Hinweis Die PowerPoint Präsentation stellt die gesamte Wertschöpfungskette vom Kakao zum Schokoladenprodukt im Supermarkt dar und enthält viele Fotos,

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 Präsentation transkript:

Hinweis Die PowerPoint Präsentation stellt die gesamte Wertschöpfungskette vom Kakao zum Schokoladenprodukt im Supermarkt dar und enthält viele Fotos, die die Produktionsstufen zeigen. Wir hoffen, dass wir die Präsentation so aufgebaut haben, dass sie Lehrerinnen und Lehrern als eine Art Steinbruch für die Gestaltung des Unterrichts dienen kann. Für Rückmeldungen und Änderungsvorschläge wären wir sehr dankbar!

Siegburg, 05.06.2012 Vom Kakaobaum bis zum Konsumenten Institut SÜDWIND von: Friedel Hütz-Adams

Aufbau > Kakao: Anbaugebiete > Wertschöpfungskette > Weltmarkt > Missstände > Lösungsansätze > Vorhandenes Material

Kakao: Anbaugebiete Kakao schaffte Wohlstand: Textzeilen aus den 1950er Jahren (Ghana) Wenn du deine Kinder zur Schule schicken willst, dann ist es Kakao Wenn du dir ein Haus bauen willst, dann ist es Kakao Wenn du heiraten willst, dann ist es Kakao Wenn du Stoff kaufen willst, dann ist es Kakao Wenn du dir einen Laster kaufen willst, dann ist es Kakao Was immer du in dieser Welt tun willst Ist es Kakaogeld, mit dem du es tust Quelle: Ryan 2011: 9 (eigene Übersetzung)

Kakao: Anbaugebiete Herkunft: „Neue Welt“ > Azteken: Kakaosamen wurde Göttern gestohlen > Dieb (Quetzalcoatl) dafür aus dem Paradies verbannt > Frühe Hochkulturen ab 1.500 vor Christus Mittel- /Südamerikas nutzten Kakao: Nahrungsmittel, religiöse Rituale, Heilmittel gegen Fieber und Vergiftungen, Zahlungsmittel > Kolonialzeit: Europäer entdecken Kakao > Statussymbol der Aristokraten > Ab Mitte des 17. Jahrhunderts weit verbreitetes Getränk > 19. Jahrhundert: moderne Verarbeitungsmethoden ermöglichen Schokolade

Kakao: Anbaugebiete Westafrika wird wichtigste Region > Kakaonachfrage in Europa stieg > 19. Jahrhundert: Anbau in Afrika beginnt > Seit 1980: weitere Verdoppelung der Weltproduktion > Anbau in Regionen am Äquator: gute Böden, monatliche Durchschnittstemperatur von über 20 Grad, mindestens 1.500 mm Niederschlag pro Jahr > 70 % des Kakaos aus westafrikanischen Staaten, Rest aus Asien, Mittel- und Südamerika > 80 % der Ernte aus 5 Ländern, 98 % aus 10 Ländern

Wertschöpfungskette Kleinbauern bestimmen den Markt > Weltweit wird Kakao > auf rund 5,5 Mio. Farmen angebaut > beschäftigt 10,5 Mio. Menschen > trägt zum Lebensunterhalt von mehreren Zehnmillionen Menschen bei > Kakaoertrag je Hektar 300 bis 2.000 kg, beeinflusst durch: > Wetter, > Alter der Bäume, > Dünger, > Spritzmittel gegen Schädlinge, Pilze

Wertschöpfungskette Quelle: SÜDWIND e.V.

Wertschöpfungskette Zucht von Setzlingen Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Foto: UTZ Certified

Wertschöpfungskette Foto: Oikocredit

Wertschöpfungskette Ernte des Kakaos Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Öffnen der Früchte Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Fermentieren der Bohnen Foto: GEPA The Fair Trade Company/Anne Welsing

Wertschöpfungskette Trocknen der Bohnen Foto: UTZ Certified

Wertschöpfungskette Verpacken in Säcke Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Quelle: SÜDWIND e.V.

Wertschöpfungskette Transport des Kakaos in die Häfen Foto: UTZ Certified

Wertschöpfungskette Quelle: SÜDWIND e.V.

Wertschöpfungskette Lagerung der Säcke Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Vermahlen zu Kakaomasse Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Quelle: SÜDWIND e.V.

Wertschöpfungskette Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Presskuchen wird zu Kakaopulver Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Verarbeitung zu Schokolade Foto: Infozentrum Schokolade

Wertschöpfungskette Quelle: SÜDWIND e.V.

Wertschöpfungskette Foto: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt > Produktion seit 1960 fast vervierfacht -Die Nachfrage ist in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gewachsen, -Die weltweite Produktion hat sich seit 1960 fast vervierfacht. Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt > 2010/11: 75 % des Kakaos kamen aus Afrika > 80 % des Kakaos stammt aus fünf Ländern Die Verteilung der Ernten auf die Hauptanbaugebiete ist in den letzten Jahrzehnten nahezu konstant geblieben. 75 % des Kakaos kamen in der Erntesaison 2010/20111 aus afrikanischen Staaten, der Rest verteilte sich auf Asien sowie Mittel- und Südamerika, 80 % des weltweit exportierten Kakaos stammten aus nur fünf Ländern.

Weltmarkt Einige wenige Großkonzerne dominieren den Markt für die Vermahlung der Kakaobohnen zu Kakaomasse sowie die ersten Weiterverarbeitungsschritte zu Kakaobutter und Kakaopulver. Allein die drei Marktführer verarbeiten mehr als 40 % der weltweiten Kakaoernte, die fünf größten Unternehmen mehr als 55 %. Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt Absatzmärkte > Wichtigste Importeure > USA (23% der weltweiten Produktion) > Deutschland (12%) > Europa: rund 50%

Weltmarkt > Pro-Kopf-Verbrauch Europas: 2,1 kg Die Produktion von Schokolade und Schokoladewaren hat sich in Deutschland zwischen 1975 und 2010 mehr als verdreifacht (BDSI 2011). Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kakao liegt mit 3,8 kg pro Jahr deutlich über dem Durchschnitt Europas (2,1 kg). Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt > Mehr als 90 % der Importe stammt aus Westafrika Mehr als 90 % der Importe stammen aus Westafrika mit der Elfenbeinküste als wichtigstem Lieferanten: Von dort kommt laut offiziellen Statistiken fast die Hälfte der in Deutschland verarbeiteten Bohnen. Inklusive Schmuggelware, die über Togo und Ghana nach Deutschland kommt, sind es sogar knapp 60 %. Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt > 5 Unternehmen haben Marktanteil von rund 85% Die vier größten Handelsunternehmen EDEKA, REWE, Aldi Gruppe und die Schwarz Gruppe (Kaufl and, Lidl) kommen gemeinsam auf einen Marktanteil von rund 85%. Aus diesem Grund wurde eine Sektoruntersuchung des Bundeskartellamtes eingeleitet, die die Nachfragemacht des Einzelhandels gegenüber den Herstellern analysieren soll. Quelle: SÜDWIND e.V.

Weltmarkt >Inflationsbereinigt 2000/01 nur noch ein Viertel des Preises von 1980 Inflationsbereinigt kostete eine Tonne Kakao im Jahr 1980 5.044 US-Dollar, im Jahre 2000 waren es nur noch 1.201 US-Dollar: Die Bauern erhielten für die gleiche Menge Kakao demnach nur noch ein Viertel der ursprünglichen Erlöse. Quelle: SÜDWIND e.V.

Missstände Ghana > 800.000 – 1.000 000 Kakaoanbauer (24. Mio. Einwohner) > Meist kleine Farmen (Schnitt 2,4 Hektar), Jahresproduktion 1.100 Kilogramm > Verbesserungen große Bedeutung für Reduzierung der Armut

Missstände Ghana > 270.000 Kinder arbeiten im Kakaoanbau (2009) unter Verstoß gegen ILO 138 und 182 > Die Arbeit ist teilweise gesundheitsgefährdend: > 54% der Kinder erlitten in den letzten 12 Monaten Verletzungen: offene Wunden, Insektenbisse, Schmerzen in Muskeln und Rückenschmerzen > 68% klagen über das Tragen zu schwerer Lasten > 85,2% arbeiten mit Werkzeugen, darunter Macheten > 1,6% sind am Ausbringen von Pestiziden und Insektiziden beteiligt

Missstände Ghana > Hauptproblem der Kakaoanbauer: finanzielle Situation > Preis für Kakao zu niedrig > Ausgaben für Saisonarbeitskräfte sowie Dünger und Pestizide für die kleinen Betriebe zu hoch > Ende 2006: Menschen auf den Kakaofarmen verfügten pro Tag und pro Kopf über 0,63 US-Dollar, davon 0,43 US-Dollar aus dem Kakaoanbau > Viele Bauern investieren nicht: veraltete Bäume, niedrige Erträge je Hektar > Viele Bauern wollen Kakaoproduktion aufgeben

Missstände Elfenbeinküste > 600.000-800.000 Kakaoanbauer auf 1,8 Mio. Hektar > Rund 6 Millionen Menschen leben vom Sektor (20 Mio. Einwohner) > 94 % der Farmen sind 1 und 3 Hektar groß > Kakao zentrale Bedeutung für Wirtschaft und Wohlstand > Zugleich: Stütze der Diktatur unter Präsident Houphouët- Boigny und später Finanzquelle im Bürgerkrieg

Missstände Elfenbeinküste > 3.700 Dörfer in den Anbauregionen > 72 % der Dörfer ohne Zugang zu Gesundheitsversorgung > 61 % der Dörfer Teile des Jahres nicht über Straßen zu erreichen > 53 % der Dörfer ohne Stromanschluss > 15 % der Haushalte ans Stromnetz angeschlossen > 60 % der Dörfer ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser > Keines der Dörfer hat weiterführende Schule

Missstände Elfenbeinküste > 270.000 Kinder arbeiten im Kakaoanbau (2009) unter Verstoß gegen ILO 138 und 182 > 58,7 % der Kinder besuchten die Schule > Die Arbeit ist teilweise gesundheitsgefährdend: > 50,6 % der Kinder gaben an, sich bei der Arbeit in den letzen 12 Monaten verletzt zu haben > 79,8 % klagten über Tragen schwerer Lasten > 93,9 % arbeiteten mit Werkzeugen, darunter Macheten > 1,4 % waren am Ausbringen von Pestiziden oder Insektiziden beteiligt

Missstände Elfenbeinküste > Angestellte erwachsene Arbeiter (2008) > 13 % aus der Elfenbeinküste > 47 % aus Burkina Faso > 28 % aus Mali > 50 % klagte über Schmerzen durch das Tragen zu schwerer Lasten > 43 % litten unter Migräne > Jahreslohn 100.000 und 200.000 Franc CFA, 150-300 € > 25 % gaben an, weniger zu verdienen

Missstände Elfenbeinküste > Armut nach Aussage der Betroffenen der Hauptgrund, warum Kinder nicht zur Schule gehen > Erhöhung der Einkommen Voraussetzung für eine Verbesserung der Situation > Viele Bauern investieren nicht: veraltete Bäume, niedrige Erträge je Hektar > Viele Bauern wollen Kakaoproduktion aufgeben

Lösungsansätze Deutsche Einkäufer mitverantwortlich > Arbeitsbedingungen vor Ort verstoßen teilweise gegen nationale Gesetze sowie internationale Abkommen, die auch Deutschland unterzeichnet hat > Preisdruck kann verbesserte Arbeitsbedingungen unmöglich machen

Lösungsansätze Zaghafte Industrie > Seit Skandalen 2000/2001 lange im Zentrum: Verringerung der Kinderarbeit > Projekte erreichten bis 2010 nur sehr kleinen Teil der Bauern > Heute: Einzelne Marktteilnehmer versuchen, Zuliefererketten nachhaltiger zu gestalten > Konzentration auf Ghana und Elfenbeinküste > Aktionen oft wenig koordiniert und regional begrenzt

Lösungsansätze > Kakao hat geringen Anteil am Schokoladenpreis > Preiserhö-hung bei Kakao hat kaum Auswirkungen auf Schokola-denpreis Dies bedeutet, dass je Tafel Vollmilchschokolade durchschnittlich Kakao zum Preis von 6,3 Cent verwendet wird. Daraus lässt sich errechnen, dass Bauern in Ghana bei einem Preis von 0,79 Euro je Tafel Schokolade (100 g) 5,6 % des Ladenpreises erhalten und die Bauern in der Elfenbeinküste 4 %. Quelle: SÜDWIND e.V.

Lösungsansätze Verengte Perspektive > Hauptziel: Erträge der Bauern je Hektar massiv steigern und bessere Qualität produzieren > Folge: Einkommen der Bauern steigen Aber > Steigt die Erntemenge über die Nachfrage droht ein Preisverfall > Daher: Allein Steigerung der Ertragsmenge je Hektar ein zweischneidiges Schwert!

> Transparente Handelswege von Bauern bis zum Supermarktregal Lösungsansätze Zertifizierung > Bauern werden weitergebildet: > Besserer Anbau von Kakao > Diversifizierung des Anbaus > Transparente Handelswege von Bauern bis zum Supermarktregal > Direkte, dauerhafte Geschäftsbeziehungen mit den Bauern ausbauen > Kontrolle, ob Mindeststandards eingehalten werden Wichtig: Zertifizierung ist ein Werkzeug um Verbesserungen umzusetzen und nachzuweisen

> Fester Mindestpreis schafft stabile Kalkulationsbasis Lösungsansätze Vorbild Fairer Handel > Fairer Handel in Deutschland 2010: 1 % des Kakaos > Fester Mindestpreis schafft stabile Kalkulationsbasis > Direkte, dauerhafte Geschäftsbeziehungen zwischen Organisationen des Fairen Handels und Bauern > Sozialzuschlag für Gemeinden zusätzlich zum Preis > Vorfinanzierung möglich Die beiden wichtigen anderen Zertifizier, Rainforest Alliance und UTZ Certified, sind in vielen Punkten ähnlich, haben aber keinen Mindestpreis.

Lösungsansätze Vielfältige Ansätze > Nachfrage nach zertifiziertem Kakao wächst schnell > Mehrere Unternehmen haben angekündigt, komplett auf nachhaltige Schokolade umzusteigen und konkrete Daten genannt: > Cadbury: bis 2018 > Mars, Lidl, Ferrero, Unilever: bis 2020 > Andere Unternehmen planen ebenfalls konkrete Zusagen Alternativen werden aufgebaut!

Lösungsansätze Im Aufbau: Forum Nachhaltiger Kakao > Deutscher „Runder Tisch“: Landwirtschafts- und Entwicklungshilfeministerium, Unternehmen, Verbände, Nichtregierungsorganisationen, Zertifizierer und Gewerkschaften machen mit > Ziel: > Suche nach Wegen, möglichst schnell den Anteil nachhaltigen Kakaos auszubauen > Dadurch Verbesserung der Situation der Bauern

Vorhandenes Material Webseiten www.fair4you-online.de - Jugendseiten des Fair Trade e.V. www.fair-feels-good.de - Kampagne zum Fairen Handel www.gepa.de - gepa Faires Handelshaus www.icco.org – aktuelle Weltmarktpreise an der Börse www.infozentrum-schoko.de - Bundesverband der deutschen Süßwarenindustrie www.schokoladenmuseum.de - Schokoladenmuseum Köln www.theobroma-cacao.de - private Homepage Weitere: Ritter Sport, Nestlé, Mars …..

Vorhandenes Material Film Speise der Götter - GEPA-Schokolade aus Fairem Handel DVD, 29 min, Bezug: GEPA E-Mail an zba@gepa.org, 2,50 Euro zzgl. 3,50 Euro Versand Schmutzige Schokolade NDR-Dokumentation von Oktober 2010, NDR-Mediathek, http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/schmutzigeschokolade109.html You tube!!!!! z. B. von SÜDWIND: „Bittere Schokolade“, http://www.youtube.com/user/SuedwindInstitut#p/a/u/0/Mxq-FqKUlpg

Vorhandenes Material Bildungsmaterialien / Medienpakete Schokobox Eine Box voller Spaß und Info rund um die fair gehandelte Schokolade Hrsg.: Fair Trade e.V. c/o GEPA Wuppertal, 8 - 12 Jahre www.fair4you-online.de 15,00 Euro zzgl. Versand Bildungsbag Schokoexpedition - Globales Lernen im Taschenformat Hrsg.: Welthaus Bielefeld www.bildungs-bags.de 94,00 Euro (auch entleihbar) Vieles weitere ist vorhanden!

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! huetz-adams@suedwind-institut.de www.suedwind-institut.de SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene Lindenstr. 58-60 / 53721 Siegburg Tel.: +49 - (0)2241 - 259735 Fax: +49 - (0)2241 - 51308