US-Gangsterfilme zwischen 1927 und 1950.

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 Präsentation transkript:

US-Gangsterfilme zwischen 1927 und 1950

Gangster & Westerner (I): das wohl zentrale Motiv des Genres: Freiheit, Gesetze/Normen zu brechen – ganz selbstverständlich; Mythos vom freien Verhalten; Mythos vom Selfmade-Mann; das implizierte: „the new American frontier – The Big Cities“ (St.K.)

Gangster und Westerner (II): Ritterlichkeit und Fairness, oberste Tugenden des klassischen Westerner, zählten Ende der 20er/Anfang der 30er kaum noch. Der Western gilt als „Folklore der Vergangenheit“. Für die Bewohner der Großstädte brauchte es andere Erzählungen, die „die Ansprüche des modernen Lebens - ja den Amerikanismus selbst – zurückweis(en).“ R.Warshow: „Für den Gangster (…) gibt es nur die Stadt; er muss sie bewohnen, um sie zu personifizieren.“

Was verlockte zum Gangsterfilm? a) Motive - die wilde, anarchistische Lebensfreude; die Möglichkeit zu schnellem Reichtum; das sinnliche Vergnügen am Kampf/am Sieg; die Lust auf raschen Aufstieg; der Spaß an Männerkumpanei; die Geborgenheit in der Gang; die Genugtuung über den eigenen Ruf (über Ehrfurcht/Angst/Schrecken, den er hervorruft)

Der Gangsterfilm „als Kunsterlebnis“ ermögliche, so Robert Warshow, „die Reaktion auf ein sadistisches Phänomen; wir genießen die doppelte Befriedigung, stellvertretend teilzuhaben an dem Sadismus des Gangsters und anschließend zu erleben, wie dieser Sadismus gegen den Gangster selber gerichtet wird.“

„Für den Gangster ist es Alltag, Gewalt anzuwenden Gangster und Gewalt „Für den Gangster ist es Alltag, Gewalt anzuwenden und Gewalt zu ertragen.“ (Ben Hecht)

„Der Gangster ist der Mann der Stadt mit der Sprache der Stadt Gangster und Stadt: „Der Gangster ist der Mann der Stadt mit der Sprache der Stadt und dem Wissen der Stadt, mit ihren fragwürdigen und unehrlichen Fertigkeiten und ihrer rücksichtslosen Waghalsigkeit.“ (Robert Warshow)

Idealisierung des Gangsters b) Stilmittel Idealisierung des Gangsters als „freier“ Außenseiter/als „tragischer Held“; Dominanz der Genre-Zeichen (bestimmte Anzüge, Autos, Waffen); Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung; - Ausstattung zwischen Müll und Prunk; - rasanter Rhythmus (Bilder wechseln wie die MPs rattern); - Licht-/Schattenspiele; - Stilisierungen/visuelle Metaphorik

Standardisierte Situationen: 1) Aufstieg und Niedergang eines Gangsters (Gewalt als Mittel der Selbstverwirklichung); 2) Konflikte innerhalb der Gang/ oder zwischen verschiedenen Gangs, die genutzt werden, um nach oben zu kommen; 3) Lust am Umgang mit Waffen & Autos; 4) Protzerei in Clubs oder Restaurants; 5) Vorbereitung und Durchführung eines Coups; 6) Leben im/Flucht aus dem Gefängnis; 7) Widerstand gegen die Polizei/Schusswechsel; 8) Spitzelei/Verrat; 9) Verfolgung und Tod

Visuelle Zeichen des Genres (die eine reine Männer-Welt präsentieren): Frauen bleiben oft „acquisitions“ (RW), sie zeigen die Position des Mannes nach außen vor, sein Einfluss, seine Macht; Kleider/Schmuck als Symbole des Erfolgs; Autos & Waffen als Ausdruck für die unkontrollierbare Macht, auch als Zeichen dafür, dass Träume Realität werden; Telefon als Metapher für Tempo/Mobilität (Befehlen werden gegeben, Drohungen ausgesprochen, die Lage geklärt)

„Icons of gangster films“ Cigar Tuxedos Fedora Topcoat Big Black Cars Stuart Kaminsky: „Icons of gangster films“ Cigar Tuxedos Fedora Topcoat Big Black Cars Life at a rapid, precarious pace „Time, for a gangster, goes quickly. His chances of reaching old age are almost nonexistent, and he knows it.“ „The gangster must control time.“

„Stilisierung und sozialer Realismus, Georg Seeßlen: „Stilisierung und sozialer Realismus, Abstraktion und moralische Botschaft definieren das Genre. (…) In der Erzählweise des Gangsterfilms ist die Zwangshaftigkeit der Handlungsweisen eingegangen, die das Leben der Gangster bestimmen, wenn er sich einmal für die Zugehörigkeit zum gangland entschieden hat.“