Abwicklung der Untersuchungen beim Großbrand in Iserlohn, Juli 2009

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 Präsentation transkript:

Abwicklung der Untersuchungen beim Großbrand in Iserlohn, Juli 2009

Sondereinsatz 22./23. Juli 2009 Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) ist mit beteiligt mit: Sondereinsatz mit Messfahrzeugen Laboratorien für Luft, Wasser und Pflanzen Fachleute für Anlagensicherheit Verbraucherschutz

22.07.2009

22.07.2009

Fa. WEKA Destillations GmbH Betreibt die Destillation von verunreinigten Lösemitteln aus der Farben- und Lackindustrie, der Automobilindustrie, dem Lösemittel-/Chemikalienhandel, der Möbelindustrie, den Druckereien, Chemische Industrie sowie der Pharmaindustrie. Die Fa. WEKA wirbt auf ihrer Internetpräsenz damit, dass sie chlorierte Kohlenwasserstoffe aufgearbeitet. mögliche Lösungsmittel: Aliphaten, Aromaten, Alkohole, Ketone, Ester, Chlororganik etc. Fa. Dornbracht Deutschland - GmbH & Co. KG Armaturenhersteller, betroffen war die Galvanik mit Nickel- und Chrombäder

22.07.2009

22.07.2009

Sondereinsatz 22. Juli 2009 In Abstimmung mit der Feuerwehr und dem BR wurde eine Begehung der Gebiete vorgenommen, die in der Rauchfahne lagen. Die Luftmessungen des LANUV (Ecke Hegestück, Am Großen Teich in der Rauchfahne) sowie der Feuerwehr ergaben keine von Grundbelastung signifikant abweichenden Werte. Gemessen wurden: Stickoxide, Kohlenmonoxid, Schwefeldioxid, Salzsäure und Ammoniak

Erste Eingrenzung betroffenes Gebiet durch Feuerwehr

Sondereinsatz 22. Juli 2009 Aufgrund der vorgefundenen Brandrückstände im Immissions- gebiet und der Tatsache, dass die Fa. WEKA ein breites Stoffspektrum an organischen Lösemitteln mit unterschied- lichster Zusammensetzung (Aliphaten, Aromaten, Chlororganik, Alkohole, Ester, Ketone etc.) aufarbeitet, wurden vorsorglich Ernte- und Verzehrsempfehlungen für erforderlich gehalten. In Abstimmung mit den beteiligten Behörden wurde ein entsprechendes Verbot für das betroffene Gebiet durch das Ordnungsamt der Stadt Iserlohn ausgesprochen. Desweiteren sollen Weidevieh und Pferde aufgestallt werden; Kinderspiel- plätze sollten geschlossen werden.

Brandrückstände Die Brandrückstände wurden im LANUV auf Dioxine und Furane untersucht: Probe Brokkolifeld: 2,5 ng/kg I-TE Probe Reiterhof: 28 ng/kg I-TE Grenzwert für Spielplätze 100 ng/kg I-TE Umweltministerium wurde informiert.

23.07.2009

Sondereinsatz 23. Juli 2009 Am 23.07.2009 wurde der Sondereinsatz erneut angefordert. Es gab keine sichtbare Brandwolke, deutlicher Lösemittelgeruch auf der Straße „ Am großen Teich“. Messfahrzeug kam an diesem Standort zum Einsatz, Keine von Grundbelastung signifikant abweichenden Werte Proben von Löschwasser und Schaummittel wurden genommen

Wasserpfad: Maßnahmen und Proben Getroffene Maßnahmen der Behörden und Ruhrverband: Größtmögliches zurückhalten des Löschwassers Ruhralarm (Information der Wasserwerke) Maßnahmen in der Kläranlagen Folgende Proben wurden genommen: Löschwasser Regenrückhaltebecken (Rückhaltung des Löschwassers) Kläranlage Iserlohn-Baarbachtal Vorfluter (Baarbach) Ruhr Weitere Proben vom Ruhrverband und den Wasserwerken

Wasserpfad: Bewertung Dank Rückhaltung gelangten nur geringe Mengen Löschwasser in Gewässer. Schadstoffgehalte in der Ruhr gering Hauptkomponenten der Belastung: Schwermetalle (Nickel) Keine besonderen PFT-Belastungen in der Ruhr zu erwarten Keine Gefahr für Trinkwasserversorgung Infos unter www.lanuv.nrw.de

Probenahme von Nahrungs- und Futterpflanzen im Einwirkungsbereich der Brandgaswolke zur Risikoabschätzung möglicher gesundheitlicher Belastungen Die Untersuchungen finden derzeit im LANUV statt.

Vorsorgender Verbraucherschutz Im Bereich der dargestellten Belastungszone sollen Erzeugnisse die der späteren Verwendung als Futter – oder Nahrungsmittel dienen nicht in Verkehr gebracht werden, bis der Nachweis der Unbedenklichkeit vorliegt. Dies ist Inhalt eines Erlasses des Ministeriums vom 23.07.09.

Weiteres Vorgehen Abwarten bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen Entscheidung über das weitere Vorgehen Aufheben oder Aufrechterhaltung des Vermarktungsverbotes durch die Kreisveterinärbehörde wenn Belastung, dann weitere Untersuchungen Mögliche Maßnahmen Entsorgung von belasteten Futter und/oder Nahrungspflanzen Weitere Überprüfung zum Erntezeitpunkt

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Informationen und Messdaten unter: www.lanuv.nrw.de