“Alles im grünen Bereich” beim Garten- und Landschaftsbau Kongress NawaRo-Kommunal 22./23. November 2011, Berlin “Alles im grünen Bereich” beim Garten- und Landschaftsbau Christopher Straeter C. Straeter
Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft – am Beispiel von Biotöpfen Agenda Einleitung Bioabbaubarkeit als Benefit – am Beispiel der bioabbaubaren Mulchfolien Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft – am Beispiel von Biotöpfen Grenzen und Chancen Ansprechpartner C. Straeter
Einleitung Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz von Produkten aus biobasierten Werkstoffen im Agribusiness: Eine ganzheitliche Betrachtung entlang der Produktlinie ist erforderlich. Der transparente Wissenstransfer zwischen den beteiligten Akteuren ist entscheidend. Die Zertifizierung der biologischen Abbaubarkeit nach der DIN EN 13432 sollte für die Produkte vorliegen. Ein Nachweis der Produkte zum „home composting“ ist wünschenswert. C. Straeter
Erzeugnisse für den Garten- und Landschaftsbau Pflanz- und Aufzuchttöpfe Mulchfolien C. Straeter
X Bioabbaubare Mulchfolien Projektteam: B. Heller, V. Starke, K. Kell, V. Henning und C. Straeter X C. Straeter C. Straeter 5
Vor- und Nachteile der biologisch abbaubaren Mulchfolie Vorteile: Kosten und Arbeitsaufwand des Bergens und Entsorgens entfallen Sofortige Weiterbearbeitung der genutzten Flächen, daher schnelle Kulturfolge und zeitnahe Unkrautbekämpfung nach der Kultur Ökologische Vorteile – Müllvermeidung, Ressourcenschonung, Nutzung nachwachsender Rohstoffe Nachteile: Höhere Anschaffungskosten Geringere Lagerfähigkeit, andere Verlegeeigenschaften (als PE) Abbaugeschwindigkeit ist abhängig von Umwelteinflüssen C. Straeter 6
Evaluierung bundesweit 54 Betriebe Diverse Sparten des Gartenbaus Erfahrung keine Voraussetzung zwei Typen Mulchfolie Blend, basierend auf (Mais-)Stärke Blend, basierend auf PLA (Polylactid Acid = Polymilchsäure) C. Straeter
Ergebnisse der Evaluierung Einlegegurken / Senfgurken 18 Kopf- und Blattsalate 11 Zucchini, Kürbis 7 Kohlrabi 2 Tomate, Gurke, Stangenbohne im GWH 3 Artischocke, Paprika Schnittkräuter Gemüsebau gemischt Erdbeeren 4 Steckholzvermehrung Mutterpflanzenquartier 1 Dachbegrünungspflanzen C. Straeter
Eigenschaften der bioabbaubaren Folie Antwortmöglichkeit von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) C. Straeter
Erstellung eines Programms zur Kalkulation der Kosten beim Einsatz von Mulchfolie Vergleich der Kosten biologisch abbaubare vs. konventionelle Mulchfolien Kosten der Mulchfolienverwendung im Vergleich zur Kultivierung im offenen Boden C. Straeter 10
Hauptkostenfaktoren beim Mulchfolieneinsatz Preis abhängig von Material, Kultur, Abnahmemenge Verlegen der Mulchfolie Kosten abh. von Verlegeverfahren und Pflanzverfahren Bergen der Mulchfolie Kosten abh. von Kultur und Bergeverfahren Zwischenlagerung Entsorgen der Mulchfolie Kosten abh. von Entsorgungsangebot in Betriebsnähe C. Straeter 11
Eingabeseiten des Programms Benutzereingabe: Kultur Kulturvariante Vergleichsvariante Daten zum Betrieb C. Straeter 12
Ergebnisdarstellung Mulchfolienrechner Annahmen: PE-Preis: 6 Cent/m² Bio-Folie: 10 Cent/m² Verlegetechnik: 3reihig Bergetechnik: Mulchen und PE-Folie auf Hänger ziehen Entsorgungskosten: keine Transportkosten: keine Entsorgungsverfahren: Aufarbeitung C. Straeter 13
Fazit für bioabbaubare Mulchfolien Umfangreiche, umfassende Infobroschüre über biologisch abbaubare Mulchfolien für breite Leserschaft vorhanden. Mulchfolienrechner ist ein Werkzeug zur individuellen ökonomischen Bewertung des Mulchfolieneinsatzes. Beide kostenlos als Download auf den Homepages der Projektpartner verfügbar: www.hswt.de/fgw/wissenspool www.fbaw.uni-hannover.de C. Straeter
Weitere Anwendungen C. Straeter
A B C der NawaRo-Produkte im Agribusiness A: Abfallbeutel J: Jutesäcke R: Rasengitter B: Bindegarne K: Kräutertrichter S: Saatbänder C: Clips L: Landschaftspflege T: Töpfe D: Depotdünger M: Mulchfolien U: Urne E: Erdspieße N: Naturfasern V: Vliese F: Friedhofsartikel O: Obstschutznetze W: Werbeetiketten G: Geotextilien P: Pflanzenhalter X, Y, Z: H: Hängeampeln Q: Quelltöpfe Zubehör Floristik I: Insektenfallen C. Straeter
Ergebnisse aus dem EDR-Biotopf-Projekt C. Straeter
Pflanztestes mit Biokunststofftöpfen Basilikum Chrysanthemen Petersillie C. Straeter 18
Frischmasse A+ in Farben Quelle: LVG Bad Zwischenahn C. Straeter 19
Bewertung der Biokunststofftöpfe C. Straeter
Experimentaldesign – Kaufexperiment Auslobung Tüte Topffarbe Preis Kompostierbar-Logo Mit Biosiegel Hellgrün 0,99 € Werbespruch Einfache Tüte Dunkelgrün 1,19 € Ohne Auslobung Ohne Tüte Schwarz 1,39 € 4 Merkmale mit je 3 Ausprägungen 34 = 81 Kombinationen Mit einer Spezialsoftware daraus 48 Varianten optimiert C. Straeter 21
Aufbau eines Sets und die veränderten Variablen Bonitur Tüte Auslobung Topffarbe Preis Var.1: Biotopf mit Var.2: Biotopf Var.3: Herk. Topf Biotopflogo mit Werbespruch Experimentkasten mit 12 Fächern C. Straeter 22
Ergebnisse des Kaufexperiments Veränderung einzelner Variablen der Variante 2 und deren Auswirkungen auf den Marktanteil C. Straeter 23
Erfolgreicher Markttest in D und den NL. Handel / Verbraucher Erfolgreicher Markttest in D und den NL. Positive Ergebnisse aus der Verbraucherbefragung. Komplettlösung ist gewünscht. Ein Marketingstrategie ist erforderlich. C. Straeter 24
Akteure entlang der Produktlinie V H G T R E Rohstoffhersteller Topfproduzent Gärtner Handel Verbraucher Entsorgungs-unternehmen Bio-polymere C. Straeter 25
Fazit für den Sektor Agribusiness Wir haben ein großes Potential an biobasierten Werkstoffen. Zahlreiche Produkte sind anwendungsorientiert entwickelt und bereits am Markt. Weitere Informationen und Werkzeuge für Multiplikatoren und Anwender sind erforderlich. Modellprojekte könnten die Umsetzung des Gesamtkonzeptes deutlich fördern. C. Straeter
Kooperationspartner: Ansprechpartner Kooperationspartner: Verband European Bioplastics, Berlin www.european-bioplastics.org Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe e.V., 3N-Kompetenzzentrum, Werlte www.3-n.info Gesellschaft für Kunststoffe im Landbau e.V., Hannover www.gkl-online.de GKL C. Straeter
BMBF – AgroClustEr: WeGa – Kompetenznetz Gartenbau Wissen schafft Innovationen BMBF – AgroClustEr: WeGa – Kompetenznetz Gartenbau Christopher Straeter - Forschungskoordinator - Herrenhäuser Str. 2, 30419 Hannover Tel.: +49 511 762-19308 Fax: +49 511 762-3015 E-Mail: straeter@wega-online.org Internet: www.wega-online.org C. Straeter