„Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung“

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„Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung“ Inhalte heute „Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung“

“Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahl- vorbereitung“ Zukunft Bildung und Betreuung “Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahl- vorbereitung“ These 1: Ausbildungsfähigkeit definiert sich vom Menschen her. These 2: Die Jugendlichen sind heute nicht schlechter als vor dreißig Jahren. These 3: Berufsorientierung als Berufswahlvorbereitung ist heute zu wenig. These 4: Vorberufliche Bildung muss Jugendliche stark machen. These 5: Berufsorientierung ist Aufgabe der ganzen Schule.

Zukunft Bildung und Betreuung Handlungsbedarf: • 9,6 % verlassen die Hauptschule ohne Hauptschulabschluss (2000/ 2001) • Nur 5 % der 15-18jährigen Auszubildenden sind ausländische Jugendliche (ihr Anteil an dieser Altersgruppe: 10 %) • jeder 4. Ausbildungsvertrag wird aufgelöst (1984 14 %), wenngleich ein nicht unerheblicher Teil der Ausbildungsabbrecher einen neuen Ausbildungsvertrag erhält oder zunächst im Bildungssystem verbleibt • Insgesamt 200 000 Jugendliche befinden sich in „Warteschleifen“ für einen Ausbildungsplatz • 1,3 Millionen junge Leute zwischen 20 und 29 Jahren waren 2003 ohne Ausbildung (Famulla 2005:2f).

These 1: Ausbildungsfähigkeit definiert sich vom Menschen her. Zukunft Bildung und Betreuung These 1: Ausbildungsfähigkeit definiert sich vom Menschen her. Wesentliche Kennzeichen der Diskussion um die Ausbildungsfähigkeit sind (vgl. Müller-Kohlenberg u.a., 2005, S.20): formale Leistungsnachweise haben für die Beurteilung der Eignung eines Jugendlichen und bei der Bewerberauswahl an Aussagekraft und Bedeu-tung verloren informell erworbene Kompetenzen und „soft skills“ gewinnen zu-nehmend an Bedeutung Betriebe gehen in der Regel ausschließlich von ihren spezifischen Anforderungen aus und nicht von einer generellen Ausbildungsfähigkeit

Zwei Aussagen aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur: Zukunft Bildung und Betreuung These 2: Die Jugendlichen sind heute nicht schlechter als vor 30 Jahren, aber … Zwei Aussagen aus der aktuellen wissenschaftlichen Literatur: „Fehlende Ausbildungsfähigkeit brauchte man früher gerade vielen Geringqualifizierten gar nicht zu attestieren, weil sich diese gar nicht um Ausbildungsplätze beworben haben, sondern direkt in die Beschäftigung gingen.“ „1962 waren nur 40% der 16-18jährigen in Ausbildung, 20% in der Schule, der Rest ohne Ausbildung zu einem großen Teil erwerbstätig (Münchmeier 1998, S. 158).“

Tätigkeitsdarstellung bis 2010, BMBF 2003 Zukunft Bildung und Betreuung Tätigkeitsdarstellung bis 2010, BMBF 2003 der Anteil höher qualifizierter Tätigkeiten an der Beschäftigung wird deutlich zunehmen, während der Anteil einfacher Tätigkeiten sinkt; der Bedarf an Beschäftigten ohne Ausbildungsabschluss wird sich bis zum Jahre 2010 von etwa 20 auf dann 10 Prozent verringern; dieser Wandel verstärkt vor allem für Jugendliche ohne Schulabschluss und Berufsausbildung die Probleme bei der Integration ins Beschäftigungssystem.

Schule muss deshalb lehren, wie man sich selbständig Wissen aneignet. Zukunft Bildung und Betreuung These 3: Berufsorientierung als Berufswahlvorbereitung ist heute zu wenig. Berufsorientierung ist nicht nur Berufswahlorientierung, sondern Persönlichkeitsbildung. Berufsorientierung muss als Vermittlung einer arbeitsweltbezogenen Allgemeinbildung verstanden werden. Eine „Auf das Leben vorbereitende Schule“ muss fächerübergreifend in der Schule vermittelt werden. Schule muss deshalb lehren, wie man sich selbständig Wissen aneignet.

These 4: Vorberufliche Bildung muss Jugendliche stärken. Zukunft Bildung und Betreuung These 4: Vorberufliche Bildung muss Jugendliche stärken. Berufsorientierung ist ein lebenslanger Prozess !!! Der schulische Auftrag darin lautet: Jugendliche darin zu stärken, ihre individuelle Arbeits- und Berufsbiographie selbst zu gestalten. Berufsorientierender Unterricht umfasst daher alle zielgerichteten Aktivitäten, die Jugendliche dabei unterstützen, ihren eigenen Weg zur Berufswahl zu finden.

These 5: Berufsorientierung ist Aufgabe der ganzen Schule. Zukunft Bildung und Betreuung These 5: Berufsorientierung ist Aufgabe der ganzen Schule. Berufsorientierung ist das Gelenkstück zwischen Schule und Berufsbildung! Daher: Eine horizontale und vertikale Vernetzung über Jahrgangsstufen und Fächergrenzen hinweg ist notwendig. Wir brauchen eine Verknüpfung zwischen Allgemeinbildung, beruflicher Qualifizierung und dem Kompetenzerwerb im Lebenslauf. Dazu gehört: prozessorientiertes Lernen, ein neues Denken an Schulen über ihre Ziele und Aufgaben im Rahmen der Berufsorientierung.

Berufsorientierung in Deutschland Chancen für neue Kooperationen Zukunft Bildung und Betreuung Berufsorientierung in Deutschland Chancen für neue Kooperationen „Jedermann ist des Jahres zumindest einmal ein Genie.“ Georg Christoph Lichtenberg (deutscher Physiker u. Schriftsteller des 18. Jhds.) individuelle Förderung von Stärken Einbeziehung sozialer, kultureller, betrieblicher Bildungsangebote in gemeinsamer pädagogischer Verantwortung von Lehrkräften Erzieherinnen und Erziehern, pädagogischen Fachkräften, Ausbildern in den Betrieben u. anderen außerschulischen Partnern

Lokale Bündnisse vor Ort Zukunft Bildung und Betreuung Lokale Bündnisse vor Ort Angebote der Berufsorientierung orientieren sich an den Bedürfnissen vor Ort. Partner können sein: Eltern und ihre jeweiligen Arbeitgeber Gemeinde- und Stadtverwaltungen Unternehmen Volkshochschulen und regionale Hochschulen Kammern und Gewerkschaften Träger der Jugendhilfe Partner aus dem sozialen und kulturellen Umfeld der Schule

Berufsorientierung in Deutschland Zukunft Bildung und Betreuung Berufsorientierung in Deutschland Chancen für neue Kooperationen Forderungen Die inhaltliche Gestaltung von Angeboten der Berufsorientierung muss mit einer breiten Einbeziehung außerschulische Partner einhergehen. Die Chance der institutionellen und personellen Verschränkung von Schule und Jugendhilfe/Jugendarbeit/ zivilgesellschaft-lichem und wirtschaftlichem Engagement muss genutzt werden. Die Integration von formeller und informeller Bildung sollte in allen Bildungsangeboten berücksichtigt werden.

Wer unterstützt die Schulen ? Zukunft Bildung und Betreuung Wer unterstützt die Schulen ? Das Programm Schule-Wirtschaft/Arbeitsleben der Bundesregierung mit der Internetplattform www.swa-programm.de Das Kultusministerium des jeweiligen Landes.