Bei unserer Fragestellung orientierten wir uns an seinem Prinzip D: Opposite colors of equal value but of different degrees of chroma are also beautiful.

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Bei unserer Fragestellung orientierten wir uns an seinem Prinzip D: Opposite colors of equal value but of different degrees of chroma are also beautiful if the color of weaker chroma is given larger area than the color of stronger chroma. (Birren, 1969) Unsere Hypothese lautet wie folgt: Ästhetischere Beurteilung, wenn die Farbe mit der kleineren Sättigung die größere Fläche einnimmt, als die Farbe mit der größeren Sättigung. Der Maler A. Munsell entwickelte 1915 ein Farbsystem, das auf der empfindungsgemäßen Gleichabständigkeit der Farben beruht. Munsell bezeichnete den Farbton als Hue, die Helligkeit als Value und die Sättigung alsChroma.Einführung Die Daten aller Versuchspersonen wurden kumuliert und in Präferenzmatrizen überführt. Mit Hilfe einer Software zur Schätzung der Modellparameter (Wickelmaier & Schmid, 2004) wurden die 9 alternativen Farbkombinationen über ein BTL-Modell (Bradley & Terry 1952; Luce 1959) skaliert. Der Goodness of fit (Modelltest) für die BTL-Skalierung ergab ein Chi 2 (55)=11,79 und ein p=0.997, was die Eignung der Daten für die BTL-Skala anzeigt. (α=.10) Die Auswertung erfolgte zunächst für alle Testdurchgänge. Anschließend wurden diese noch einmal getrennt für das Geschlecht betrachtet.Ergebnisse Bei der Auswertung zeigte sich, dass der Reiz 2_2 am seltensten präferiert wurde, folglich wird eine Farbkombination aus 2 schwachgesättigten Farben als unästhetisch beurteilt. Ferner legen die Daten nahe, dass die Ästhetik unabhängig vom Flächenverhältnis, sondern abhängig von der Summe der Chromawerte ist. Zudem zeigten sich Unterschiede in der Beurteilung von Frauen und Männern. Dies könnte daran liegen, dass die Frauen andere Beurteilungsstrategien verfolgen, z.B. häufiger Konzeptwechsel, was aber noch statistisch zu belegen gilt. Wir konnten keine Übereinstimmung unserer Daten zu der These von Munsell statistisch nachweisen. Gründe dafür könnten sein: Munsell gab in seiner Theorie eine Formel zur Berechnung des ästhetischsten Flächenverhältnisses vor. Außerdem bezog er sein Prinzip D nur auf Gegensatzpaare von Farbkombinationen. Munsells Prinzipien sind zudem nicht empirisch belegt, lediglich sein Farbraum. Durch die Einschränkungen des Munsell-Farbraums wirkten die Reize sehr matt und unnatürlich. Dies führte dazu, dass sich die Vpn schwer taten eine Entscheidung zu treffen und ihre Erwartungshaltung bzgl. der Leuchtkraft der Farben auf dem Monitor nicht erfüllt wurde. Für weitere Untersuchungen ist daher ein anderer Farbraum mit selbstleuchtenden Farben empfehlenswert.Diskussion In der Studie mussten die Versuchspersonen 6 vollständige Paarvergleiche über 9 Reizalternativen durcharbeiten. Die 9 Reizalternativen ergaben sich durch die Kombination der Sättigungswerte (2,4,6) auf zwei unterschiedlich großen Flächen (Links – große Fläche, Rechts – kleine Fläche). Bei allen Stimuli war die Helligkeit konstant (Value = 7). Der Farbton wurde für jede Fläche zufällig bestimmt. 55 Versuchspersonen (Vpn) der Universität Mannheim beiden Geschlechts mit dem Durchschnittalter von 21,4 Jahren nahmen an dem Experiment teil. Sie wurden am geeichten Computer instruiert ein spontanes Urteil mit den Pfeiltasten zwischen dem Paarvergleichsreiz zu geben, welche Farbkombination sie ansprechender bzw. schöner finden. Für die Entscheidung, genau einen Reiz auszuwählen, hatten die Vpn unbegrenzt Zeit. Die beiden präsentierten Reize hatten die gleiche Größe und das gleiche Flächenverhältnis von 3:1, jedoch unterschieden sie sich in ihrer Sättigung undin ihrem Farbton.Methoden Ästhetik von Farbkombinationen - Einfluss der Sättigung bei Farbpaaren mit unterschiedlich großen Flächen– - Einfluss der Sättigung bei Farbpaaren mit unterschiedlich großen Flächen – Experimentalpsychologisches Praktikum HWS 06/07 Leiter: Prof. Dr. Hans IrtelMichelle Einspannier, Barbara Vowinkel, Birgit Gutzer Literatur: Birren, F. (Ed.) (1969). Munsell: A grammar of color. New York: Van Nostrand and Reinhold. Wickelmaier, F., & Schmid, C. (2004). A Matlab function to estimate choice model parameters from paired-comparison data. Behavior Research Methods, Instruments, and Computers, 36, 29–40. Bradley, R. A.; Terry, M. E. (1952): Rank analysis of incomplete block designs: I. The method of paired comparisons. In: Biometrika 39, Luce, R. D. (1959): Individual choice behavior: A theoretical analysis. New York: Wiley.