Matrixsuche bei orientierenden Datenbankrecherchen Entwicklung und Anwendung eines optimierten Online-Tools Martin Gerken, Volker Buschmann, Monika Lelgemann.

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Matrixsuche bei orientierenden Datenbankrecherchen Entwicklung und Anwendung eines optimierten Online-Tools Martin Gerken, Volker Buschmann, Monika Lelgemann HTA-Zentrum in der Universität Bremen Hintergrund Systematische Evidenzdarlegungen wie sie z.B. für Leitlinien und HTA-Berichte benötigt werden erfordern als Grundlage eine optimale Suchstrategie. Für eine solche ist dabei zwischen Genauigkeit (precision) und Vollständigkeit (recall) abzuwägen. Vordefinierte, validierte Filter zur methodischen Auswahl der Literatur sind etabliert und stehen zur Verfügung [1,2]. Jenseits methodischer Vorgaben sind problemspezifische inhaltliche Filter zu definieren. Typische Unklarheiten wie die unscharfe Definition einer Erkrankung oder die nicht ausreichend präzise oder fehlerhafte Verschlagwortung sind zu beachten. Die für die Entwicklung erforderlichen probatorischen Suchen, in denen Kombinationen verschiedener Suchbegriffe getestet werden, sind von Hand selbst mit History-Funktion sehr zeitaufwendig. Matrixsuche / Weiterentwicklung Entwicklung eines webbasierten Werkzeugs mit verbesserter Funktionalität zur automatisierten Suche in Medline (über Pubmed) durch Einführung einer dritten Suchdimension Matrixsuche / Stand der Dinge Die Matrixsuche ist eine Methode des database minings und meint die Datenbanksuche nach zwei Listen von Suchbegriffen und die Darstellung des Zusammentreffens als Häufigkeitsmatrix. Dabei wird jeder Suchbegriff aus der ersten Liste mit jedem Suchbegriff aus der zweiten Liste mit logischem UND verknüpft, in der Datenbank gesucht und mit der Trefferanzahl als Kreuztabelle dargestellt. Zur automatisierten Literatursuche gibt es ein Online-Tool [3] welches die Matrixsuche in der frei zugänglichen Datenbank MEDLINE über Pubmed implementiert. Dieses Werkzeug wurde bisher hauptsächlich im Bereich Genetik und Bioinformatik eingesetzt, um z.B. eine Matrixsuche zwischen Genorten und Erkrankungen durchzuführen. Abb. 2: Ergebnistabelle Beispielsuche nach verschieden breite Krankheitsdefinition (Zeilen) verschieden breite Altersgruppen (Spalten) verschiedene Filter für Publikationstyp (Tabellen) [1,2] Anwendungsoptionen Mit dem weiterentwickelten Online-Tool lassen sich vorbereitende Arbeiten zur Entwicklung von Suchstrategien optimieren, der Zeitaufwand wird relevant reduziert. Die automatisierte Suche ermöglicht die vereinfachte Ermittlung der Trefferzahlen bei Kombination und Variation verschiedener Suchbegriffe. Im Rahmen systematischer Evidenzaufbereitung ermöglicht die Webanwendung die Aufwandsabschätzung. Dieses Verfahren ergänzt: -ontologie-basierte Suchhilfen (z.B. MeshPubmed [4], GoPubmed [5]) -prädefinierte methodische Filter (z.B. clinical queries [2]) -automatische Relationsanalysen (z.B. Chilibot [6]). Weiterentwicklung / praktische Anwendung Orientierende Datenbankrecherche zum Thema Asthma bronchiale bei Kleinkindern mit folgenden Fragen / Problemen: unscharfe Krankheitsdefinition unklare Verlässlichkeit der Indexierung nach Altersgruppen Abschätzung der Studienzahl in Abhängigkeit vom Publikationstyp bzw. den verwendeten methodischen Suchfiltern gewünscht. Praktische Anwendung / Ergebnisse Darstellung des Suchergebnisses in Tabellenform HTML Format ermöglicht einfache Übernahme Automatisierte Verlinkung zur Quell-Datenbank Export und Speichern über Quell-Datenbank Werkzeug steht im Internet frei zur Verfügung Literatur [1] Haynes RB et.al. Optimal search strategies for retrieving scientifically strong studies of treatment from Medline: analytical survey.BMJ May 21;330(7501):1179. Epub 2005 May 13. [2] [3] (Becker KG et.al. PubMatrix: a tool for multiplex literature mining. BMC Bioinformatics. 2003, 4: 61) [4] [5] (Doms A, Schröder M: GoPubMed: exploring PubMed with the Gene Ontology. Nucleic Acids Res Jul 1;33(Web Server issue):W783-6) [6] (Chen H, Sharp BM Content-rich biological network constructed by mining PubMed abstracts. BMC Bioinformatics. 2004, 5: 147) Kontaktadresse Martin Gerken Interdisziplinäres Zentrum für Health Technology Assessment in der Universität Bremen Ergebnistabelle Suchmaske