Nur wer aktiv ist, lernt! __________ Kooperatives Lernen und kooperative Lernformen im Religionsunterricht.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Grundbegriffe der Pädagogik: Bildung, Sozialisation, Erziehung
Advertisements

28. Mai 2009 C. Witt, J. Bickelmayer, V. Kaiser, H.-J. Böhm.
Lehr-/Lernarrangement
Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Rottweil Unser Vorgehen NIMBUS Notenverteilung im Mathematikabitur - Bestandsaufnahme.
Z F U EIT ÜR NS Ein Projekt des Staffelsee-Gymnasiums Murnau
HS Höchst.
Albert Schweitzer Realschule Böblingen
Mythen über Schulqualität
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans allemal!?
Heterogenität im Sportunterricht Herausforderung und Chance
Teil 1 Marco Fileccia.
Teil 2 Marco Fileccia Kurze Wiederholung Teil 1 Prinzip Gruppenbildung
EINE INTEGRIERTE LERNUMGEBUNG ZUR FÖRDERUNG VON LERNERAUTONOMIE
Auswertungsveranstaltung zur Schulinspektion der
Gütekriterien des Unterrichts
Chancen und Möglichkeiten einer teilgebundenen Ganztagschule
Metamodell Unterrichtsentwicklung (UE)
Berufswahlbezogene Instrumente zur Kompetenzfeststellung : Ich-Stärkung und Entscheidungskompetenz …Schule ist eine befristete Stelle !!!! Michael Hanschmidt.
Merkmale einer neuen Lernkultur
in der Sekundarstufe II Beispiele aus dem BLK-Modellversuch
Einflüsse auf den Lernerfolg
Die professionelle Lerngemeinschaft
- Kollegiale Unterrichtsbesuche -
Andrea Haffner, AUDI AG Bildungswesen
Bildungsstandards Pilotphase II Wimmer Bildungsstandards Wozu brauchen wir Bildungsstandards? Was ist Aufgabe der Pilotphase II?
Qualitätsbericht Städt. Gesamtschule Heiligenhaus Schuljahr 2012/2013
professioneller Akteur
Umgang mit Heterogenität
Nordrhein- Westfalen Individuelle Förderung in der OGS im Primarbereich Die Schule – vermittelt die zur Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags.
Strategien beim kooperativen Lernen
ein neues Unterrichtsfach
erfolgreicher Kompetenzerwerb
Raum für eigenverantwortliches Denken und Handeln
Worin zeigt sich kompetenzorientierter Religionsunterricht?
Englisch Offenes Lernen Informatik.
„Individuelle Förderung zur Stärkung der Lernkompetenz“
Ein Blick zurück Die FUS hat Möglichkeiten zur Weiterentwicklung genutzt Schuljahr 2001/2002: Ganztagesbetreuung Schuljahr 2002/2003: Sozialarbeit Schuljahr.
Modul 5: Vom Leitbild zum Bildungsplan
SSP Ahrntal - Mittelschule Externe Evaluation Schuljahr 2011/2012.
Studienseminar Darmstadt
Prof. Dr. Cornelia Gräsel Fachrichtung Erziehungswissenschaft
Arbeiten mit Kompetenzrastern und Checklisten
Qualitätsmanagement im Beratungsprozess
Verbesserung der Arbeitshaltung
Leiterpersönlichkeit
just community gerechte und fürsorgliche Gemeinschaft.
1.
Workshop: Professionelle Lerngemeinschaften- Initiierung von Unterrichtsentwicklung 1. Einführung: Wirkung und Kennzeichen von PLGs 2. Einzelarbeit: Entwicklungsprofil.
Arbeit mit Arbeitsaufträgen
Das COOL-Projekt am BORG EGG
Projektbüro für förder- und kompetenzorientierten Unterricht
Lehr-/Lernarrangement
Gruppen- und Teamarbeit
Neuer Fortbildungserlass
Die Fragestellung Was ist das Young Physicists’ Tournament? (Ziele, Organisation und Durchführung, didaktischer und pädagogischer Wert des Turniers) Was.
Unterricht vorbereiten und durchführen
DGD 52: Unterrichtsplanung und –Gestaltung
Pädagogischer Baustein: Kooperatives Lernen
Schule im Wandel Tendenzen in Schule und Bildung
Unterrichtsentwicklung nach dem Modell des Kooperativen Lernens
Die Arbeitswelt Wie wird die Arbeitswelt durch Aufgabenstellungen ins Klassenzimmer gebracht? Modul WC-2: Einsatz von Aufgaben, die eine Verbindung zur.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe
Kooperatives Lernen.
Kooperative Unterrichtsmethoden Welche positiven Effekte sind zu erwarten? Optimale Förderung überfachlicher Kompetenzen wie: Fähigkeit zur Zusammenarbeit.
Versuch einer Begriffsbestimmung Wallrabenstein (1994): „Sammelbegriff für unterschiedliche Reformansätze in vielfältigen Formen inhaltlicher, methodischer.
Drei „W“ : WARUM ; WAS ; WIE Warum steht dieses Kapitel neu im LP? Was sollen SchülerInnen durch diese neue LP-Einheit lernen? Wie kann dies im Unterricht.
„Klassenexpedition“und„Teamtraining“. GliederungGliederung 1. Einleitung 2. Hauptteil 3. Über uns 3.1 Arbeitsbereiche der AGBS e.V Entwicklung 4.
Mein Traumberuf: Lehrerin. Inhalt Warum ist das mein Traumberuf? Alltag als Lehrerin Lehrstelle, Passerelle und Studium Voraussetzungen um in diesem Beruf.
NMS ENTWICKLUNGSBEGLEITUNG BUNDESWEITES VERNETZUNGSTREFFEN APRIL 2009 Herzlich Willkommen!
 Präsentation transkript:

Nur wer aktiv ist, lernt! __________ Kooperatives Lernen und kooperative Lernformen im Religionsunterricht

Non scolae, sed vitae discimus! „Die positiven Wirkungen des Kooperativen Lernens enden nicht, wenn ein Schulalltag oder ein Schuljahr zu Ende gehen… Wer im Schulalltag kooperatives Lernen einsetzt, gibt den Anstoß für späteren Erfolg und persönliches Glück der Schüler.“ [Norm und Kathy Green]

Drei Wege zur Schüleraktivität 1. Konkurrenz – ich anstatt du - mein Erfolg hängt davon ab, dass ich besser bin als du. - man kümmert sich mehr um sich selbst. - Vergleich zwischen Personen 2. Individualistisch – ich allein - Erfolg ist unabhängig vom Erfolg oder Misserfolg anderer. - individuelle Verantwortlichkeit. 3. Kooperation – wir statt ich - der Gruppenerfolg hängt vom Erfolg aller ab. - Sorge um andere - individuelle und Gruppen-Verantwortlichkeit.

= Gründe für kooperatives Lernen Kompetenzen, die Schüler heute und morgen benötigen - nach PISA: Fähigkeit zur Kommunikation und Kooperation Gemeinschaft und Teamfähigkeit Konfliktfähigkeit Verantwortungsbewusstsein Kritik- und Entscheidungsfähigkeit = Gründe für kooperatives Lernen

Kooperatives Lernen bedeutet… „…weit mehr als die Durchführung von Gruppenarbeitsphasen; es beschreibt vielmehr eine Philosophie von Unterricht, in der das Lernen systematisch in kooperative Prozesse zwischen Schülerinnen und Schülern verlagert wird, die die Lernenden zwingt, miteinander zu lernen und füreinander Verantwortung zu übernehmen.“ [nach Eilks und Stäudel (2005)]

Hirnforschung

Fünf Qualitätsmerkmale

Kooperatives Lernen vs. Gruppenarbeit durch geplante Maßnahmen wird eine positive Abhängigkeit erzeugt; bewusste heterogene Gruppenzusammensetzung (Vielfältigkeit in intellektueller Leistungsfähigkeit, kultureller Hintergrund, Geschlecht); die Einzelnen werden angeleitet, für sich und die anderen Verantwortung zu übernehmen (soziale Prozesse); teambildende Aktivitäten („echtes Team“) soziale Fertigkeiten werden gelehrt und eingeübt;

Kooperatives Lernen vs. Gruppenarbeit keine geplante positive Abhängigkeit („Zweckgemeinschaft auf Zeit“) keine teambildenden Aktivitäten homogene Gruppenzusammensetzung jeder ist für sich verantwortlich soziale Fertigkeiten werden vorausgesetzt

Kooperatives Lernen vs. Gruppenarbeit Das kooperative Lernen ist eine besondere Art der Kleingruppenarbeit! Kooperatives Lernen ist Gruppenarbeit, aber nicht jede Gruppenarbeit ist kooperatives Lernen!

Rolle und Aufgaben der Lehrkraft beim kooperativen Lernen: die Gruppenzusammensetzung festlegen die räumlichen Gegebenheiten festlegen (Sitzordnung) Rollenverteilung festlegen (Zeitmanager, Gruppensprecher, Moderator) Moderator des Lernprozesses Formulieren von Arbeitsperspektiven (allgemeine / gruppenspezifische und individuelle Lernziele) Beobachten und Interpretieren Ermutigen und Stabilisieren Lenkung der Auswertung

Pro und Contra hohes Maß an Schüleraktivierung individuelleres Lernen Förderung von Kommunikation, Kooperation und Selbstständigkeit der Lernenden positive Entwicklung von Selbstwertempfinden Aufwand bei der Vorbereitung, da kaum Materialien unterschiedliche Ergebnisse in empirischen Studien: Leistungssteigerung bei schwächeren Lernenden Einfinden in die veränderte Lehrer-Rolle

Fazit kooperatives Lernen ist kein Universalrezept! ist immer dann geeignet, wenn es neben „Faktenwissen“ darum geht, verschiedene Sachverhalte und unterschiedliche Meinungen dazustellen. Für reine Wissensvermittlung ist kooperatives Lernen zu zeit- und arbeitsintensiv!

Literaturvorschläge Green, N., Green G. (2006). Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium. Seelze Brüning, L., Saum, T. (2008). Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen 1 / 2. Strategien zur Schüleraktivierung: Essen. Huber, A. (2004). Kooperatives Lernen - Kein Problem. Leipzig. Internet www.learn-line.nrw.de/angebote/greenline/ www.kooperatives-lernen.de

Prinzipien des kooperativen Lernens