Zucker in Technologie und Analytik K. Lösche WS 2009
2. Z U C K E R Ü B Die Zuckerrübe gehört zur Familie Chenopodiaceae. Systematisch wird sie als Beta vulgaris var. altissima eingeordnet.
1. Zuckerrohr bildet die Gattung Saccharum der Familie Gramineae. (im engeren Sinn) wird botanisch Saccharum officinarum genannt.
Reaktionsfähigkeit der Kohlenhydrate beim Verarbeiten von Lebensmitteln
3 (2H) Furanone in Lebensmitteln
Bildung von HMF
Umwandlung von Monosacchariden in alkal. Lsg.
Cannizarro-Reaktion
Maillard Reaktion (nichtenzymatische Bräunung) Bildung von N-Glykoside u. Folgereaktionen Reaktion von Carbonylverbindungen (Zucker) mit Aminen (Proteinen, Peptiden, Aminosäuren) charakteristische Aromen Bräunung (Melanoidine, N-haltige, braune Pigmente; nicht Melanin!!!) und Aromabildung bei Koch-, Brat- und Backprozesse Verluste an essentiellen Aminosäuren, auch Entstehung von Fehlaromen, Entstehung von mutagenen Stoffen (Acrylamid)
Einschub: Melaninsynthese (Bildung von braunen Hautpigmenten)
Schema der Maillard-Reaktion
Strecker Abbau
Beispiele für Melanoidine
Maillard Reaktion in vivo F.Ledl, E. Schleicher; Angew. Chemie, 102, 597-626 (1990)
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit durch Insulinmangel) Insulin, Hormon der Bauspeicheldrüse wird in das Blut abgegeben; ermöglicht für Glucose den Durchtritt durch die Zellmembranen Insulinmangel: Aufnahme von Glucose (aus dem Blut) in die Zelle vermindert Blutzucker erhöht; Störung der Glucoseverwertung, führt zur Steigerung der Glucoseneubildung in der Leber Triglceridsynthese (im Fettgewebe) vermindert Anstieg freier Fettsäuren im Blut, sobald Fettsäuren nicht mehr voll abgebaut werden, Anstieg von Keto-Körpern Aceton im Harn
Medizinische Bedeutung
Hartkaramellen
Kristalline und amorphe Zucker
Rezeptur : Hartkaramelle -amorphe Zucker-
Glasübergang von Zucker
Eigenschaften amorpher Zucker - Glasübergangstemperatur Tg -
Kristalline und amorphe Zuckerstrukturen
Bleiverglaste Fenster: ein Beispiel für Glastechnologie
Zucker blasen: ein Beispiel für Glastechnologie
Lichtemission durch bestimmte Strukturen
Triboluminescence im Vergleich
Bestimmung der Refraktion durch Laserbrecheung in amorphen Zuckern
Laserbeugung durch Zucker im Glaszustand
Bestimmung des kritischen Winkels
Praktische Durchführung der Pfund` s Methode
Chemie des Bieres Zutaten (in Deutschland nach dem Reinheitsgebot von 1516 festgelegt): Malz aus Gerste oder Weizen, Wasser, Hopfen und Hefe anregende und berauschende Eigenschaften Ethanol aromatische Eigenschaften Hopfen, Darrprodukten und zahlreiche Aromastoffe nährende Eigenschaften unvergorenem Extrakt (Kohlenhydrate, Proteine) erfrischende Wirkung Kohlensäure
Chemie des Bieres: Gerste 12 – 20 % Wasser, 80 – 88 % aus Trockensubstanz, diese wiederum zu 60 – 65 % aus Stärke Stärke Polysaccharid Amylose, ein spiralförmiges Molekül aus 60-2000 Glucoseresten, die kettenartig über a(1,4)-Bindngen miteinander verknüpft sind (ca. 6 - 8 Reste pro Windung) Amylopectin, aus 6000 – 40000 Glucoseresten, die außer a(1,4)Bindungen auch durch a(1,6)-Bindung verknüpft sind (ca. jeder 15. Rest)
Chemie des Bieres: Gerste 10-14 % Cellulose b(1,4) verknüpfte Glucosereste 8-13 % der Trockensubstanz der Gerste sind Proteine (wichtig für den Charakter und für den Schaum eines Bieres) 0,1-0,3 % Gerbstoffe und Polyphenole (auf Grund ihrer Bitterkeit starken Einfluss auf Geschmack und Textur