Ein Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen 13.–14. September 2007 Im Schatten der Verwertungsinteressen Filmarchive, Filmmuseen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Urheberrecht in Bildung und Wissenschaft
Advertisements

Kommunikation und Medien
Die Einführung der interkulturellen Projektarbeit als untrennbarer methodischer Bestandteil in den Unterricht Deutsch als Fremdsprache Fremdsprachengymnasium.
Referat: Diskrete Verteilungen
Einführung in das Urheberrecht
Herzlich willkommen zur Informationsveranstaltung
Creative Commons für EinsteigerInnen
Die Archive in der Zirkuskuppel:
Organisations- und Geschäftsmodelle
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft Literaturverwaltung mit Plone Matti Stöhr Vortrag auf dem Plone-Workshop im Rahmen der Multimedia-Tage.
Freier Zugang zu wissenschaftlichen Informationen.
Mastertitelformat bearbeiten NETZSPANNUNG.ORG EINE INTERNETPLATTFORM ALS ONLINE ARCHIVE UND VERNETZTEM WISSENSRAUM FÜR DIGITALE KULTUR AN INTERNET PLATFORM.
Urheber- und vertragsrechtliche Anmerkungen
Wissenschaftliches Publizieren – Was sich ändern muss DINI-Symposium Wissenschaftliches Publizieren der Zukunft – Open Access Dr. Ulf Müller Göttingen,
Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek
Erfahrungen mit der kooperativen Erschließung von Internetquellen in DBClear Dr. Ulrike Mühlschlegel Ibero-Amerikanisches Institut PK Berlin.
DIN-Auslegestellen-Tagung 07. Dezember 2010
Wiss. Mitarbeiter Dr. Markus Junker Rechtsfragen rund um das elektronische Publizieren wissenschaftlicher Texte IuK 2002 Ulm, 13. März 2002.
Wolfgang Dalitz (ZIB) Minisymposium 2: IuK-Fachgruppe der DMV Fachgruppensitzung Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen Mathematiker Vereinigung (DMV) und.
Urheberrecht und Nutzungsrechte an Geodaten
Dr. Gesa Gordon Projektträger Jülich (PtJ)
Universitätsbibliothek Passau Der Referentenentwurf des BMJ vom Frühjahrstagung der Sekt 4 im dbv, , Tübingen Ruth Katzenberger.
Produzieren – Alles was Recht ist Respekt vorm Mitnutzer und dessen Eigentum Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe.
Medienkompetenz für Schüler/innen
Kann man im Netz Geld verdienen? Proseminar 2: Medienlehre Dozentin: Maria Löhblich, M.A. Denka Stancheva
www.gdi-sachsen.de1 Unterstützung der Entwicklung einer Geodateninfrastruktur im Freistaat Sachsen Inhaltliche Ziele des GDI-Sachsen e.V. Beschlossen.
Präsentation der Arbeitsgruppen-Ergebnisse AG I: Öffentliche Beschäftigungspolitik.
Entwicklungsperspektiven von Arbeit VI – Kultur und Medien
Einführung des Aktionsmittels Häusliche Gewalt März 2007 Aktion der kfd gegen Häusliche Gewalt.
Urheberrecht bei der Nutzung virtueller Arbeitsplattformen
Abschlusspräsentation Semesteraufgabe 2007
BOEHMERT & BOEHMERT Deutsche Kinemathek – Filmarchive, Filmmuseen und das Urheberrecht Archivierung und DRM Dr. Christian Czychowski Rechtsanwalt in Berlin.
Der „Zweite Korb“ der Urheberrechtsreform
Deutsche Stiftung Denkmalschutz Jugendaktivitäten.
Fragen des Urheberrechts bei Fernsehmitschnitten und Online-Filmen
5 Jahre BehiG - 5 Jahre EBGB
Herzlich Willkommen zu unserer Präsentation zum Thema
VCRP- Designerkonferenz Workshop: Effektive Organisation von Lerninhalten mit Blackboard CE6 * Forum * DISC/eTeaching Service Center – Dr. Dorit Günther,
Folie 1Präsentation für IWWB im ASP-Betrieb Copyright 2002, Engine Software Solutions GmbH & Co. KG/InfoWeb Weiterbildung IWWB im ASP-Betrieb Nicht alle.
Verwertung historischer Filmmaterialien Deutsche Kinemathek –Museum für Film und Fernsehen, September 2007 Dr. Robert Straßer, Poll Straßer Ventroni.
22.November 2011 Make More – Beratung für Multimedia Content als Geschäftsmodell Content Award Conference 24. November 2011 Wien 1.
Dr. Alexander Peukert Abteilung Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht Im Schatten.
©Lukaszeller.wordpress.com®
E-lib.ch im europäischen Kontext von Wolfram Neubauer, Zürich Digitale Medien und Infrastrukturen / 11. u
1 Trends and Challenges in American Librarianship Dr. Diann Rusch-Feja Director of Information Resources International University Bremen. American Librarianship.
Lissabon & co. – Die europäische Dimension der Arbeit
Deutsche Digitale Bibliothek Ein großes Vorhaben nimmt Gestalt an 1.
Digital Cultural Heritage Internationale Fachkonferenz Juni 2006 in Salzburg DI Irene Hyna BMBWK Abt. IV/4, Kulturpolitik 21. April.
Öffentliche Infrastrukturen Freier Informationszugang Freier Wissensaustausch Freie Informationsgesellschaft statt Monopolisierung von Infrastruktur und.
Urheberrecht und Recht am eigenen Bild
BIT / IKT, 2000 Technologien der Informationsgesellschaft IST Projekteinreichungen Mag. Bernd Wohlkinger BIT - Büro für internationale Forschungs- und.
2002 Die Schweiz tritt der UNO bei Anfang 2007 Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) möchte ein Bainstrorming-Treffen in.
PUSH! Informationsveranstaltung © Dr. Grosch Consulting GmbH Business Angel Forum Region Stuttgart BAFRS Risikokapital und Know-How für.
Urheberrecht und Schule
Ist das DANRW vertrauenswürdig? Manfred Thaller Universität zu Köln Köln, Die Herausforderung der Elektronischen Archivierung 16. Januar 2013.
START. FALL 1 Im Rahmen einer Veranstaltung der Universität entwickeln Sie als Student/Studentin ein Gerät, auf das die Welt gewartet hat. Ihnen ist also.
Eine Erfolgsgeschichte. Vortragsübersicht Die Firmenstruktur Das Gründungsjahr 1994 Die Verkaufszahlen Erzeugnisse Gestaltete Anzeigen Kleinanzeigen Das.
Creative Commons in der Jugendarbeit. - Wolfsburg, November 2011 in der Jugendarbeit Was ist Creative Commons ?
Medienkompetenz für Schüler/innen
Th. Naumann GELOG KET Frankfurt 18. März 2013 Th. Naumann GELOG German LHC Outreach Group GELOG Th. Naumann.
Forschungsgemeinschaft Eisenbahngeschichte
Information Research l Spree SoSe 2006 Strukturen des Informationsmarktes What is for fee and what is for free?
Hauptseminar zum Thema „Digital Rights Management – Was ist das und wer macht sowas?“ bearbeitet von Anja Beyer.
Auswirkungen des neuen Urheberrechtsgesetzes Stefan Wulle, FAG Fernleihe und Endnutzer des Bremen, 12. September 2007 Workshop - FAG Fernleihe und Endbenutzer.
Die Europäische Digitale Bibliothek 2. IFLA Presidential Meeting, Berlin, 21./22. Februar 2008 Elisabeth Niggemann 1.
(Wieder-) Verwendung digitaler Lernmaterialien unter urheberrechtlichen Gesichtspunkten Ass. jur Jan Hansen Hagen, 22. Februar 2007.
Veröffentlichung von Digitalisaten - die urheberrechtliche Situation - Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Workshop Teil II/II : Digitalisiert.
Der Best Practice-Club Familie in der Hochschule 1 Die Charta Familie in der Hochschule.
Gefördert mit Mitteln der Warum eine Plattform für Urheberrecht in Wissenschaft und Bildung? Das Urheberrecht im Wandel Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft.
Das Urheberrecht in der Schule
 Präsentation transkript:

Ein Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen 13.–14. September 2007 Im Schatten der Verwertungsinteressen Filmarchive, Filmmuseen und das Urheberrecht Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow, Generalsekretärin film20

1.Was tun Produzenten eigentlich? –Den Stoff entwickeln –Die Produktion durchführen Finanzierung sicherstellen Cast und Stab entscheiden Dreharbeiten und Postproduction organisieren –Die Verwertung steuern Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen,

2.Was wollen Produzenten? ERFOLG! –auf Festivals –beim Publikum –bei der Verwertung - So viele Erlöse wie möglich!!! Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,

3.Stationen der Bewegtbild-Verwertung –Kino (mindestens sechs Monate nach Erstaufführung exklusiv) –Video/DVD (frühestens sechs Monate nach Erstaufführung) –VoD (frühestens zwölf Monate nach Erstaufführung) –Pay-TV (frühestens 18 Monate nach Erstaufführung) –Free-TV (frühestens 24 Monate nach Erstaufführung) –Archiv/Museum (unlimited, aber nicht gegen Geld) Fazit: Die Verwertungs-Kaskade ist im FFG festgelegt – aber in Bewegung geraten! Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,

Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen, Archive und Museen – Einrichtungen mit Tradition –Deutscher Kinematheksverbund: Bundesarchiv – Filmarchiv Berlin ( Titel) Museum für Film und Fernsehen Berlin – Stiftung Deutsche Kinemathek ( Titel) Deutsches Filminstitut – Deutsches Filmmuseum Frankfurt ( Titel) –DEFA-Stiftung (7.500 Titel) –Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (6.000 Titel) –Filmmuseum München (5.000 Titel) –ARD- und ZDF-Programm-Archive –Diverse Privat-Archive Fazit: Meist öffentliche Einrichtungen mit der Aufgabe: Stoffliche Aufbewahrung oder wissenschaftliche Archivierung, weitgehend wissenschaftliche Nutzung, gelegentliche öffentliche Präsentation der Bestände

5. Digitale Revolution I: Neue Technik, neue Tools, neue Nutzung – – –International Movie Database ( – (alle Kritiken des Katholischen Filmdienstes) – –Downloadportal T-Vision –Downloadportal Yahoo Movies –Downloadportal Maxdome –usw. Fazit: Öffentliche und kommerzielle Einrichtungen, zusätzliche Funktionen: öffentlicher Zugang zu Daten und Content mit und ohne Bezahlung, PR-Effekte für den Content Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,

6.Digitale Revolution II: Neues Recht –2002: Gesetz zur Stärkung der vertraglichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Produzenten garantieren angemessene Vergütung – Bestseller-Paragraph; keine Regelung zu unbekannten Nutzungsarten) –2003: 1. Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft (Öffentliche Zugänglichmachung von Werken für Unterricht und Forschung) –2007: 2. Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft (Zweiter Korb) (Nutzungsrechte für unbekannte Nutzungsarten grundsätzlich übertragbar – im Filmbereich Sonderregelung via Übertragungsvermutung; Archivregelung macht ältere Werke in neuen Medien zugänglich – via Verwertungsgesellschaftspflicht??) Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,

7.Digitale Revolution III: Ansprüche von Produzenten –Offener Markt - Uneingeschränkte Verkehrsfähigkeit der Werke und kommerzielle Nutzung auf allen Plattformen (Rechteentbündlung) –Promotion für deutsche Bewegtbildproduktion weltweit –Auffindbarkeit deutscher Produktionen –Effektives Digital Rights Management (DRM) –Digitalen Diebstahl von Filmwerken wirksam verfolgen –Bezahlung bei digitaler Nutzung garantieren und differenzieren –Archivierung des kulturellen Erbes sicherstellen Fazit: Verwertungsszenario mit Arbeitsteilung zwischen kommerziellen und öffentlichen Akteuren – Cost-sharing, ABER: Bund bei stofflicher Sicherstellung des kulturellen Bewegtbild-Erbes gefordert! Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,

8.Interessen von Produzenten an Archiven und Museen – Schatztruhe und Showcase für die Siebte Kunst als Öffentliche Einrichtung –Filmwerke stofflich bewahren – Filmwerke der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung stellen – Filmwerke der Öffentlichkeit in Verzeichnissen/Datenbanken erschließen – Das deutschsprachige Filmschaffen gezielt promoten Fazit: Verwertungsinteresse an Erlösen hier zweitrangig – Sicherung des Filmerbes und Erschließung sowie Auffindbarkeit der Filmwerke im Vordergrund – Indirekte Verwertungseffekte gegeben. Beispiel : Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,

9.Wie Produzenten Archive und Museen unterstützen können: –Stellung von Archivkopien – Zentralisierung zwingend – Materialien zum Filmwerk konsequent weitergeben (Plakate, Setfotos etc.) – Themen-Koordination und -Konzentration zwingend – Unentgeltliche Ausschnitts- und Klammerrechte für Archivpublikationen und Museumsdienste – Kostenlose Kopienüberlassung für Museums-Events zur Promotion des Filmschaffens – Gemeinsames Lobbying für eine Kulturpolitik und staatliche Unterstützung der Bewahrung des deutschen Bewegtbild-Erbes Fazit: Die Fortführung und Weiterentwicklung einer wunderbaren Partnerschaft steht auf der Tagesordnung Im Schatten der Verwertungsinteressen: Filmmuseen und Filmarchive aus Sicht der Produzenten Georgia Tornow beim Symposium der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen,