VL Bewegungswissenschaft 10. Motor Learning: Feedback

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Identifizierung und Ausbildung von Führungskräften
Advertisements

Komponente des Lernens:
Landessportbund Berlin e. V.
Vorlesung zur Lehrveranstaltung „Internet-Learning“ im SS 2003
Gestaltung eines Posters (Schrift: Punkt 70).
Vom Anfänger zum Könner -
8 Behandlung von Begriffen 8.1 Grundlagen aus Logik und Psychologie
Bewegungswissenschaft
Bewegungswissenschaft
Einführung in die neuen Medien Multimedia. I. Multimedia aus informationstechnischer Sicht II. Medientypen III. Die drei Ebenen von Multimedia IV. Medieneinsatz.
Präsentation vom 10. Juli 2006 von Sylke Arpe
Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Visuelle Aufmerksamkeit
Teil 2 Marco Fileccia Kurze Wiederholung Teil 1 Prinzip Gruppenbildung
Alternativen zur Online-Klausur
Seminar: Bildwahrnehmung Dozent: Dr
Reflexhafte Aufmerksamkeit verändert die Verarbeitung von visuellen Reizen im menschlichen visuellen Kortex von Joseph B. Hopfinger und George R. Mangun.
VL Trainingswissenschaft 6. Schnelligkeit
VL Bewegungswissenschaft VL Bewegungswissenschaft 3. Phasenmodelle von Bewegungen.
VL Bewegungswissenschaft 10. Motor Learning: Praxis
VL Bewegungswissenschaft 9. Motor Learning: Praxis
VL Trainingswissenschaft 6. VL Trainingswissenschaft 6. Schnelligkeit.
VL Trainingswissenschaft 9. Taktik 1,2,3, wer hat den Ball?
VL Bewegungswissenschaft 7. Motor Control: Etablierte Theorien
VL Trainingswissenschaft 9. Taktik 1,2,3, wer hat den Ball?
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 11. Motor Learning
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 13. Feedback
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 1
VL Bewegungswissenschaft VL Bewegungswissenschaft 8. Motor Control: Neue Theorien.
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 6. Koordination und Technik
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 8
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 9. Wahrnehmung
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 4. Kraft
VL Trainings- und Bewegungswissenschaft 13. Feedback
VL Bewegungswissenschaft VL Bewegungswissenschaft 7. Motor Control: Etablierte Theorien.
Wie kann ich meine Motivation verbessern ?
„Wer aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein.“
Inverted Classroom Model (ICM)
Was ist Bewegung Bewegung ist die Anpassung von Muskelspannung
Präsentation von Heinz Ernst Hauptsächliche Quelle:
Grunderfahrungen für den Schreib- und Leselernprozess
Die Ausbildung zum Schiedsrichter - Ausgabe 2013 / 2014 Bernd Domurat - DFB-Kompetenzteam.
Medieneinsatz im Unterricht
Rolf Staguhn, A-Trainer Symposium
Tipps für Trainer Thema Handlungschnelligkeit
Lerngewohnheiten: Aus einer pädagogischen und affektiven Perspektive Andrea Moreno (UTP) Carolina Buchwald (Psychopädagogin)
Auswirkungen des DS auf die Entwicklung
Grundlagen der Trainingslehre
DER BALL DER IMMER GRÖSSER WURDE !
Noten – Leistung – Übertritt
PÄDAGOGISCHES KONZEPT
Evaluation der Präsentation der Ergebnisse. Fokus der Evaluation Sprach- und Spielnachmittage > an der Rodatal- Schule und an der GS „An der Saale“ Kinder.
Bildungszentren Rhein-Ruhr
Einfluss konditioneller Belastung auf motorisches Lernen Trainingswissenschaftliche Experimente Dozent: Dr. Martin Hillebrecht Lisa Meinke Ulrike.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote – Wir freuen uns, in der Wichtelgruppe.
Höraktivität – Restaurant Kultur Jordan Hoskins. Pre-Listening Einleitende Äußerungen Wir haben nicht immer Zeit genug zu kochen, deswegen gehen wir ins.
AkadOR W. Wagner, Didaktik der Chemie, Universität Bayreuth Wissen wir, was Schüler bewegt? Quelle: ZDF- MSNBC vom
Bestrafung und Löschung
Grammatik und Motivation – ein Widerspruch? Wilfried Krenn
MITARBEITERMOTIVATION in der Praxis
Kosten- und Finanzmittelplanung
Lerntypen.
Übungen Ziele Struktur Besonderheiten Trainer Aspekte Methodische Aspekte ABC´s Quellen Übertrag Workshop.
Berghammer Harald mit Arbeitsgruppe Bewegungspausen für eine bessere Konzentration! BG GALLUS – ein Umsetzungsvorschlag!
Steffen Böhm (ÜL-Ausbildung 06) Bewegungslehre Im Volleyball.
Julia Hartanto & Katrin Luz Wintersemester 2012/ Allgemeine II Seminar – Selbstkontrolle Selbstkontrolle und Sport.
1 Praxisaufgabe Handlungsauswahl - Multitaskin Praxisaufgabe Handlungsauswahl - Multitasking Ziel der Praxisaufgabe Körperübung zur Life Kinetik Bereiche,
Prototyping Berlin · Seite 2 Prototyping: Was und wozu Die Zukunft ausprobieren und erfahren durch „Machen“. Einen Mikrokosmos kreieren.
► In einem Test werden 10 norwegische Verben gezeigt, wobei bei jedem Verb anstelle einer deutschen Übersetzung ein akustisches Signal oder ein Bild steht:
 Präsentation transkript:

VL Bewegungswissenschaft 10. Motor Learning: Feedback

Rahmenkonzept motorischen Lernens Begriffe zum Feedback Programm Rahmenkonzept motorischen Lernens Begriffe zum Feedback Intrinsisches Feedback Extrinsisches Feedback Bedeutung Hinweise für Sportlehrer

Rahmenkonzept mot. Lernen

Sportler Rahmenkonzept Bewegungs-vorstellung Instruktion Bewegungs-ausführung Bewegungs-wahrnehmung Lehrer

Feedback Begriffe

Terminologie Feedback: Informationen, die der Ausführende während oder nach seiner Bewegung erhält Intrinsisches Feedback: Sensorisches Feedback während oder nach der Ausführung Extrinsisches Feedback: Quellen außerhalb des Übenden, „augmented feedback“

Sportler Feedback Rahmenkonzept Bewegungs-vorstellung Instruktion Bewegungs-ausführung Lehrer Bewegungs-wahrnehmung intrinsisches Feedback extrinsisches

Modalitäten des Feedbacks Knowledge of results (KR): Feedback über Ergebnis oder Zielerreichung Knowledge of Performance (KP): Feedback über Bewegungsmerkmale, die zum Ergebnis führten

Feedback Feedback intrinsisches extrinsisches Knowledge of results (KR) Knowledge of performance (KP) Knowledge of results (KR) Knowledge of performance (KP) visuell auditiv proprio- zeptiv taktil

Intrinsisches Feedback

Intrinsisches Feedback Sensorisches Feedback: Exterozeptoren: visuell, akustisch Flugbahnen von Bällen oder Geräten Geräusche von Schlägen usw. Interozeptoren: taktil, kinästhetisch, vestibulär Auftreffen Schläger/Ball Berührung des Spielgegenstandes Bootslage und -bewegungen

Intrinsisches Feedback Limitationen des sensorischen Feedbacks: Kapazitätsgrenzen Sensibilität des Übenden Besonders bei Neulernen: Sensorisches Feedback kann nicht interpretiert werden! Nicht zugänglich, insb. nicht sichtbar

Extrinsisches Feedback

Bedeutung Extrinsisches Feedback Soll Ziellerreichung erleichtern Soll motivieren Wesentlicher Aspekt des Lehrerhandelns beim Erlernen von Fertigkeiten

Frequenz Extrinsisches Feedback Manchmal essentiell: Kein intrinsisches Feedback möglich Sensorik beeinträchtigt Erfahrungen fehlen Manchmal redundant: Intrinsisch hinreichend Demonstration verfügbar Bewegung erklärt sich selbst

Forschungsergebnisse zum extrinsischen Feedback Kann ML fördern: Verbesserungen bei speed-tasks Koordination komplexer Fertigkeiten Kann ML behindern: Feedback während Performance Wenn jedes Mal zurück gemeldet wird! Wenn falsch zurück gemeldet wird! Wenn Abhängigkeit von Feedback erzeugt wird!

Extrinsisches Feedback Wie oft?

Konsistenter Befund: KR-Frequenz Weniger KR ist besser! „KR-Frequenz-Effekt“ Praktische Konsequenzen

Extrinsisches Feedback Was?

Inhalte von extrinsischem Feedback Fehler oder korrekte Merkmale? Fehler effektiver Korrektes motivierender Mischung? 4:1, Siedentop (1983)!? Qualitäten oder Quantitäten? Anfänger: ausschließlich qualitativ Später: auch quantitativ

Extrinsisches Feedback Wie?

Aufmerksamkeitsgrenzen beachten Schlüsselhinweise wirksam Verbale Hinweise Aufmerksamkeitsgrenzen beachten Schlüsselhinweise wirksam Aufmerksamkeitslenkung (Ball ansehen!) Bewegung einleiten (Geh ins Knie!) Eigenschaften Kurz (1-2 Wörter, Metaphern) Ganz wenige pro Fertigkeit Timing ist wichtig Zu Self-talk übergehen Sportler Instruktion Bewegungs-vorstellung Bewegungs-ausführung Bewegungs-wahrnehmung Lehrer

Videoforschung „Saarbrücker Schule“ Daugs, Blischke Videofeedback Videoforschung „Saarbrücker Schule“ Daugs, Blischke Wissen über optimale Videorückmeldung Befunde zur Überlegenheit des Videoeinsatzes uneindeutig, aber ... Optimale Lernresultate, wenn Video zusätzlich eingesetzt wird

Extrinsisches Feedback Wann?

KR-delay: Post-KR: KR-Zeitstrukturen Realisation 1 Realisation 2 KR KR-delay-Intervall Post-KR-Intervall Realisation 1 Realisation 2 Ohne KR KR KR-delay: Nicht so schnell wie möglich, sondern Optimum (ca. 10 Sek.)  Subjektive Fehlerschätzung positiv Post-KR: Ebenfalls Optimum, nicht zu kurz Keine Ablenkungen!

Wesentliche Tätigkeit des Sportlehrers beim motorischen Lernen Bilanz Feedback Wesentliche Tätigkeit des Sportlehrers beim motorischen Lernen Viele methodische Entscheidungen zu treffen Leitsatz: Soviel extrinsisches Feedback wie nötig, soviel intrinsisches Feedback wie möglich! Einbettung in Schulsituation erforderlich Praktische Erfahrungen und wiss. Befunde integrieren Ausbildung?