Vortrag: „Bevölkerungsentwicklung gestalten –

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 Präsentation transkript:

Vortrag: „Bevölkerungsentwicklung gestalten – Anforderungen an ein kommunales Zukunftsmanagement am Beispiel der StadtRegion Trier“

Strategisches Zukunftsmanagement Teil I Strategisches Zukunftsmanagement

Die Zukunft verwirrt uns manchmal

Die ZukunftsChancen liegen häufig näher als man denkt.

In jeder Bedrohung die Chancen sehen

1. Welche Veränderungen kommen bis 2020+ auf die Standortregion Trier zu? 2. Welche Chancen bringen diese Veränderungen? 3. Welche Bedrohungen bringen diese Veränderungen? 4. Wie können die heute erkennbaren Herausforderungen bewältigt werden? 5. Wie kann und soll die Standortregion Trier im Jahr 2020+ aussehen? 6. Welche Etappenziele sollen bis zum Jahr 2008 erreicht werden? 7. Welche Aktionen und Projekte müssen in den nächsten Monaten und Jahren dafür umgesetzt werden?

Institutionalisierung ZukunftsManagement-System Radar Institutionalisierung ZukunftsManagement-System Analyse Chancen- Entwicklung Visions- Diskontinuitäten- Diskontinuitäten Strategie- Die geschaffene Zukunft (Strategie) Die wahr- scheinliche Zukunft (Annahmen) Zukunft Die unerwartete Zukunft (Diskontinuität) Die mögliche Zukunft (Chancen) Die gewünschte Zukunft (Vision)

Mögliche Zukunft Zukünfte Wahrscheinliche Zukunft Gewollte Zukunft

Entwicklungstrends mit demographischer Relevanz Teil II Entwicklungstrends mit demographischer Relevanz

Europäisierung Die EU wird sukzessive erweitert und vertieft. Immer mehr Eckpunkte und Details der nationalen Politikfelder werden durch die EU bestimmt. Die Ländergrenzen verschwinden und relativieren sich langsam aber sicher.

Globalisierung und Internationalisierung Was wir hier haben, wird man überall haben und umgekehrt. Die eine Weltkultur formt und verbreitet sich immer stärker. Die dritte Welt übernimmt unsere Marken und Produkte. Der Horizont aller Unternehmen wird zunehmend globaler. Globalisierung und Internationalisierung

Bevölkerungs-Schrumpfung in den entwickelten Ländern Bis 2050 schrumpft die Bevölkerung in Deutschland von 80 auf 65 bis 70 Millionen, trotz 100 bis 200.000 Zuwanderern jährlich. Nichtsdestotrotz werden einzelne europäische Regionen einen deutlichen Zuwachs erfahren, so etwa Luxemburg. Bevölkerungs-Schrumpfung in den entwickelten Ländern

Bevölkerungswachstum und Urbanisierung in der dritten Welt 90% des Bevölkerungswachstums der Erde - zur Zeit 90 Mio. p.a. - entstammt der dritten Welt. 2025 werden zwei Drittel der Menschen in Entwicklungsländern in Städten leben. In Afrika, Asien und Lateinamerika wird es dann rund 100 Mega-Cities mit bis zu 30 Mio. Bewohnern geben Bevölkerungswachstum und Urbanisierung in der dritten Welt

Die Bevölkerungspyramide wandelt sich zur Spindel, immer mehr Alte und immer weniger Junge. Die „neuen Alten“sind aktiver und konsumfreudiger. Die Auswirkungen der Alterung über wenige Jahre sind eher gering, langfristig sind sie vielfältig und tiefgreifend. Alterung

Arbeitskräfte-Knappheit bei Hochqualifizierten Die Zahl der Arbeitskräfte zwischen 35 und 45 sinkt von 2000 bis 2010 um ca. 15% Um die besten Kräfte entfaltet sich in vielen Branchen ein „war for talents“ Eine höhere Wertschätzung und Hinwendung zu den Mitarbeitern ist eine der zahlreichen Konsequenzen.

Pluralisierung der Gesellschaft Die Struktur der gesellschaftlichen Gruppen wird zunehmend komplexer. Allgemeingültige Einschätzungen sind kaum noch möglich. Die Werte und Lebensformen pluralisieren sich. Der Anteil der Singles steigt beständig. Das Kundenverhalten wird immer instabiler und unberechenbarer.

Einwanderung verändert die demographischen Strukturen weltweit. Die Kulturen befruchten und vermischen sich. Einwanderung ist zum „notwendigen“ Wirtschaftsfaktor geworden. Interkulturisierung

Leergeschrumpfte Städte?

Teil III Statistische Grundlagen zur Bevölkerungsentwicklung in Stadt/ Region Trier, Rheinland-Pfalz und Luxemburg

Bevölkerungsentwicklung in Rheinland-Pfalz 2000 bis 2050 Mittelfristig gibt es auf Landesebene nur einen geringen Rückgang der Bevölkerungszahl. Langfristig sinkt die Einwohnerzahl des Landes deutlich. Variante untere mittlere obere 2000 - 2015 -3,0% -2,4% -0,4% 2000 - 2050 -25,2% -17,5% -7,8% Veränderung der Bevölkerungszahl in der Zukunft in Rheinland-Pfalz

Zu- und Abwanderungen in Deutschland, 1954 – 1990: Westdeutschland, 1991 – 2001: Deutschland* * ohne innerdeutsche Wanderungen im Zeitraum 1954 - 1990

Die Zusammensetzung der ausländischen Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit, 1970 und 2002 (in %)

Strategische Ansatzpunkte Teil IV „Zukunft Trier 2020+“: Strategische Ansatzpunkte

„Heute “ „Zukunft Trier 2020+“ Die natürliche Bevölkerungs-entwicklung in der StadtRegion Trier und ihren Teilräumen wird langfristig negativ sein. Die StadtRegion Trier akzeptiert diesen Rückgang der Bevölkerung und die damit verbundene Veränderung der Altersstruktur nicht, sondern will den Bevölkerungsstand langfristig nicht nur halten, sondern erhöhen.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Die Region zeichnet sich (noch) durch eine relativ gute dezentrale Versorgungsinfrastruktur aus. Die Gleichwertigkeit der Lebens-verhältnisse ist noch gewahrt. Die Region wird wirtschaftlich und demografisch bedingt eine konzen-trierte Entwicklungspolitik auf aus-gewählte Grundzentren an wichtigen Verkehrsachsen und insbesondere Mittelzentren und das Oberzentrum Trier (als Regionalhauptstadt) aktiv und selbstbestimmt vornehmen müssen, wenn die grundlegende Versorgungssicherung der ländlichen Räume überhaupt noch gesichert werden soll. Die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im Raum muss neu definiert werden. Diese Neu-definition muss die Region selbst vornehmen, bevor sie übergeordnet und vorgegeben erfolgt.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Die Mobilität in der StadtRegion Trier – insbesondere im Bereich des ÖV – ist grundlegend und räumlich relativ ausgewogen vorhanden. Steigende Energiepreise bei Abnahme der Anzahl von Nachfragern bei gleichzeitig starker Veränderung der Altersstruktur und zurückgehender öffentlicher Subventionierung werden im ländlichen Raum zu einer weiteren räumlichen Konzentration auf Zentrale Orte und Orte an den Verkehrsachsen zwischen diesen Zentralen Orten führen.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Die Bevölkerungsentwicklung hat bereits in Teilräumen der Region zu strukturellen Verwerfungen geführt, wie z.B. im Bereich der Nahversorgung und der öffentlichen Dienstleistungen. An vielen Standorten im ländlichen Raum wurde die Versorgung wegen fehlender wirtschaftlicher Tragfähigkeit aufgegeben. Die Region akzeptiert die absehbare Überalterung, wird eine „alte“ Region und versteht „Schrumpfung“ früh genug als eine Chance oder die Region setzt auf die Wachstumspotenziale durch ihre direkte Nachbarschaft zu Luxemburg, stimmt ihre Politik der „dezentralen Konzentration“ ab und setzt diese gezielt und verbindlich um.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Auf regionaler Ebene ist keine eindeutige und abgestimmte Schwerpunktsetzung auf bestimmte, für die zukünftige Entwicklung besonders bedeutsame Sektoren und Räume erkennbar, die letztendlich Menschen an die Region binden bzw. von außen in die Region ziehen. Um Menschen in der Region zu halten bzw. um Menschen von außen in die Region zu ziehen, muss auf regionaler Ebene eine Abstimmung der Schwer-punkte der zukünftigen Politik erfolgen, die für das Leben von Menschen in dieser Region eine besondere (existenzielle) Bedeutung haben. Dies sind in der nachfolgenden Reihenfolge: - Wirtschaft und Arbeit - Aus- und Weiterbildung - Wohnen und Wohnumfeld - Verkehr Für die profilierte Weiterentwicklung der StadtRegion Trier müssen in Zukunft die Umsetzungen in diesen vier Entwicklungs- und Handlungsbereichen auf ausgewählte Räume bzw. Standorte konzentriert werden.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Luxem-burg hat in den vergangenen Jahren an Intensität gewonnen. Sie erfolgt jedoch projektbe-zogen, ohne dass grenzüber-schreitend eine gemeinsame Konzeption zur Zukunftsent-wicklung vorliegen würde. Mit den demografischen und wirt-schaftlichen Entwicklungen in Luxemburg ist auch die Zukunftsent-wicklung in der StadtRegion Trier auf das Engste verbunden. Es ergeben sich vielfältige Chancen für die Entwicklung der europäischen Region TriLux (Trier-Luxemburg), die jedoch nur dann optimal genutzt werden können, wenn ein grenz-überschreitendes Entwicklungs-konzept „Zukunft TriLux 2030“ erarbeitet wird, das eindeutige Ziele und Leitprojekte der gemeinsamen Zukunftsentwicklung formuliert.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Eine zukunftsorientierte Regional- und Strukturentwicklung für die Region Trier – mit der auch demographische Prozesse erfasst sind – gibt es für die Region Trier (bisher) nicht. Das in Bearbeitung befindliche Regio-nale Entwicklungskonzept (REK) bietet für die Region Trier die Chance, dass bis Anfang 2008 eine verbindliche Vor-stellung über die regionale Zukunftsent-wicklung vorliegen wird. Die demo-graphischen Entwicklungen werden es notwendig machen, dass sich die die verantwortlichen Entscheidungsträger der Region mit langfristiger Perspektive ausrichten. Hierbei müssen sie die besondere Position der „Regionalhaupt-stadt Trier“ (auch wenn dies einzelnen Vertretern des ländlichen Raumes schwerfallen wird) und der Mittelzentren betonen und für die Entwicklung der Gesamtregion nutzen.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Nur die kommunale Ebene in der Region hat die Kompetenz, die Bevölkerung vor Ort und direkt zu beteiligen. Mit den demographischen Ent-wicklungen wird es notwendig werden, Menschen vor Ort zu binden und sie aktiv in die Entwicklung des Gemeinwesens einzubeziehen. Die Bürgerbeteiligung in Trier muss weiter ausgebaut werden.

„Heute“ „Zukunft Trier 2020+“ Die Eigenverantwortlichkeit der Kommunen und damit letztendlich der gesamten Region hat stark abgenommen. Die kommunale Selbstverwaltung muss wieder gestärkt werden, damit die Kommunen den Herausforderungen der demographischen Entwicklung eigenverantwortlich auf der Basis eines regional abgestimmten Konzeptes begegnen können.

Teil V Zusammenfassende Thesen zur zukunftsorientierten Entwicklung demographischer Prozesse

„Ansatzpunkte zur Steuerung demografischer Entwicklungen auf kommunaler Ebene“ Erarbeitung und fortlaufende Aktualisierung des Zukunftskonzeptes „Trier 2020+“ Dieses Konzept ist wie bisher in breiter Beteiligung der gesellschaftspolitisch relevanten Institutionen und Persönlichkeiten in der Stadt zu erarbeiten und fortzuschreiben. Das Konzept (als Rahmenkonzept) ist sektoral zu konkretisieren, es sind Leitprojekte sowie Ziel- und Projektmanager zu benennen. Die Leitprojekte müssen verbindlich in die Finanz- und Flächenplanung der Kommune aufgenommen werden.

In den unter Punkt 2 genannten Prozess sind nicht nur städtische Akteure, sondern auch Partner der regionalen Ebene und des Landes sowie des Großherzogtums Luxemburg einzubeziehen. Das Zukunftskonzept ist einmal jährlich mit allen Beteiligten durch ein „Zukunftsradar“ zu aktualisieren. In dem Konzept „Zukunft Trier 2020+“ gibt es 16 Visionsbausteine. Der Visionsbaustein 1 „2020: In Trier leben 100.000 Einwohner mit einer ausgewogenen Alters- und Erwerbsstruktur“ kann als übergeordnete Leitlinie verstanden werden.

Es sind insbesondere die Entwicklungsbereiche mit Priorität politisch anzugehen, die eine besondere Bedeutung bzw. Auswirkung auf das Halten und das Anziehen von Menschen haben. Nur so kann der demografische Prozess bzw. seine Auswirkungen beeinflusst (u. U. gesteuert) werden. Die besonderen bzw. vorrangigen Entwicklungsbereiche zur Steuerung demografischer Prozesse sind: - Wirtschaft und Arbeit - Bildung - Wohnen - Verkehr In den unter Punkt 8 genannten Entwicklungsbereichen sind Leitprojekte zu definieren, auf die die knappen Finanzmittel besonders konzentriert werden sollten. (Beispiele sind Güterverkehrszentrum Trier, der Wissenschaftspark Trier und ihre Weiterentwicklungen mit Luxemburg).

Zur effizienten Umsetzung müssen auf städtischer und regionaler Ebene (häufig auch auf Landesebene) Abstimmungen bzw. Kooperationspartner gefunden werden. Die besondere Bedeutung des Oberzentrums als Regionalhauptstadt muss im Interesse der gesamten Region anerkannt und ausgebaut werden. Regional muss eine Strategie der „dezentralen Konzentration“ unter besonderer Beachtung der Mittelzentren und des Oberzentrums entworfen und umgesetzt werden. Die Umsetzung des Zukunftskonzeptes und seiner Maßnahmen, auch im Rahmen eines strategischen Controllings, sollte einmal jährlich mit dem Stadtrat öffentlich besprochen werden. Wichtig ist, dass auf Stadtteilebene die frühzeitige Einbindung der BürgerInnen erfolgt (Bürgerbeteiligung).

Von der Vision zum Tagesgeschäft (naive Logik) Strategische Vision Trier 2020 20 Jahre Visionsbausteine 5-10 Jahre Strate-gisches Ziel 1 Strate-gisches Ziel 2 Strate-gisches Ziel n 2 Jahre 2-Jahres-Ziel 1.1 2-Jahres-Ziel 1.2 2-Jahres-Ziel 2.1 2-Jahres-Ziel 2.2 2-Jahres-Ziel 2.3 2-Jahres-Ziel n.1 2-Jahres-Ziel n.2 1-5 Jahre Projekt 1.1.1 Projekt 1.1.2 Projekt 1.2.1 Projekt 2.1.1 Projekt 2.1.2 Projekt 2.2.1 Projekt 2.3.1 Projekt 2.3.2 Projekt 2.3.3 Projekt 2.3.4 Projekt n.1.1 Projekt n.1.2 Projekt n.2.1 Aufgabe 1.1.1.1 Aufgabe 1.1.2.1 Aufgabe 1.2.1.1 Aufgabe 2.1.1.1 Aufgabe 2.1.2.1 Aufgabe 2.2.1.1 Aufgabe 2.3.1.1 Aufgabe 2.3.2.1 Aufgabe 2.3.3.1 Aufgabe 2.3.4.1 Aufgabe n.1.1.1 Aufgabe n.1.2.1 Aufgabe n.2.1.1 1-12 Mon. Aufgabe 1.1.1.2 Aufgabe 1.1.2.2 Aufgabe 1.2.1.2 Aufgabe 2.1.1.2 Aufgabe 2.1.2.2 Aufgabe 2.2.1.2 Aufgabe 2.3.1.2 Aufgabe 2.3.2.2 Aufgabe 2.3.3.2 Aufgabe 2.3.4.2 Aufgabe n.1.1.2 Aufgabe n.1.2.2 Aufgabe n.2.1.2 Aufgabe 1.1.1.n Aufgabe 1.1.2.n Aufgabe 1.2.1.n Aufgabe 2.1.1.n Aufgabe 2.1.2.n Aufgabe 2.2.1.n Aufgabe 2.3.1.n Aufgabe 2.3.2.n Aufgabe 2.3.3.n Aufgabe 2.3.4.n Aufgabe n.1.1.n Aufgabe n.1.2.n Aufgabe n.2.1.n

2020: Trier hat 100.000 Einwohner in einer ausgewogenen Alters- und Erwerbsstruktur Wissenschaftspark TriLux Kooperation GVZ Trier und Logistikpark Bettembourg Grenzüberschreitende Güterverkehrsrunde Multimodale Transportkette Trimodal Städtenetz QuattroPole (Luxemburg, Metz, Saarbrücken, Trier) Städtenetz Quadriga (Trier, Bitburg, Wittlich, Hermeskeil) Projektinitiierung, -entwicklung und -management von regional- und landesbedeutsamen Projekten (Leit- bzw. Leuchtturmprojekte) • Wissenschaftspark Trier • Güterverkehrszentrum Trier • Handwerkerpark • Umsetzung von G8 • Europäisches Zentrum für Schüleraustausch • Europäisch-Chinesisches Zentrum zur Aus- und Weiterbildung von Raum- und Verkehrsplanern Projektpartnerschaften in Form von Zweckverbänden, GmbHs, Eigenbe- trieben und PPP-Strukturen Auswahl: Güterverkehrskonzept TriLux Regionales Einzelhandelskonzept Wirtschaftsentwicklungskonzept TriLux Sektorale (konkretisierende) Konzepte Wachstumsbranchen/Wirtschafts- potenzialanalyse Einzelhandelskonzept Trier 2010 Schulentwicklungskonzept Trier 2020+ Wohnungsbaukonzept Bürgergutachten zur Stadtteilent- wicklung und Runde Tische zu den sektoralen Konzepten Einbeziehung des Landes Rheinland- Pfalz (LEP IV) und der Region (Regionales Entwicklungskonzept) Strategisches Konzept „Zukunft Trier 2020“ (als Rahmenkonzept) Beteiligung von ca. 120 Personen und Institutionen im Forum „Zukunft Trier 2020“ und den Arbeitsgruppen Regionale und grenzüberschreitende Kooperation Strategische Zukunftsgestaltung in Trier (Im Sinne eines ziel- und projekt- orientierten Zukunftsmanagements) Bürgerbeteiligung