Digitales Arbeiten im Deutsch- unterricht Einblick in verschiedene Arbeitsbereiche: Korrektur Eckehart Weiß

Insbesondere bei der Aufsatzkorrektur zeigt der PC große Vorteile Die traditionelle Korrektur dient lediglich der Dokumentation und Legitimation für eine Note, die digitale Korrektur fordert zur wirklichen Redaktion und Kooperation heraus.

Die traditionelle Korrektur wirkt freundlich, menschlich Die traditionelle Korrektur wirkt freundlich, menschlich. Sie ist aber auch zeitaufreibend, teilweise unleserlich. Eine Verbesserung des Textes erscheint mühevoll. Die Stärke der Textverarbeitung liegt schlichtweg in der ständigen Optimierbarkeit von Texten. Diese Botschaft gilt es, den Schülern zu vermitteln. Korrektur dient dann der gemeinsamen Redaktion guter Texte. Kritik gewinnt eine angenehme Note, und Schüler begreifen, dass es ohne Kritik kaum gute Ergebnisse gibt. Zwei Verfahren bietet die Textverarbeitung an:

Der Schülertext steht in der linken Spalte einer Tabelle, der Lehrerkommentar wird in der rechten Spalte hinzugefügt. Die Kurzgeschichte „Vor dem Gesetz” spielt zu einer nicht bestimmbaren Zeit in einem irrealen Raum. Sie handelt davon, dass ein Mann vom Lande Eintritt in das Gesetz erhalten will, welches hier von einem Gebäude symbolisiert wird. Das Gesetz wird jedoch von einem Türsteher bewacht, der ihm den Einlass verweigert. Der Mann wartet bis zu seinem Tode auf Einlass. Ergänze: „Da der Mann nicht den Mut hat, den ersten Eingang zu durchschreiten, stirbt er, ohne das Gesetz kennen gelernt zu haben.“ Im Basissatz ist durchaus ein Vorgriff auf die Deutung möglich und sinnvoll.

Mit dem Menü „Extras – Änderungen verfolgen“ eröffnet sich in der Textverarbeitung ein Redaktionsprogramm. Alle vom Lehrer eingefügten Änderungen erscheinen automatisch farbig. Die Änderungen können vom Schüler dann angenommen oder abgelehnt werden. Erneute Bearbeitungen des Schülers erscheinen automatisch in einer anderen Farbe. Auf diese Weise kann ein Text bis zur Perfektion bearbeitet werden. Diese Korrektur sieht zwar nicht schön aus, erlaubt aber eine schnelle Verbesserung und Überarbeitung des Textes. Die Kurzgeschichte “Vor dem Gesetz” spielt zu einer nicht bestimmbaren Zeit in einem irrealen Raum. Sie handelt davon, dass ein Mann vom Lande Eintritt in das Gesetz erhalten will, welches hier von einem Gebäude symbolisiert wird. Das Gesetz wird jedoch von einem Türsteher bewacht, der ihm den Einlass verweigert Der Mann wartet bis zu seinem Tode auf Einlass. Ergänze: „Da der Mann nicht den Mut hat, den ersten Eingang zu durchschreiten, stirbt er, ohne das Gesetz kennen gelernt zu haben.“ Im Basissatz ist durchaus ein Vorgriff auf die Deutung möglich und sinnvoll.

Vorteile für den Schüler Zwang zur ordentlichen Präsentation der Arbeitsergebnisse oder Aufsätze. Korrekturen des Lehrers können problemlos eingearbeitet werden. Eine Weiterverarbeitung des Textes ist zeitsparend möglich. Der Schüler bearbeitet den Text weiter und verbessert ihn inhaltlich und stilistisch und schafft sich damit ein Modell für seine weitere Arbeit.

Vorteile für den Lehrer Erleichterung der Korrekturarbeit durch bessere Lesbarkeit. Korrekturen grundsätzlich nicht sinnlos, da der Text weiter verarbeitet werden kann. Der Lehrer kann problemlos Regeln zur Rechtschreibung und Zeichensetzung einfügen oder auf entsprechende Übungsmöglichkeiten verweisen. Das Einfügen von Musterlösungen bereitet keine Probleme. Passagen leistungsstärkerer Schüler stehen als Anregung zur Verfügung.

Schlusskommentare ähneln sich bei Übungsaufsätzen häufig und können somit mit leichten Variationen übernommen werden. Insbesondere Korrekturen von Ausdruck und Stil gewinnen ein neues Gewicht, da der Schüler sie entweder diskutieren oder akzeptieren kann.

Zeichnungen: Peter Thulke © www.deutsch-digital.de