Wege zur Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern in Bremen

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 Präsentation transkript:

Wege zur Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern in Bremen Erhard Heintze Bremen, den 18.1.2010

Zuwanderer in Bremen (Land) Einwohner im Land Bremen insgesamt ca. 670.000 Einwohner mit Migrationshintergrund ca. 150.000 = 22 % davon ca. 80.000 Ausländer = 12 % ca. 30.000 Eingebürgerte ca. 40.000 Spätaussiedler

Bevölkerung mit Migrationshintergrund, nach Alter

Bevölkerung mit Migrations- hintergrund, nach Alter, Stadtteil Vahr

Integrationsmonitoring, hier: soziale Problemlagen

Herkunftsländer Ca. 27.500 aus der Türkei = 34 % Aus 27 EU-Staaten ca. 21.000 = 26 % Aus dem ehemaligen Jugoslawien ca. 7.450 Aus den GUS-Staaten ca. 6.000 Sonstige Länder ca. 19.000 = 23 %

Zuwanderungsgründe Familiäre Gründe Politische Gründe Wirtschaftliche Gründe Religiöse Gründe Demographische Gründe Ökologische Gründe Ethnische Gründe Soziale Gründe Weitere?

Wahl des Ziellandes Einreisefaktoren Familienzusammenführung Stabilere Arbeitsmarktsituation Aussicht auf bessere Einkommensmöglichkeiten Religiöse Glaubensfreiheit Politische Meinungsfreiheit Ausreisefaktoren Schlechte Arbeitsmarktlage Religiöse oder politische Verfolgung Krieg oder Bürgerkrieg Umwelt- oder Naturkatastrophen

Problemlagen in den verschiedenen Generationen der Zuwanderer Schwierigkeiten der ersten Generation (sog. Gastarbeiter von 1955 bis 1973) Mangelnde bzw. keine Sprachkenntnisse; mangelnde Notwendigkeit des Spracherwerbs, starke Rückkehrorientierung Keine organisierten staatlichen Unterstützungsangebote Trennung von der Herkunftsfamilie Fremdheit

Problemlagen in den verschiedenen Generationen der Zuwanderer Nachgezogene Familienmitglieder, zweite und dritte Generation Entwurzelungsgefühle Schuldgefühle Leben und Aufwachsen zwischen zwei Kulturen Sprachprobleme Ausgrenzung, Diskriminierung, mang. Anerkennung Gefühl unsicherer Lebensperspektiven

Seit 2000: Integration als neues Politikfeld in Deutschland Neues Verständnis: Deutschland ist Einwanderungsland; Integration wird als Bestandteil des Zuwanderungsgesetzes erstmals gesetzlich verankert Neue Politik: Integration darf nicht dem Zufall überlassen werden Berechtigung und Verpflichtung für Einwanderer, Integrationskurse zu besuchen Zentrale Platzierung eines migrationsspezifischen Beratungsangebotes (Migrationserstberatung) Entwicklung eines bundesweiten Integrationsprogramms Integrationskonzepte in Ländern und Kommunen, Integrationsgipfel, Nationaler Integrationsplan

Die bremische Integrationspolitik Leitziel: Chancengleichheit und Teilhabe sichern durch Erreichung ähnlicher „Integrationsindikatoren“ der Zuwanderergruppe, wie sie die aufnehmende Gesellschaft aufweist Verbindlichkeit durch Konzeptionen zur Integration von Zuwanderern und Zuwanderinnen im Lande Bremen (2000, 2003 – 2007 und 2007 – 2011) Fachcontrolling/ Monitoring als Querschnittsaufgabe im Sozialressort Jährliche Zwischenberichte und Berichtspflicht am Ende der Legislaturperiode

Leitbilder der Bremer Integrationsarbeit 2007 – 2011 Leitbild Integration durch Sprache und Bildung Leitbild Integration durch Ausbildung, Weiterbildung, Beschäftigung und Selbständigkeit Leitbild Integration durch soziale Stadtentwicklung und Förderung des sozialen Zusammenlebens Leitbild Integration durch Interkulturelle Öffnung Leitbild Integration durch Partizipation und bürgerschaftliches Engagement.

Beispiel: Sprache als Schlüssel zur Integration Integration ist abhängig von der Kommunikation der Menschen untereinander (verstehen und verstanden werden im Alltag, in der Schule, im Beruf) Daraus ergibt sich, dass Integration von der Beherrschung der Landessprache abhängig ist

Angebote der Sprachförderung Integrationskurse (Sprach- und Orientierungskurse) für neu zugewanderte und bereits länger hier lebende Menschen Sprachkurse für spezielle Zielgruppen, z.B. Frauen in den Stadtteilen Berufsbezogene Sprachförderung Spielkreise, frühkindliche Förderung Sprachförderung für Schüler

Das wars schon. Fragen?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!