Themenschwerpunkt 2: Länderberichte

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Prof. Dr. Andreas Voss, Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg Präsentation am Freitag, 27. März 2009, TU Dortmund, Fakultät Erziehungswissenschaft.
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Themenschwerpunkt 2: Länderberichte 8. November 2007 | LISUM Berlin-Brandenburg Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium Themenschwerpunkt 2: Länderberichte Berufs- und Studienorientierung an Thüringer Gymnasien – eine Interventionsstudie in der gymnasialen Mittelstufe

Regionaler Kontext Studien- und Berufsorientierung an Thüringer Gymnasien Regionaler Kontext Instrumente Erfahrungen Empfehlungen

Regionaler Kontext Studien- und Berufsorientierung an Thüringer Gymnasium: Regionaler Kontext perspektivisch (Situation am (Thüringer) Arbeitsmarkt) Fachkräftebedarf vor allem im technischen Bereich Potential an Fachkräften sinkt aufgrund geringerer Absolventenzahlen in den kommenden Jahren empirisch Ergebnisse der Erhebung BWTW (2007) zum Stand der Berufs- und Studienorientierung in Thüringen Verstärkung des Praxisbezugs Individualisierte schulartbezogene Konzepte

Regionaler Kontext Studien- und Berufsorientierung an Thüringer Gymnasium: Regionaler Kontext empirisch Ergebnisse der HIS-Studie (2006) zum Informationsverhalten und der Entscheidungsfindung Studienberechtigter Stärkere Einbindung des Lernortes Hochschule; Thüringer Schüler absolvieren nur selten Hochschulbesuche im Rahmen von Unterrichtsgängen (58%; Gegensatz z. B. Sachsen; 86%) Zugang zu Beratung implementieren, da sich zeigte, dass Schüler relativ häufig persönliche Studienberatung in Anspruch nehmen (74% bei BRD-Durchschnitt 59%); sie wünschen sich besonders stark und mehr als in anderen Ländern Informationen über Arbeitsmarktaussichten (64 versus 56%) und Studien-/Ausbildungsinhalte (60 vs. 54%), während sie an BA-/MA-Studiengängen und Auslandsstudium vergleichsweise wenig interessiert sind.

Instrumente Studien- und Berufsorientierung an Thüringer Gymnasium: Instrumente Qualitätssicherung Evaluation, Aus- und Fortbildung, Q-Siegel „Berufswahlfreundliche Schule“ Unterrichtsentwicklung Lehrplanentwicklung, Berufswahlpass Schulentwicklung Organisationsentwicklung, Eigenverantwortliche Schule Schulische Berufsorientierung bedarf vor dem Hintergrund komplexer Strukturen verschiedener Instrumente

Instrumente Rahmenbedingungen Prozessbeteiligte KMK / BIBB Schüler/innen Lehrer/innen Eltern Kooperationspartner Regionaler Kontext Lehrpläne Qualitätsentwicklung und -sicherung Institutionen Eigenverantwortliche Schule Schule Außerschulische Lernorte / Projekte Berufswahlpass Themen Q-Siegel Fortbildung Unterricht Beratung

Empfehlungen Zwei zentrale Dimensionen bilden die Kernaufgaben der Berufs- und Studienorientierung und lassen sich in Lernziele differenzieren, die sowohl kognitive (Fähigkeiten) als auch affektiv-motivationale (Bereitschaft) Aspekte erfassen: Wissen und Einstellungen Stärkung der Motivation also der Bereitschaft, sich mit berufswahlbezogenen Fragen zu beschäftigen Unterstützung und Befähigung zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung (Bereitschaft) Förderung der (Selbst)Exploration (Informiertheit) Bereitstellen und Umgang mit Informationen (Informiertheit) Befähigung zum Problemlösen (Übergänge stehen hier für die besondere Situation mit Entscheidungsproblemen zwischen zwei Bildungsinstitutionen umzugehen) Unterstützung bei der Entwicklung von Strategien und Definition von Teilzielen (Planungskompetenz) Anleitung bei der Reflexion des individuellen Standes im Berufswahlprozess Dokumentation (individuell und gruppenbezogen)

Empfehlungen Anforderungen an Berufsorientierungsmaßnahmen lassen sich auf drei Ebenen systematisieren: Wissensebene (Orientierungswissen, Handlungswissen, Reflexionswissen) Handlungsebene (Theorie-Praxis-Transfer) Ebene berufsbiographischer Selbstreflexion (individueller Bezug) Ebene berufsbiographischer Selbstreflexion (individueller Bezug: Angebote an den lebensweltlichen Kontext anknüpfen und Berufsorientierungspartner vernetzen; möglichst individuelle Gestaltung der Angebote unter Beachtung des Jugendlichen als handelnden und selbstreflexiven Menschen ) Wensierski et.al, 2005

Empfehlungen Berufsorientierung erfordert Verstetigung aus zwei Perspektiven: Organisatorisch-konzeptionell: Einbindung in Schulkonzept Sicherung der Transparenz für alle Beteiligten Kooperation mit Akteuren der Studien- und Berufsorientierung (Unternehmen, Verbänden, Projekten, Arbeitsagentur, Eltern) Kontinuierliche Evaluation Transfer Qualitätssicherung Inhaltlich-didaktisch: Bezug zu KMK / BIBB fächerverbindend, -integrierend bzw. –übergreifend Methodisch vielfältig, Einsatz neuer Medien

Empfehlungen Wissen Handeln Selbstreflexion Berufs- orientierung Selbstreflexion Schaffung sozialräumlicher Strukturen für den individuellen Berufsfindungsprozess

Thüringer Modell zur Berufs- und Studienwahlvorbereitung Arbeitsgruppe: Prof. Dr. Ernst Hany Prof. Dr. Bärbel Kracke Dipl.-Päd. Katja Driesel-Lange

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Konzept des Vorhabens: Schülerebene Studium, Beruf, Arbeit, Familie Schüler/in Interesse Informieren Sich kennen Welt kennen Entscheiden Sensibili- sieren, Motivieren Strategien vermitteln, Sicherheit Testbefunde, Feedback geben Vorgaben reflektieren Werteklärung Problemlösen

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Projektziele: Entwicklungsarbeiten Schülerinnen und Schüler Konzept: Studien- und Berufswahlkompetenz „Bildungsstandards“ Instrumente zur Erfassung Materialien zur Vermittlung Lehrerinnen und Lehrer Konzept: Vermittlungskompetenz „Lehrerentwicklungsstandards“ Schule und Schulämter Konzept: Selbstentwicklungskompetenz „Schulentwicklungs- und Qualitätssicherungsstandards“