2009/RES093009A.htm http://www.htw-aalen.de/img/downloads/ 1956_Vortrag_Finanzkrise.pdf http://www.iwkoeln.de/Portals/0/pdf/trends03_08_2.pdf