Integrationsbericht für den Kreis Warendorf

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 Präsentation transkript:

Integrationsbericht für den Kreis Warendorf KGSt, Dr. Alfred Reichwein 05. Juli 2010, Warendorf

Themen Ziel des Kreises Warendorf Vorgehen und Beteiligte Ergebnisse Zentrale Aussagen Strategie je Handlungsfeld Katalog konkreter Maßnahmen Perspektive Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ziele des Projekts Phase I: Bestandsaufnahme der Lebenswelten von Migranten im Kreis Warendorf Wissen über Zielgruppen erfragen Handlungsbedarfe ableiten Diskussion und Nachdenken über gelungene Integration initiieren Phase II: Beteiligungsorientierte Entwicklung eines Integrationskonzeptes für den Kreis Warendorf Das Motto „Einander – Kennen – Lernen“ in einem beteiligungsorientierten Prozess erleben Konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit vor Ort entwickeln Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Vorgehen und Beteiligte Der Kreis Warendorf hat gemeinsam mit über 2.000 Bürgerinnen und Bürger die Integrationsarbeit vor Ort diskutiert. Die zentralen Handlungsfelder waren: Bildung Sprache Gesundheit und Sport Arbeit und Wirtschaft Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Entwicklung des Integrationskonzeptes für den Kreis Warendorf Vorgehen Bestandsaufnahme Moderierte Gruppeninterviews mit Migrantinnen und Migranten und weiteren externen Experten Schriftliche Befragung der Freien Träger und Migrantenselbstorganisationen Ermittlung und Analyse von Daten Entwicklung des Integrationskonzeptes für den Kreis Warendorf Planungsgruppen: Moderierte Arbeitsgruppen zur Analyse und Erarbeitung von Zielen und Maßnahmen Bürgerplanungsgruppe: Moderierte Arbeitsgruppe zur eigenen Analyse sowie Bewertung der Arbeits- ergebnisse der anderen Planungsgruppen Integrationsforen: Beteiligungsorientierte Veranstaltungen in den Städten und Gemeinden des Kreises Warendorf Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ergebnisse – zentrale Aussagen Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie beginnt im unmittelbaren sozialen Umfeld aller Bürgerinnen und Bürger. Kernbestandteile des Integrationsprozesses bilden Sprachförderung und die Möglichkeit zur Bildungspartizipation. Am Erfolg von Integrationsarbeit ist eine Vielzahl an haupt- und ehrenamtlichen Personen beteiligt. Insbesondere das Ehrenamt trägt in den ländlich geprägten Strukturen des Kreises Warendorf einen hohen Anteil, der gesehen und gepflegt werden muss. Damit ist das Netzwerk der Akteurinnen und Akteure angesprochen, das auch zukünftig koordiniert werden muss. Dies ist entscheidend, um die Vielzahl an bereits vorhandenen Ressourcen gezielt und wirkungsvoll einzusetzen. Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ergebnisse – Strategie Handlungsfeld Bildung und Sprache Sprache ist der Schlüssel zur Bildung. Eine frühe und durchgängige Sprachförderung wird weiter ausgebaut. Erfolg der Integrationsarbeit im Bildungsbereich hängt im Wesentlichen auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Viele erfolgreiche Ansätze bestehen bereits. Bewährtes fortsetzen und durch neue Akzente optimieren, einheitliche Standards innerhalb der Bildungslandschaft vereinbaren und nachhaltig einführen. Im Rahmen der Weiterentwicklung eines Bildungsnetzwerkes in der Bildungsregion Kreis Warendorf ist das Ziel, unabhängig von Zuständigkeiten vereinbarte Handlungsschwerpunkte gemeinsam mit den Städten und Gemeinden umzusetzen. Die Eltern haben eine zentrale Rolle im Prozess. Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ergebnisse – Katalog konkreter Maßnahmen Handlungsfeld Bildung und Sprache Ziel: Förderung der interkulturellen Kompetenz der Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern Stärkung der interkulturellen und sozialen Kompetenz der Eltern mit und ohne Migrationshintergrund durch z.B. Elterntrainings und Coachingangebote Qualifizierung der Fachkräfte in interkulturellen Fragen Sensibilisierung der Leitung der Schulen in Kreisträgerschaft für eine verstärkte Einstellung von Lehrerinnen und Lehrern mit Migrationshintergrund Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ergebnisse – Katalog konkreter Maßnahmen Handlungsfeld Gesundheit und Sport – ein Auszug Strategie Gesundheitliche Chancengleichheit herstellen Ziel Erleichterung der Zugangsmöglichkeiten von Migranten in das Gesundheits- und Sozialsystem Maßnahme: Bedarfsorientierter Einsatz von Gesundheitslotsen zur Vermittlung von gesundheitsrelevanten Themen an ihre Landsleute in Anlehnung an das Landesprojekt „Mit Migranten für Migranten“ (MiMi) Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ergebnisse – Katalog konkreter Maßnahmen Handlungsfeld Arbeit und Wirtschaft - ein Auszug Strategie Langfristig die Arbeitslosenquote von Migranten nachhaltig senken Ziel Abbau von Vorurteilen Maßnahmen Unterzeichnung der Charta der Vielfalt durch Unternehmen zur eigenen Verpflichtung für ein vorurteilsfreies Umfeld in Unternehmen (Zuständigkeit: Kreis WAF und GfW) Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Perspektive Rd. 18% der Bevölkerung des Kreises Warendorf haben ihre Wurzeln in anderen Ländern Bereits heute kommt fast jedes dritte Kind einer Tageseinrichtung aus einer Familie mit ausländischen Wurzeln Der Anteil der Kinder und Jugendlichen ist schon heute deutlich höher bei den Bürgerinnen und Bürgern mit Zuwanderungsgeschichte. Die Zahlen spiegeln die Zukunft der Bevölkerung wider. Das Thema Integration wird sich weiterentwickeln. Dabei spielen beide Seiten eine entscheidende Rolle: mit und ohne ausländischen Wurzeln Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

trotz einiger Problemzonen, gesellschaftlich und politisch „Integration in Deutschland ist, trotz einiger Problemzonen, gesellschaftlich und politisch ein Erfolgsfall. Sie ist im internationalen Vergleich viel besser als ihr Ruf im Land.“ (Prof. Dr. Klaus J. Bade ist Vorsitzender des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration, aus: Integration in Deutschland ist besser als vermutet, Welt Online, 19.05.2010) Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010

Ansprechpartner/in Dr. Alfred Reichwein Alfred.reichwein@kgst.de Telefon: +49 (0)221/37 68 9-40 Telefax: +49 (0)221/37 68 9-59 Dr. Alfred Reichwein © KGSt ® 2010