Freiwilligenwesen und seine Bedeutung Herausforderungen und Chancen für Vereine am Beispiel des Weißen Kreuzes Südtirol.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Kinder befähigen! Anregungen aus der Entwicklungstheorie
Advertisements

Pflegekongress November 2011 Austria Center Vienna
Barrierefreie Zusatzinformationen
Unser gemeinsames Ziel: Mehr Mitglieder und mehr Engagement für Ihren Schützenverein!   Eine Initiative der Landesverbände im Deutschen Schützenbund und.
Wolfgang Beer,
Netzwerk start art Hamburg! Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz ASB Zeitspender-Agentur Hamburg Ergebnisse der Umfrage: Ehrenamtliches.
Wege der Gewinnung von Freiwilligen
Lothar SchulzVoraussetzungen Fundraising1 Chancen des kirchlichen Fundraisings im ländlichen Raum 1. Missverständnis Fundraising 2. Bereitschaft der Organisation.
(Susanne Fink, Lernen vor Ort, LK OVP) Diskussionsrunde 4
Gemeinsam Veränderungen gestalten: Strategische Bündnisse von Frauen Kathrin Mahler Walther Berlin, 4. Oktober 2010.
Ab heute ist morgen!.
Erste Hilfe für den Bildungsplan
Beurteilung der Wirksamkeit von Schulungen Dr. Barbara Moos
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Stiftung Partner für Schule NRW / G. Dittrich Forsbach, Die Aufgaben und Aktivitäten der Stiftung Partner für Schule NRW Lernen mal anders –
Hessisches Kultusministerium Das hessische Beraterprojekt - Vom Kerncurriculum zum Schulcurriculum - Innovationsstrategien.
Netzwerk Selbsthilfe Bremen e.V. Gegründet 1982 = über 25 Jahre Erfahrung in der Unterstützung von Initiativen, Vereinen und Selbsthilfegruppen aus den.
Pfarrgemeinderatswahl Pfarrgemeinderat Wer ist das? Der Pfarrgemeinderat besteht aus gewählten Frauen und Männern und dem Pfarrer sowie anderen.
Freiwilligkeit - Motivation Freiwillig Engagierte gewinnen, aktivieren und pflegen Workshop Rickling Lothar Leupold, Carola Ahrens Lück 2013.
NETZWERKTAGUN G DONNERSTAG, 6. JUNI 2013 GEMEINDESAAL BAAR NETZWERK BEWEGEN UND BEGEGNEN BIS 100 IM KANTON ZUG.
Controller Leitbild 2002  2013.
Die Aufgaben und die Arbeitsweise einer Amnesty - Gruppe
Projekt Freiwilligenarbeit – Erhebung der Bedürfnisse
EIN JAHR. Wundstammtisch Vereinsgründung: Mitglieder: dzt. 27 DGKS/DGKP Ärzte Ausbildung zum WDM bzw. ZWM privilegierte Mitgliedschaft der.
Gemeinnützige Arbeit als Resozialisierungsinstrument
„Was steht eigentlich hinter dem Roten Kreuz?“
Ehrenamt: Frei? Willig? Mag. Martin Oberbauer Regionalkonferenz Erwachsenenbildung Pinzgau 2011.
Ehrenamtliche Tätigkeit bzw. Freiwilligenarbeit in Wetter (Ruhr)
Das Leitbild der kfd.
Pastoraler Raum Geseke
Tagesheime Zug Unser Leitbild. Wir machen uns stark für familienergänzende Kinderbetreuung… Wir engagieren uns als Nonprofit-Organisation für ein bedarfsorientiertes,
Der Jugenddienst Bozen
Renate Giesler 1. Februar 2013
Kooperation mit „Paten“
Vereine Fit für die Zukunft 08. April Ziel des Projektes Anpassung der Infrastrukturen der Vereine aufgrund des demographischen / gesellschaftlichen.
„Emanzipation des Ehrenamtes“
Was möchten wir heute tun?
Dorfverschönerung Golzheim „putzmunter“.
NPOs und Web2.0 Perspektiven neuer und alter Akteure.
Genderorientierte Berufsorientierung – ohne Eltern geht das nicht!
2002 Die Schweiz tritt der UNO bei Anfang 2007 Das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) möchte ein Bainstrorming-Treffen in.
Arbeitsgruppe Zukunft Arbeitsgemeinschaft Donauländer Arbeitsgruppe Zukunft der Arbeitsgemeinschaft Ergebnisse der moderierten Sitzungen vom14.
BMV – Schule nach 2013 Erste Überlegungen zur Konzeptentwicklung.
JRK-Bundesausschuss im November 2007
Ehrenamt als wertvollste Form erneuerbarer Energie Schwaz, am 10. März 2012 LAD-Stv. Dr. Dietmar Schennach 1 Ehrenamt als wertvollste Form erneuerbarer.
Willkommen in der UNICEF-Hochschulgruppe Mainz
Freiwilligenmanagement
Fachtagung Quo Vadis Altenpflege
Freiwilliges Engagement Facts & Figures _07.
Europäisches Freiwilligenjahr 2011 Facts & Figures Datum: 8. Dezember 2011 Ort: Haus des Sports.
Stiftungstag Münster Westfalen, 7. März 2009
1 Historie 1996 Kindergartenprojekt 2000 Verkehrserziehung mit der Puppenbühne der Polizei 2001 Start des Coolriderprojektes 2002 Erste Coolriderausbildung.
Im Handel(n) stärker werden: Für gute Arbeit – für gutes Leben „Wer nicht weiß, wo er hin will, geht nur zufällig den richtigen Weg!“ Unser Zukunftsbild.
VO-001/1-05/13 Arbeiten, wo auch andere arbeiten Ausgelagerte Arbeitsplätze Erstellt von C.Schadinger.
Wer wir sind und was wir machen:.
Bisheriges Leitbild unserer Kirchengemeinde
Arbeitsansätze und Visionen des Netzwerkes Finanzkompetenz NRW Dr
Willkommen zum Elternabend
„Wie viel Pflege braucht das Ehrenamt?“
SC Aleviten Paderborn Inklusion Integration Soziales Sport
Der Hamburger Ausbildungspreis möchte Schüler/innen der 9
Könntest Du in einem Jahr sagen
Partizipation junger MigrantInnen gestalten
Theologie der Verbände
TSG Bergedorf Ein Verein mit Traditionen und Visionen Wer wir sind... Was wir tun... Was wir wollen...
Förderverein AKADEMIE 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V. 10 Jahre Engagementförderung in der Akademie „2.Lebenshälfte“
Betriebswirtschaftliche Projekte Management-Systeme Zertifizierungen ISO 9001, ISO 14001, ISO und weitere Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Tagung SAGW Generationenfreundliche Gemeinden 6. Mai 2010 Information | Förderung | Politik Partizipation in der Gemeinde - Jugend Mit Wirkung Yvonne Polloni.
Titel. Strategisches Management ESF-Lehrgang für Frauen auf dem Weg nach oben Veranstalter: Bildungshaus Schloss Goldrain.
Workshop 1: „Instrumente für nachhaltige Erfolge bei der Integration in Arbeit“ Moderation: Frau Gesa Sternkopf (DE) und Frau Seija Aalto (FI)
 Präsentation transkript:

Freiwilligenwesen und seine Bedeutung Herausforderungen und Chancen für Vereine am Beispiel des Weißen Kreuzes Südtirol

die bunte Welt der Freiwilligentätigkeiten

Freiwillige und NGOs NGOs benötigen eine klare Vision und Strategie, um den finanziellen Fortbestand sichern zu können. Sind abhängig von gespendeter Zeit (Freiwillige) und Spendengeldern/Zuwendungen. NGO‘s haben die Einzigartigkeit, Freiwillige für den gemeinsamen Zweck, für das gemeinsame Ziel zu begeistern. Profitunternehmen fällt das viel schwerer, da dort die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht. Im Umkehrschluss wären wir alle als Vereine ohne Freiwillige nicht mehr als ein normaler Player auf dem Marktplatz der Geschäftstätigkeiten. Freiwillige machen uns einzigartig.

Freiwillige und NPOs In den 37 Ländern Europas engagieren sich ca. 140 Millionen Personen ehrenamtlich. Sie leisten zusammen 20.8 Millionen FTE an Arbeit. 68% an gemeinnützigem Engagement wird in Form von Freiwilligenarbeit erbracht. 44% der Arbeit von NPOs wird durch Freiwillige erbracht.

... mal etwas provokanter gesagt: Wenn du die Wahl hättest zwischen dem Weltfrieden und dem Reichtum von Bill Gates, in welcher Farbe würdest du deinen neuen Porsche bestellen?

Das Freiwilligenwesen hat sich grundlegend geändert Der bisherige Freiwillige Der neue Freiwillige Engagement in etablierten Organisationen Religiös/altruistische Motivation Selbstverständliche Pflichterfüllung Kontinuierliches langfristiges Engagement Bereitschaft sich in hierarchische Strukturen einzureihen Diffuse Aufgabenstruktur Engagement in Initiativen und Projekten Veränderte Motivation: Spaß, Freude an der Tätigkeit, eigene Interessen und Nutzen Bewusste Entscheidung Kurzfristiges zeitlich definiertes Engagement Organisation in Netzwerken Wunsch nach Transparenz und Mitbestimmung Konkrete Funktionsbeschreibungen

was motiviert Freiwillige heute? Die stärksten Motive für ein ehrenamtliches Engagement: Spass an der Tätigkeit (83%) Mit Anderen etwas bewegen (74%) Anderen Menschen helfen (67%) Mit Anderen zusammen kommen (61%) Kenntnisse und Erfahrungen erweitern (61%) Verantwortung übernehmen (51%) Quelle: Freiwilligen-Monitor 2009

Freiwilligenmanagement (FWM)… …heißt… geplante und strukturierte Begleitung der Interessierten und der FRW durch Freiwilligenkoordinatoren (u.a.) und gezielte Arbeit an allen Bereichen des FWM auf Landes- und Sektionsebene…

Freiwilligenmanagement konkret: Bisher… jetzt und in Zukunft… Zufällige Kontaktaufnahme Aktive Freiwilligengewinnung Logischer Tätigkeitsbereich Bewusste Entscheidung für eine bestimmte Tätigkeit Anmeldung und Abmeldung Gewinnung, Einarbeitung, Betreuung, Förderung und Umstieg, Bindung Geringe Vorbereitung auf Gremienarbeit Gezielte Ausbildung für Ehrenamtliche Intuitive Anerkennung und Wertschätzung Strukturierte Anerkennungskultur – Freiwilligenerhalt

Freiwilligenmanagement im Weißen Kreuz Gewinnung Erhalt Image Gewinnungskampagne 54 Freiwilligenkoordinatoren in Sektionen Funktionsbeschreibung der Koordinatoren Standards und Ablauf von Erstkontakt mit Interessierten bis Einarbeitung Handbuch FWM, Checklisten und Gesprächsleitfäden, Abläufe Schulung und bezirksweite Austauschtreffen Koordinatoren Gründung eigener Datenbank zur lückenlosen Dokumentation Interessierter Gründung einer Arbeitsgruppe «Freiwilligenmanagement» Hauptberufliche Mitarbeiterin für FWM

Erwartungen an die Kampagne 2012 Steigerung der Neueintritte (merklicher Rückgang 2011) professionelle Herangehensweise, strukturieres Vorgehen den Zufall durch Planung ersetzen Erfassung aller Interessierten in einer Datenbank Schaffung der notwendigen internen Voraussetzungen und Prozesse

Resultate des Freiwilligenmanagements

Aufgabenschwerpunkte des „Freiwilligenkoordinators“ Freiwilligen- koordinatoren Erstgespräche führen Aufnahme begleiten Einarbeitung begleiten Freiwillige fördern Umstieg in andere Tätigkeiten unterstützen Ausstieg begleiten

Verankerung des FWM im WK Auf Sektionsebene: Freiwilligenkoordinatoren Sektionsleiter und -ausschuss & hauptberufliche Mitarbeiter Gruppenleiter und Praxisanleiter Auf Landesebene: Arbeitsgruppe Freiwilligenmanagement (AG FWM) Hauptberufliche Mitarbeiter in der Personalabteilung

NGO‘s und Freiwillige im Zusammenspiel Nur mit Freiwilligen sind wir als Verein etwas Besonderes. Mit unserer Vision und unseren Zielen haben wir gesellschaftliches und politisches Gewicht. In diesem Zusammenspiel bewahren wir uns die Eigenständigkeit. Ohne Freiwillige wären wir im Gefüge zwischen Angebot und Nachfrage der Märkte beliebig austauschbar und würden ein Spielball der Preispolitik werden.

Hauptamtliche Begleitung die Freiwilligen sind das Herzstück unseres Vereins, jedoch: Das Hauptamt gehört untrennbar zu einem gut geführten Verein und nur im Zusammenwirken der Professionalität des Hauptamtes überall dort, wo Freiwillige nicht wollen und können (zeitbedingt oder motivationsbedingt), übernehmen diese Aufgaben Hauptamtliche. So wird der Fortbestand des Vereins gesichert. Denn meist sind die reine Verwaltungstätigkeit und die Aufgaben des Managements extrem wichtig einerseits und andererseits ist es nicht das, was Freiwillige wirklich gerne tun und auch kontinuierlich tun können.

Freiwillige und Netzwerke ein Netzwerk für Freiwillige (wie SAM.I.): ermöglicht lebendigen Austausch steigert das gegenseitige Know-How zeigt Stärke und kompensiert Schwächen schafft Gehör durch gemeinsames Auftreten und steigert Bedeutung gerade in internationalen Belangen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit in diesem Sinne: White Cross Bolzano - Italy Vice President Barbara Siri Lorenz-Böhler-Str. 3 I-39100 Bozen