Der Seminarkurs in der gymnasialen Oberstufe

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 Präsentation transkript:

Der Seminarkurs in der gymnasialen Oberstufe Fortbildungsseminar der Schulstiftung Freiburg Sasbach; Juli 1999 08.07.1999

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Der Seminarkurs ist ... ... ein Methodenkurs ... Recherchieren Strukturieren Dokumentieren Referieren Präsentieren ...angehängt an (irgendwelche) Inhalte. 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Der Lehrer ist ... ....Moderator ! Der Moderator ist Methodenspezialist, nicht unbedingt inhaltlicher Spezialist. Er weiß, daß er nicht alles (besser) weiß. Er hilft den Schülern eigenverantwortlich zu arbeiten. Er trägt Verantwortung dafür, daß seine Schüler ein Ergebnis erarbeiten können, weniger für dessen inhaltliche Qualität. Verändert nach J. Seifert : Visualisieren, Präsentieren, Moderieren 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Der Seminarkurs in der gymnasialen Oberstufe Methoden, Materialien und erste Erfahrungen Ziele des Seminarkurses Themen für den Seminarkurs Organisation des Seminarkurses Methoden des Seminarkurses Die neue Rolle des Lehrers Die neue Rolle des Schülers Leistungsbeurteilung 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Klärung der Zielsetzungen „ Wenn ich nicht weiß, wohin ich will, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich ganz woanders ankomme. “ Ziel des Seminarkurses ist .... 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

... Handlungskompetenz methodische Kompetenz personale fachliche soziale Kompetenz 08.07.1999

Methodische Kompetenz Sammeln und ordnen Brainstorming Metaplan - Technik Internet - Recherche Auswählen und strukturieren Mindmapping Strukturschema entwerfen Hypothesen u. Modelle bilden Arbeitsplan, Zeitplan aufstellen Themen festlegen Ziele vereinbaren Tempo einschätzen Präsentieren und vermitteln Exposé erstellen Referat vortragen Visualisierung Rhetorik 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Soziale Kompetenz Monologische Erläutern Kommunikation Referieren Freies Sprechen Dialogische Offene Gesprächssituationen Kommunikation (Projekt - , Gruppenarbeit) Formalisierte Gesprächssituationen (Diskussion, Debatte, Interview) Arbeiten Selbst- und Fremdeinschätzung in der Gruppe Rollenübernahme Konflikt - und partnerschaftlich Konflikte lösen Kompromißfähigkeit gemeinsam Entscheidungen treffen 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Personale Kompetenz Selbständigkeit Eigene Meinung vertreten, Kritikfähigkeit, Selbstdisziplin Entscheidungsfähigkeit, Urteilsfähigkeit, Verantwortung übernehmen Belastbarkeit Ausdauer, Geduld, Beständigkeit, Frustrationstoleranz Leistungsbereitschaft Selbstbehauptung, Qualitätsbewußtsein, Einsatzfreude Problemlösendes Denken Auffassungsgabe, Abstraktionsvermögen, vernetztes Denken, systematisches Vorgehen, Kreativität, Sorgfalt, Offenheit 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Der Seminarkurs soll ... ... fächerübergreifend und projektorientiert sein ... hochschulnahe, erwachsenengerechte und die Selbständigkeit fördernde Arbeitsformen bieten ... das Arbeiten im Team fördern ... die Präsentationsfähigkeit schulen 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Themen für den Seminarkurs ( I ) Wer legt sie fest ? Welche sind möglich ? Über Thema und Inhalt des Seminarkurses entscheidet die Schule Die Schüler(-innen) der Jahrgangsstufe 11, das Lehrerkollegium und die Schulkonferenz können bei der Planung mit einbezogen werden. Neue, bisher nicht in den Lehrplänen verankerte Themenkreise können erschlossen werden Bei der Auswahl der Kursthemen kann das eigene Schulprofil mit einbezogen werden 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Themen für den Seminarkurs ( II ) Anforderungen oberstufen- und abiturgerechtes Niveau studienvorbereitende Arbeitsformen fächerübergreifende Ansätze Möglichkeit der schriftlichen Dokumentation Möglichkeit der Präsentation Möglichkeit der Bewertung individueller Schülerleistungen bei Teamwork 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Organisation des Seminarkurses ( Folie 1 ) Phasen Arbeitsschwerpunkte Kurswahl Festlegen der Rahmenthemen (11) Information der Schüler Wahl des Kursthemas Meldung an das Oberschulamt Informationsphase Inhaltliche Einführung (12.1) Arbeitsformen und Arbeitstechniken 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Organisation des Seminarkurses ( Folie 2 ) Phasen Arbeitsschwerpunkte Planungsphase Erarbeiten der Arbeitsfelder (12.1) und Themenfindung Bildung der Arbeitsgruppen (max.. 3 Schüler) erste Literatur- und Internet-Recherche Festlegung der Arbeitsfelder u. -gruppen langfristige Arbeitsplanung (feste Termine !) Regelung der Arbeitsabläufe Kontakte herstellen (z.B. für Erkundungen) Kooperationen suchen 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Organisation des Seminarkurses ( Folie 3 ) Phasen Arbeitsschwerpunkte Erarbeitungsphase Selbständiges Erarbeiten der Themen (12.1) in Einzel- bzw. Teamarbeit Vermittlung von Arbeitstechniken Methodentraining nach Bedarf (Vortrags-, Präsentationsmethoden) Präsentation von Zwischenberichten (ca.. 15 min.) Vernetzungen herstellen (evtl.. Vorstellen der Ergebnisse vor „Publikum“) 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Organisation des Seminarkurses ( Folie 4 ) Phasen Arbeitsschwerpunkte Erarbeitungsphase Konkretisierung und Optimierung (12.2) der Arbeiten Reflexion über die ersten Arbeitsphasen Beratung der Schüler Vermittlung von Visualisierungs- und Präsentationstechniken evtl. Exkursion(en) 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Organisation des Seminarkurses ( Folie 5 ) Phasen Arbeitsschwerpunkte Präsentationsphase Abschlußpräsentation mit (12.2) Thesenpapier Diskussion der Präsentationen Vorlegen der Dokumentation Kolloquium pro Schüler 20 - 30 Minuten (12.2) 2 prüfende Kollegen Kursbericht ans Oberschulamt 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Das Ambiente unseres Seminarraums

Methoden des Seminarkurses Brainstorming Mindmapping Metaplan Literatur-Recherche Internet-Recherche PC-Nutzung Textverarbeitung Tabellenkalkulation Datenbanken Präsentationsgrafik Moderieren Visualisieren Präsentieren 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Metaplan - Technik Wenn ich an den Wald denke, fallen mir folgende Bemerkungen, Ideen, Probleme, Fragen, .... ein : 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Ein Thema - sechs unterschiedliche Wahrnehmungen ( Bedeutungen ) 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Metaplan: Hinweise zur Visualisierung pro Karte nur ein Gedanke Karten höchstens dreizeilig denken nur Kernaussagen in Stichworten einfache Formulierungen wählen Groß - und Kleinbuchstaben nicht GROSSBUCHSTABEN eng und blockartig nicht w e i t a u s e i n a n d e r Druckschrift nicht Schreibschrift 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Metaplan - 01 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Metaplan - 02 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Fortbildungsseminar der Schulstiftung Prozent des Behaltens 90 % Selbst erarbeiten Warum visualisieren ? 70 % Dokumentieren 50 % Hören und Sehen 30 % Sehen 20 % Hören „Man muß zum Auge reden, will man verstanden werden.“ (Herder) 10 % Lesen Art der Informationsaufnahme 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Die neue Rolle des Lehrers Herausforderung neu Freiräume Methodenkompetenz Moderator : Begleiter und Berater alt Kreativität / Improvisation Neue Leistungsbeurteilung Arbeiten im Team 08.07.1999

Selbstverständnis und Verhalten des Seminarkurs - Lehrers (Moderators) Der Seminarkurs - Lehrer als Moderator .... ... gesteht jedem Autonomie zu. ... fühlt sich nicht verletzt, wenn er nicht im Mittelpunkt steht. ... muß nicht alle Fragen selbst beantworten . ... läßt den Schülern Zeit und Raum zur Entwicklung. ... holt die Schüler dort ab, wo sie stehen. ... ist nicht allein verantwortlich für das was geschieht und nicht geschieht. ... bietet Wissen und Fertigkeiten an, ohne aufzuzwingen. ... thematisiert Störungen, wenn diese das gemeinsame Arbeiten hindern. Verändert nach : Neuland-Moderation 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Die neue Rolle des Schülers deutlich aktiver !! vorwiegend rezeptiv !! Wenig rezeptives Lernen Selbständigkeit Arbeitsplanung Eigenverantwortung Arbeiten im Team neu Kommunikationsfähigkeit alt 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Leistungsbeurteilung Produkt Prozeß Person 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Leistungsbeurteilung (Was wird beurteilt ?) Im Unterricht 12.1 und 12.2 werden bewertet : Planungsfähigkeit Eigeninitiative Kommunikationsfähigkeit Teamwork Präsentation Es gibt keine schriftlichen Arbeiten ! Außerdem werden beurteilt : die schriftliche Dokumentation ein abschließendes Kolloquium 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Kriterien zur Bewertung der Vortragstechnik Lautstärke Tonfall Geschwindigkeit Pausen Aussprache Füllsel (ähh! , hmm !) Sprachmarotten (Ich würde sagen,... ) Mimik und Gestik Haltung Blickkontakt Unarten ( wippen, schlucken, Brille rücken) Überzeugungskraft bildhafte Sprache Beispiele Gliederung Satzlänge Zeitüberschreitung 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung

Beispiel : Kriterien zur Bewertung der Vortragstechnik ( + + / + / O / - / - - ) Lautstärke laut / leise Geschwindigkeit schnell / langsam Tonfall bewegt / monoton Pausen viel / wenig // richtig / falsch Aussprache deutlich / undeutlich Füllsel (ähh ! , hmm !) viel / wenig Sprachmarotten (...ich würde sagen,... ) häufig / selten Blickkontakt viel / wenig Mimik, Gestik viel / wenig Unarten ( wippen, schlucken, Brille rücken) störend / unauffällig Haltung ............ Überzeugungskraft ............ bildhafte Sprache, Beispiele ............ Gliederung ............ Satzlänge ............ Zeitüberschreitung ............

Leistungsbemessung (Verrechnungspunkte) Prüfungsfach 1. LK 2. LK GK besondere Lernleistungen 4 Prüfungsfächer aus 13/2 SUMME Ohne S - Kurs 60 VP - - - - 300 VP Mit S - Kurs 45 VP 60 VP * 60 VP 300 VP 08.07.1999

*Vergabe der 60 Verrechnungspunkte für „ besondere Lernleistungen “ Leistung 12.1 ..................................... 15 VP Leistung 12.2 (mit Präsentation) ..... 15 VP schriftliche Dokumentation ............. 15 VP Kolloquium ....................................... 15 VP Besondere Lernleistungen im Abitur: 60 VP 08.07.1999 Fortbildungsseminar der Schulstiftung