Das deutsche Kaiserreich Innenpolitik (Wiederholung)
Die Innenpolitik des Kaiserreiches zeichnet sich durch unterschiedliche Faktoren aus: „Janusköpfigkeit“ konservativ- defensiv beim Erhalt der Gesellschaftsstrukturen restriktiv- hierarchisch nationalistisch Primat des Militärs in der Gesellschaft Stärkung des Bürgertums, das sich zum Adel hin assimiliert
Neben diesen Konstanten ist zu bedenken, dass das dt Neben diesen Konstanten ist zu bedenken, dass das dt. Kaiserreich mindestens in zwei Phasen zu unterteilen ist Phase 1: 1871-1890- „Ära Bismarck“ Phase 2: 1890-1916- Das „persönliche Regiment“ Wilhelm II. [Phase 3: 1916-1918- Faktische Machtübernahme durch die OHL]
Die „Ära Bismarck“ ist durch zahlreiche innenpolitische Problemfälle gekennzeichnet: Kulturkampf Soziale Frage: Pauperismus, Urbanisierung Sozialistengesetze Minderheitenkonflikte Mehrheitsproblematik im Reichstag
Die „Lösung“ der Probleme erfolgte auf für Bismarck „typischen“ Wegen Restriktive Maßnahmen und Verbote (Kulturkampf/ Sozialistengesetze) Überdeckung/ Überlagerung der Problematik durch (außen-) politische Erfolge Überdeckung/ Überlagerung durch Stärkung des Nationalbewusstseins (z.B. Jupiterhistorie- Nationaldenkmäler) Überdeckung/ Überlagerung durch Aufbau von Feindbildern (Frankreich als „Erbfeind“; bis zu einem gewissen Grade Akzeptanz antisemitischer Hetze) Pragmatische Lösungen: Lebens-, Renten- und Krankenversicherung
Nach Bismarcks (erzwungenen) Rücktritt änderte sich das Bild etwas: Wilhelm II. erwies sich zunächst den Sozialisten gegenüber gesprächsbereit Die Restriktionen wurden abgeschafft Die Zahl und die Dynamik der innpolitischen Probleme nahm ab Probleme gab es für den Kaiser aber weiterhin bei den Mehrheiten im Reichstag und mit der konträren Haltung der SPD
Das Selbstverständnis des jungen Kaisers kann man sehr gut an folgendem Bild erarbeiten: