Zündstoff des SKFM Erkrath e. V.

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 Präsentation transkript:

Zündstoff des SKFM Erkrath e. V. Gefördert von: Vortrag am 29.11.2006 auf dem Symposium der CDU/CSU Bundestags- fraktion zum Thema „ Damit kein Kind verloren geht …. auf den Anfang kommt es an!“ (Von Karin Tost und Norbert Baumgarten) 1/10

Inhalt 2/10 Seite Zielvorgabe Was ist Schulverweigerung Was bietet dieses Projekt Handlungsstufen der Sacharbeit Evaluation Fazit 3 4 5 6-8 9 10 2/10

Zielvorgabe des Bundesfamilienministeriums Reintegration in eine Regelschule oder Alternativmaßnahme zur Erlangung eines Schulabschlusses auf der Basis der Stabilisierung der Persönlichkeit. 3/10

Was ist Schulverweigerung Quantitativ Dunkelzifferschätzungen gehen von etwa 300.000-500.000 Kindern und Jugendlichen bundesweit aus, die von dem Problem der Schulverweigerung betroffen sind. Qualitativ Schulverweigerung ist ein Symptom für ein Problem oder mehrere Probleme einer/eines Jugendlichen. Mit der Folge, der inneren Kündigung bezüglich des gesellschaftlichen Wertesystems, weshalb positive Anreize und oder negative Sanktionen keine Wirkung mehr erzielen. 4/10

Was bietet 2. Chance Zündstoff Auf der Basis des freiwilligen Angebotes, auf das sich Schüler mit ihren Eltern bewerben müssen und das nur zustande kommt bei Abschluss eines Elternvertrages, der die Eltern zur kontinuierlichen aktiven Mitarbeit verpflichtet, findet in Schritten aufeinander folgend zunächst Beziehungsarbeit statt, wodurch Motivation entsteht, hierauf aufbauend erfolgt die Vermittlung sozialer Kompetenzen und fachlichen Grundwissens. 5/10

Handlungsstufen in Die 2. Chance Zündstoff Aufbau einer Beziehung Ziel: Wiederaufbau von Motivation durch das Ernstnehmen des Einzelnen auch in seiner Verweigerungshaltung und die Bereitstellung eines verlässlichen Teams von Anfang an. Dabei wird auf die Stärkung der Ressourcen Wert gelegt, denn alle Schüler wollen lernen. Aufbau eines Netzwerkes Intensive Elternarbeit durch Elternabende und –sprechtage und regelmäßigen telefonischen Kontakt. Kooperation mit Schulen, Jugendhilfeträgern und anderen relevanten Einrichtungen, z.B. Landeskliniken, Jugendgerichtshilfe etc. Regelmäßige Tagung eines Beirates zur konzeptionellen Begleitung. 6/10

Handlungsstufen in Die 2. Chance Zündstoff Aufbau sozialer Kompetenzen Klar geregelter Tagesablauf mit gemeinsamen Mahlzeiten zur Wiederherstellung einer Tagesstruktur. Übernahme von Aufgaben für die Gruppe, Einübung von sozialen Kompetenzen durch die praktische Arbeit in der Werkstatt, Angebote im Nachmittagsbereich zur sinnvollen Freizeitgestaltung. Aufbau fachlicher Kompetenzen Praxisorientierter Unterricht in den Kernfächern durch den Einsatz von Lehrkräften aus der Regelschule. Zusätzliche Teilnahme an Werksbesichtigungen und Absolvierung von Praktika zur beruflichen Vorbereitung. 7/10

Handlungsstufen in Die 2. Chance Zündstoff Erarbeiten von Perspektiven In gemeinsamen Gesprächen werden mit den Schülern Zielverein-barungen getroffen, z. B. der Übergang in die Regelschule oder in eine Alternativmaßnahme zur Erlangung des Schulabschlusses. Im Einzelfall ist auch ein Übergang in die berufliche Lebenssituation realistisch. Begleitung beim Übergang Stufenweise Rückführung in die Regelschule durch suksessiven Aufbau der Teilnahme am Unterricht. Nachbetreuung der ehemaligen Schüler durch Kontaktpflege, Die 2. Chance Zündstoff bleibt weiterhin Anlaufstelle bei aufkommenden Problemen und Erfolgen. Einladungen zu Ehemaligentreffen zum Austausch der Erfahrungen. 8/10

Evaluation: 22/11/99 bis 31/07/06 82 % von 66 Schülern nehmen wieder an der Gesellschaft teil 9/10

Fazit Maßnahmen wie die 2. Chance Zündstoff sind probate Mittel, wenn das Symptom „Schulverweigerung“ bereits vorhanden ist. Maßnahmen zur Verhinderung des Auftretens des Symptoms der Schulmüdigkeit sind strukturelle Veränderungen, wie z. B. die Einführung des Pflicht - Ganztagskindergartens und der Ganztagsschule. So wie in Wissenschaft und Wirtschaft sind Innovationen auch im Bildungsbereich immer wieder notwendig. Wir waren einmal weltweit führend mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht (1802) und mit der öffentlichen Kindererziehung / Kindergarten (1840) Diese Führungsrolle haben wir an die skandinavischen Länder abgegeben, die das System der Zeit entsprechend weiter entwickelt haben, siehe Pisastudie. Eine afrikanische Weisheit sagt: Um ein Kind zu erziehen, bedarf es eines ganzen Dorfes. Da wir diese dörflichen Strukturen nicht mehr haben, müssen wir wie die Skandinavier Ersatzstrukturen schaffen. 10/10