Meilensteine der europäischen Kulturgeschichte

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Jeopardy auf Deutsch! Die Germanen Das Mittelalter
Advertisements

Frühzeit und Antike Seit dem 8, Jhd. v. Chr, wurden in Babylon systematische Beobachtungen von Sternen und Planeten durgeführt. Dieses Wissen wurde teilweise.
Einführung in die Internationalen Beziehungen
Aufklärung.
Aristoteles Kategorienlehre
Renaissance. Menschenbild Humanismus Der Mensch als Individuum Streben nach Glück und Wohlergehen Respekt vor Würde des Menschen Entwicklung und Weiterbildung.
Modulforum „Christlicher Glaube in säkularer Gesellschaft“
Geschichte für Oberstufen-Anfänger
Unterrichtsinhalte im Fach Geschichte/Oberstufe
Literaturepochen der deutschen Literatur des Mittelalters
Kleine Konfessionskunde I
Geschichte und Sozialkunde kombiniert
Humanismus und Reformation (1470/ ).
Studienfahrt „Geburt der modernen Naturwissenschaften in der Toskana“
DAS POLITISCHE DENKEN DER AUFKLÄRUNG:
Geschichte der Astronomie
Begabtenförderungsprojekt
Das ptolemäische/geozentrische Weltbild
DI MMMag. P. Sebastian Hacker OSB
Meistersang.
Humanismus I: Das Erbe Wilhelm von Humboldts
Erziehung im Mittelalter
Klassische Religionskritik
ICUM - Projekt Gruppe 2.
LATEIN – EINE GUTE WAHL!.
(bitte als Bildschirmpräsentation starten)
Geschichte und Sozialkunde kombiniert
Die Vorreformation Scholstik – Renaissance.
Dr. Cla Reto Famos Dozent an der Theologischen Fakultät Zürich
Geschichte der Astronomie
Sprachgeschichte des Deutschen
GGP/2. Jg. Schj. 2012/2013.
Einführung in die Astronomie und Astrophysik I Kapitel III: Das Planetensystem 1 Kapitel III: Das Planetensystem.
Baustile / Kunststile zeigen
Persönlichkeiten der Geschichte
Deus lo volt Gott will es
Das Mittelmeer.
Ratio! _ Vernunft als oberster Maßstab
Erfindungen im 15. / 16. Jhdt.
6. Woche KKD: Aufklärung - die Programmatik der Epoche
Worum geht es in der Gelehrtentragödie?
Der Aufstieg des Christentums im römischen Reich
Frühere kosmologische Weltbilder
Grundkurs praktische Philosophie 20. Dezember 2004 Politische Freiheit
Renaissance und Humanismus und Reformation
Die Gesellschaft und die Literatur der Aufklärung im 18. Jahrhundert
3.
Istanbul - Referat © Sönmez Ramazan
Wissenschaftler der Renaissance
Aristoteles Ein peinlich genauer Mann der Ordnung, der in den Begriffen der Menschen aufräumen wollte.
3.
Erfindungen in der frühen Neuzeit (ca ) Eine Phase des Fortschritts!?
Das antike Griechenland
DIE GESCHICHTE VON GRIECHENLAND
Die Bedeutung des Staates bei den Aufklärern
Alister McGrath, Der Weg der christlichen Theologie
Die Entwicklung der deutschen Sprache
Skandinavisches Barock 1 Vorlesung WS 2009/10. Voraussetzungen des Barock in Dänemark ●1536 Reformation durch Christian III. ●Orthodoxes Luthertum als.
Schweizer Geschichtsbuch 1 Handreichungen für den Unterricht Folie 0© 2012 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 6. Europa um 1500 – Krise.
1. Lebenslauf 2. Bedeutendste Werke 3. Aufklärung.
Physik und Geschichte Ein fachübergreifendes Unterrichtsangebot im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts.
„in hoc signo vinces“ „In diesem Zeichen wirst du siegen“ Labarum.
Reformation Von Max und Benedikt. Inhalt Was war die Reformation? Was war die Reformation? Martin Luther Martin Luther Luthers Änderungen Luthers Änderungen.
PROJEKT 4.6 Thesen, die die Welt verändern (könnten)
Der Untergang des Römischen Reiches
Wie lebten die verschiedenen Völker und Kulturen in der
Aufklärung, aufgeklärter Absolutismus, Rationalismus
Zeitenstrahl Geschichte (Feldmann)
 Präsentation transkript:

Meilensteine der europäischen Kulturgeschichte Griechische Antike – 800 bis 150 v. Ch. / 0 Schaffung der Grundlagen der abendländischen Wissenschaften, Künste, Architektur, Philosophie und der demokratischen politischen Systeme. Thales, Pythagoras, Heraklit, Parmenides, Demokrit Empedokles, Protagoras, Sokrates, Platon, Aristoteles Vorsokratiker: Versuchen Mythen und Götter durch philo- sophische Ideen und wissenschaftliche Theorien zu ersetzen. Klassiker: Freiheit des Denkens in friedlichem Wettstreit, Entwicklung der Logik, Mathematik, Physik, Biologie, Medizin, etc. Hellenismus: Konzentration auf die Frage „Was ist der Mensch und wie soll er in der Gemeinschaft mit anderen Menschen leben?“ (geglücktes Leben im Einklang mit der Ordnung des Universums) Anm.: Mit „Menschen“ sind Männer gemeint!?

Antike – Griechische Klassik Römische Klassik 500 v. Chr. – 50 n. Chr. Grundlegung der Europäischen Kultur in Architektur, Philosophie, Mathematik, Medizin, Literatur, Theater usf. Römische Klassik 50 vor bis 400 n. Chr.

Römisch Antike – ca. 500 vor bis 500 nach Ch. Latein als Wurzel der lateinischen Sprachen Europas (z.B. Französisch, Spanische, Portugiesische, Rumänisch), als universelle Amtssprache und der modernen Wissenschaftssprache. Schaffung der Grundlagen des europäischen Rechts- und Staatswesens (z.B. Zivilrecht, Strafrecht / Republik, etc.) Fortführung des griechischen Erbes und teilw. Einbezug ägyptischer, arabischer und germanischer Traditionen. Das „Römische Reich“ mit seinen vielen unterschiedlichen Völkern, Sprachen und Religionen war Staat, Gesellschaftsform und nicht zuletzt eine universelle Idee vom ‚grenzenlosen Reich‘. Kaiser Konstatin 1. beendete die Christenverfolgung und das Christentum wurde zur wichtigsten Religion des römischen Reiches. (Religionsfreiheit, Konzil von Nicäa / Konstantinopel, oströmisches Reich), aber auch der Sonnengott (sol > Solarium – Sonntag) spielte noch eine Rolle. Nach der islamischen Expansion wird Konstantinopel zu „Byzanz“ – byzantinisches Reich bis 1453. Ende des weströmischen Reiches (476) durch die Folgen der Völkerwanderung (ca. 370 bis 570) Ende der Antike durch die islamische Expansion der Araber ab 630. Ende des oström. Reiches durch Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 Gaius Julius Caesar – Kaiser Augustus

Die Völkerwanderung 370 – 570 n. Chr. Alle wollen in den warmen, reichen Süden Untergang des West-Römischen Reiches Römisches Reich unter Kaiser Augustus 63 v -14 n Ch.

Das Mittelalter (ca. 450/500 bis 1500) Die vorherrschende Gesellschafts- und Wirtschaftsform des Mittelalters war der Feudalismus. Grundzüge dieser Zeit waren eine nach Ständen geordnete Gesellschaft, ein durch das Christentum bestimmtes Weltbild, eine christlich geprägte Wissenschaft und Literatur, Architektur, Kunst und Kultur sowie Latein als gemeinsame, übergreifende Bildungssprache. (aus Wikipedia) Übernahme des römischen Kaisertitels durch Karl den Großen (fränkisch) 800 n.Chr. und Otto den Großen (deutsch) als oberste weltliche, universelle Macht (Römisch Deutsches Reich), aber Krönung durch den Pabst als oberste geistliche Macht. „Investiturstreit“: Wer ist der „Stellvertreter Gottes auf Erden“? (Wer hat das letzte Wort und die höchste Macht? Pabst oder Kaiser?) Entvölkerung Europas durch die Pest >> Kreuzzüge aus machtpolitischen und religiösen Gründen,>> Glaubenskriege im Spätmittelalter > Neuzeit. Gründung der ersten Universitäten in Italien (Bologna) und Frankreich (Paris) Blütezeit des Rittertums und des Minnesangs.

mittelalterlichen Kosmologie stand die Erde unbeweglich im In der mittelalterlichen Kosmologie stand die Erde unbeweglich im Mittelpunkt des Kosmos (geozentrisches Weltbild) Mond, Sonne und Planeten umkreisen die Erde geometrisch auf Kurvenbewegungen. Giordano Bruno und Galileo Galilei wurden schließlich wegen Befürwortung des heliozentrischen Systems des Kopernikus von der Inquisition wegen Häresie angeklagt. Giordano Bruno wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. (wie spätere Hexenverbrennungen) Zugang zur Bildung nur für Geistliche (Klerus / Klöster) und Adel, das Volk war „ungebildet“. Baustil: Romanik > Gotik

Romanik 900 n. Chr. – 1200 n. Chr. Gotik 1200 n. Chr. – 1500 n. Chr.

Neuzeit Die „Zeitenwende“ vom Mittelalter zur Neuzeit um ca. 1450/1550 ausgelöst durch Entdeckung des Seewegs nach Indien und China: Vasco da Gama Entdeckung Amerikas: Kolumbus, Amerigo Vespucci Eroberung von Byzanz durch Osmanen: Islamisierung Protestantismus: Spaltung der christlichen Religion: M. Luther Kopernikanische Wende: heliozentrisches Weltbild wissenschaftliche und technische Fortschritte: Schießpulver (Schwarz), Buchdruck (Gutenberg), Fernrohr (Galilei, Lipperhey) etc. Rückbesinnung auf griechische Antike: Renaissance, Humanismus Zugang zur Bildung prinzipiell für alle Bürger Aufstieg der Städte als Zentren wirtschaftlicher und politischer Macht Entstehung von territorialen Nationalstaaten mit einheitlicher Sprache, Kultur und Religion (abgegrenzter Herrschaftsraum) Niedergang des milit. Rittertums und des feudalen Herrschaftssystems

Was veränderte „die Welt“ in der frühen Neuzeit? von der Entdeckung Amerikas bis zur französischen Revolution 1789 Reformation / Protestantismus: Martin Luther (1517 – Thesen) Dreißigjähriger Krieg: (1618 – 1648) protestantische gegen katholische Herrscher, Zerstörung Europas Katastrophen als „göttliche Strafe“: Pest, Hungersnöte, Erdbeben, kleine Eiszeit, etc. Naturwissenschaftlicher und technischer Fortschritt: mathematisch-, empirische Forschung > Physik, Chemie, Medizin, Anatomie, Astronomie Geistige, künstlerische, kulturelle Strömungen: Renaissance, Humanismus, >> Aufklärung Entwicklung des Welthandels: Amerika, Indien, China Hansestädte, Venedig, Lissabon, Antwerpen, etc. Aufstieg des selbstbewussten städtischen Bürgertums: Händler, Kaufleute, Baumeister, Handwerker, Künstler, Beamte, etc.

Renaissance Barock 1400 n. Chr. – 1550 n. Chr. Wiederentdeckung der griechisch römischen Antike Humanismus, Wissenschaft, Kunst Barock 1600 n. Chr. – 1770 n. Chr. Kirche und Aristokratie zeigen ihre Macht

Aufklärung 17.-18. Jhd „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (1784) „Aufklärung war der Wunsch danach, dass menschliche Angelegenheiten von der Vernunft geleitet werden, anstatt durch Religion, Aberglauben oder Offenbarung; und der Glaube an die Kraft der menschlichen Vernunft die Gesellschaft zu verändern und das Individuum von den Fesseln der Tradition oder der willkürlichen Autorität zu befreien. All dies gestützt durch eine Weltanschauung, die zunehmend durch die Wissenschaft anstatt durch Religion oder Tradition validiert wird.“ Dorinda Outram: The Enlightenment (1995)