Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Nach Friedrich Schweitzer: Religiöse Entwicklung im Kindes- und Jugendalter Gabi Schmidt Röm.-kath.

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 Präsentation transkript:

Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Nach Friedrich Schweitzer: Religiöse Entwicklung im Kindes- und Jugendalter Gabi Schmidt Röm.-kath. Fachstelle Religionspädagogik Obere Sternengasse 7 CH-4502 Solothurn

Gefühl der Geborgenheit Angst vor dem Verlassenwerden Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Frühe Kindheit Die Wurzeln der frühkindlichen Religiosität liegen in „allerfrühester Zeit“: Gefühl der Geborgenheit Angst vor dem Verlassenwerden Allmachtsphantasien in Bezug auf die Eltern 28. März 2017

Hauptaufgabe in der frühen Zeit ist der Erwerb Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Frühe Kindheit Hauptaufgabe in der frühen Zeit ist der Erwerb des Grundvertrauens 28. März 2017

Mütterliche bzw. elterliche Züge finden sich Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Frühe Kindheit Mütterliche bzw. elterliche Züge finden sich im Gottesbild: Beziehung zwischen Mutter und Kind Einssein mit der Welt Allmacht der mütterlichen Person Geborgenheit 28. März 2017

(unbedingte Liebe, letzte Autorität) Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Frühe Kindheit Elternbild = Gottesbild (unbedingte Liebe, letzte Autorität) 28. März 2017

In der frühen Kindheit werden Weichen für das Gottesbild gestellt: Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Frühe Kindheit In der frühen Kindheit werden Weichen für das Gottesbild gestellt: Grundvertrauen Grundmisstrauen Geborgenheit Verlassenwerden Wunscherfüllung tiefe Enttäuschung 28. März 2017

Mittlere und späte Kindheit Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Mittlere und späte Kindheit 28. März 2017

Gender Mädchen / Knabe Geschlechterrolle/n Hinordnung Zuwendung Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Gender Mädchen / Knabe Geschlechterrolle/n Hinordnung Zuwendung Vorbild 28. März 2017

Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Gender Begriff Der Begriff Gender bezeichnet zum einen die soziale Geschlechtsrolle (engl. gender role) beziehungsweise die sozialen Geschlechtsmerkmale. Es bezeichnet also alles, was in einer Kultur als typisch für ein bestimmtes Geschlecht angesehen wird (zum Beispiel Kleidung, Beruf und so weiter); es verweist nicht unmittelbar auf die körperlichen Geschlechtsmerkmale (sex). Wikipedia 28. März 2017

Gender und Religionspädagogik Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Gender und Religionspädagogik Religion in der Familie, wenn überhaupt, wird meistens durch Mutter, Grossmutter erlebt Religiöse Rituale (Feste, Zubettgehen) via Mutter Mädchen identifizieren sich religiös früh über die weibliche Rolle, Knaben erleben Religion weiblich Inhalte der Religion sind männlich geprägt (Bibel: Sohn, König, Hirt, Schöpfer, Jesus) 28. März 2017

Gender und Religionspädagogik Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Gender und Religionspädagogik Auswirkungen Knaben finden Identifikationsfiguren, Handlungsmuster (Goliath/Davis/Jonathan) Mädchen haben wenig bis keine Identifikationsfiguren, kleine Mädchen praktisch keine Frauengestalten sind Sünderinnen, Randständige. Geschichten von Maria fehlen. Das Göttliche ist aber ist personell und damit geschlechtlich, männlich geprägt Darstellungen: Knaben zeichnen Gott als Mann, Mädchen weichen aus Fazit: Religiöse Inhalte tragen nicht zu einer Gleichwürdigkeit von Mädchen und Knaben bei Lit. Rainer Möller, Arbeitsbuch Religionspädagogik für Erzieher/-innen 2009 28. März 2017

Gender und Religionspädagogik Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Gender und Religionspädagogik Prinzipien eines religionspädagogisch verantworteten Umgangs mit Geschlechterdifferenzen Gleichwürdigkeit des Menschen als Frau und Mann Schülerinnen und Schüler als Subjekte 28. März 2017

Mittlere und späte Kindheit: Gott wird als von den Eltern getrenntes Gegenüber angesehen und erfahren

Mittlere und späte Kindheit Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Mittlere und späte Kindheit Dieses Gegenüber kann beschützend und freundlich oder bedrohlich und strafend („Gott sieht alles“) sein. 28. März 2017

Mittlere und späte Kindheit Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Mittlere und späte Kindheit Mittlere Kindheit (6-10jährig): Lösung vom Elternhaus Aufbau einer persönlichen Gottesbeziehung „Wie du mir, so ich dir“ (nach F. Oser) Wunsch nach Anerkennung durch Gott = religiöses Leistungsprinzip 28. März 2017

Mittlere und späte Kindheit Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Mittlere und späte Kindheit Späte Kindheit: Das individuelle, persönliche Gottesbild trifft auf das offizielle Gottesbild, das durch Kirche – Schule – Gesellschaft vermittelt wird. 28. März 2017

Entwicklung des Gottesbildes im Jugendalter: Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Jugendalter Entwicklung des Gottesbildes im Jugendalter: Erfahrung von Einsamkeit Neigung zur Idealisierung Erfahrung von Schuld im Sinn von Versagen Religiöse Zweifel 28. März 2017

Das Unglück in der Welt ist mit Existenz Gottes nicht vereinbar Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Jugendalter Weitere Merkmale: Abstraktionsdenken setzt ein: Gott lässt sich nicht mehr direkt darstellen Das Unglück in der Welt ist mit Existenz Gottes nicht vereinbar Menschen haben Gott erschaffen Kritik an Gott = Kritik an der Kirche Fragen nach dem Sinn des Lebens 28. März 2017

Konsequenzen für den Unterricht Gottesvorstellungen bei Kindern und Jugendlichen Konsequenzen für den Unterricht Religionspädagogische Konsequenzen: A) Religiöse Erziehung sollte in frühkindlicher Phase einsetzen. B) Es besteht ein Zusammenhang zwischen Gottesverständnis und Entwicklungsgrad des Kindes. C) Schülerinnen und Schüler als eigenständige Persönlichkeiten wahrnehmen D) Zweifel und Kritik der Jugendlichen sollten als Chance für die religiöse Erziehung begriffen werden. 28. März 2017