Partizipation junger MigrantInnen gestalten

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 Präsentation transkript:

Partizipation junger MigrantInnen gestalten Workshop Sächsischer Migrationsgipfel 21.06.2015

Definition „Partizipation“ Wörtliche Definition Partizipation: „partem capere“ (lat.) – sich etwas nehmen Einzelne oder Gruppen werden freiwillig aktiv. Sie haben das Ziel, etwas zum Positiven zu verändern, von dem sie selbst betroffen sind. Sie werden in Entscheidungsprozesse einbezogen. Kindern und Jugendlichen muss die Möglichkeit gegeben werden, von der Macht der Erwachsenen etwas wegzunehmen.

Stufenmodell der Partizipation (nach Stange / Tiemann) Stufe 1: Fremdbestimmung Stufe 2: Dekoration – Kinder wirken z.B. bei einer Veranstaltung mit, wissen aber nicht, worum es geht Stufe 3: Alibi-Teilhabe - nur scheinbares Mitspracherecht Stufe 4: Teilhabe - sporadische Beteiligungsmöglichkeiten Stufe 5: Zugewiesen aber informiert – Erwachsene machen und informieren die Kinder Stufe 6: Mitwirkung – Kinder werden nach ihrer Meinung/ Wünschen/ Kritik gefragt, Auswahl und Umsetzung jedoch ohne Beteiligung Stufe 7: Mitbestimmung – Alle Entwicklungen und Entscheidungen werden gemeinsam mit den Kindern durchgeführt und getroffen Stufe 8: Selbstbestimmung – Initiierung und Durchführung durch Jugendliche Stufe 9: Selbstverwaltung – uneingeschränkte Selbstorganisation, Erwachsene werden informiert Ab Stufe 7 wird wirklich Macht abgegeben Ein Projekt wechselt oft auch zwischen den Stufen: z.B. kann ein Impuls von den Erwachsenen kommen, aber ein Projekt dann langsam von der Fremd- in die Selbststeuerung übergehen

Warum Kinder und Jugendliche beteiligen? Durch Partizipation können sie eigene Ideen verwirklichen und lernen, Verantwortung zu übernehmen Sie gestalten selbständig ihr Lebensumfeld mit, welches niemand so gut kennt wie sie selbst Sie artikulieren ihre Interessen und werden als eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten ernst genommen Durch Umsetzen eigener Ideen identifizieren und engagieren sie sich stärker → frühe und langfristige Beteiligung als Prävention : Kinder und Jugendliche, die demokratische Prozesse verinnerlicht haben, sind weniger anfällig für antidemokratische Einstellungen → für die Integration wichtig: Kinder und Jugendliche lernen durch ihr Engagement in Vereinen, dass sie sich selbst verwirklichen können und mit ihren individuellen Fähigkeiten wertgeschätzt werden

Die Rolle der Erwachsenen im Partizipationsprozess widersprüchliche Rolle: schmaler Grad zwischen notwendiger Förderung und Bevormundung Kinder und Jugendliche werden zu Mündigkeit und Verantwortung befähigt, aber müssen gleichzeitig vor Überforderung geschützt werden Erwachsene in der “Coach”-Rolle - Methodenkompetenz, Reflexion auf der Metaebene, Anregungen etc. nur soviel wie nötig begleiten (sich selber zurücknehmen und die Jugend machen lassen) Haltung der Erwachsenen sehr zentral: Wertschätzung, Respekt, Umsetzung von Partizipation

World Café Jugendpartizipation 1. Aus der Praxis: Was sind die größten Hindernisse bei der partizipativen Jugendarbeit? 2. Was können wir als Verein tun, um partizipative Jugendarbeit stärker zu etablieren? 3. Zukunftswerkstatt 2015: Ideen für partizipative Jugendprojekte 3 Tische, eine Frage je Tisch 15min Diskussion je Tisch 1 Person pro Tisch, die Ergebnisse festhält und den nächsten Gruppen vorstellt Präsentation der Ergebnisse

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Olena Vasyuk Jugendintegrationsreferentin Projektleiterin „Jugendverbandsarbeit für alle“ Otto Nagel Straße 1 02625 Bautzen Tel.: 0351 - 84190413 Mobil: 0177 – 7644472 Email: olena.vasyuk@djo-sachsen.de Judith Schweiger Jugendbildungreferentin Bautzner Straße 45 01099 Dresden Tel.: 0351 – 79670750 Email: info@djo-sachsen.de www.djo-sachsen.de