Arnold Gehlen *Leipzig, Sachsen 29. Januar 1904 †Hamburg, Hamburg 30. Januar 1976 deutscher Soziologe und Philosoph by Isabelle and Conny
Seine Natur und seine Stellung in der Welt Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt (1940) In diesem Text beschäftigt Gehlen sich mit den Unterschieden Zwischen Menschen und Tieren. Er bezeichnet den Menschen als ein Wesen, das durch Mängel bestimmt ist.
Mensch vs. Tier kein Haarkleid kein natürlicher Witterungsschutz keine natürlichen Angriffsorgane unspezifische Körperbildung nicht an seine Umwelt angepasst keine echten Instinkte ausgeprägtes Haarkleid scharfe Sinne spezialisierter Organ- bau geeignete Körperbildung perfekt an die Umwelt angepasst - angeborene Instinkte
Exkurs: WAS SIND INSTINKTE? Sie sind unbewusst angeboren, nicht erlernbar lebensnotwendig (wirken) automatisch, ohne Überlegung, gleichförmig mehr als ein Reflex Sie dienen der Selbst- und Arterhaltung Sie sind komplexe Verhaltensprogramme Sie werden ausgelöst durch artspezifische Schlüsselreize in lebensbedeutsamen notwendigen Situationen (Nahrung, Fortpflanzung, Verteidigung, Brutpflege)
Mensch Umwelt Welt Tier Weltoffenheit Umweltfesselung Mangel an echten Instinkten Instinktreper- toire Organspezialisierung Organische Mittellosigkeit Gehlen sieht die Weltoffenheit als Belastung für den Menschen.
Durch sein eigenes Handeln muss sich der Mensch entlasten. Gehlen sieht in jeder Handlung etwas Doppeltes. Worin liegt das Doppelte der Handlung? verändert Mensch Wirklichkeit durch Selbstveränderung Lernen der Mensch kann aus sich selbst Fähigkeiten eigentätig herauszüchten gegen innere Belastungen erreicht nach langer Zeit eine Aufbauordnung des Könnens
Kultur Natur Kulturwelt Umwelt In der Natur ist der Menschen nicht lebensfähig. Er erschafft die Kultur Natur die ins Lebensdienliche umgewandelte Natur - entgiftete Natur Waffen, Feuer, präparierte Nahrung Obdach, hergestellte Kooperation „zweite Natur“ Kulturwelt Umwelt Es gibt keine Naturmenschen
Kennzeichen des Menschen Der Mensch besitzt... ... zeigt aber potenziell tatsächlich provozierbares voraussehbares regelmäßiges quasi-instinktives quasi-automatisches VERHALTEN Weltoffenheit Instinktreduktion Plastizität Unstabilität Bewirkt durch Institutionen: Wirken auf: DENKEN, FÜHLEN, WERTEN, HANDELN
Institutionen dienen als Instinktersatz. Organisationen: staatliche Einrichtungen öffentliche Einrichtungen, z.B.: Unicef, Greenpeace, etc.. Regeln und Normen: - Gesetze, z.B. Menschenrechte Sprache, Sitten und Bräuche Institutionen dienen als Instinktersatz. Fortsetzung folgt
Institutionen erscheinen dem Individuum als Selbstmacht. Sie sind: natürlich selbstverständlich alternativlos bewirken lebenswichtige Entlastung setzen Energie frei gestatten Entwicklung der individuellen Persönlichkeit Richtiger Begriff: Einmaligkeit innerhalb der Institutionen Falscher Begriff: Protestierende Selbstbetonung gegen den Druck den Disziplinierungsanspruch der Institutionen muss scheitern!
Die Zerschlagung der Institutionen führt zu: Unberechenbarkeit Unsicherheit Reizschutzlosigkeit Triebhaftigkeit ... beim Menschen ...unsere Vorstellung eines triebhaften Menschen....