Spree SoSe 2007 Titel Herausforderungen bei der Erstellung von (allgemeinen) Nachschlagewerken Among these unhappy mortals is the writer of dictionaries;

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 Präsentation transkript:

Spree SoSe 2007 Titel Herausforderungen bei der Erstellung von (allgemeinen) Nachschlagewerken Among these unhappy mortals is the writer of dictionaries; whom mankind have considered, […] as the slave of science, […] doomed only to remove rubbish and clear obstructions from the paths of Learning and Genius, […]. Every other authour may aspire to praise; the lexicographer can only hope to escape reproach, and even this negative recompence has been yet granted to very few. Samuel Johnson 1755

Gliederung ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 Eingrenzung des Stoffes / Vollständigkeit Darstellung des inneren Zusammenhangs des Wissens Darstellungstiefe Parteilichkeit versus Objektivität Verifikation der Inhalte Fazit

Eingrenzung des Stoffes ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 Vier mögliche Antworten: eine erschöpfende Darstellung ist grundsätzlich nicht möglich mit Hilfe der richtigen Methode ist eine erschöpfenden Darstellung möglich System von Querverweisen Netz des Wissens begrenzte Vollständigkeit ist möglich, wenn die Kriterien für Ein- und Ausschluss bestimmter Sachgebiete genannt werden z. B. Werke, die aus Sicht einer politischen Partei geschrieben sind die Auswahl bleibt immer zufällig

Zusammenhang des Wissens ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 Drei häufige Grundhaltungen alles Wissen steht in einem inneren Zusammenhang, der sich auch in einer Enzyklopädie abbilden lässt (Schöpfungsplan Gottes, Evolution, geistige Fähigkeiten) Encylopédie: Gedächtnis, Verstand, Fantasie es besteht kein Zusammenhang (Zufallsprinzip, Anhäufung von möglichst vielen Wissensbausteinen) der innere Zusammenhang wird durch die menschliche Reflektion, Interpretation erst hergestellt eine Art Filtersicht auf das Wissen (z. B. durch systematische Register)

Kriterien für Darstellungstiefe ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 ein Nachschlagewerk soll sich auf die Nennung der nachweisbaren Fakten beschränken Erst durch die Aufdeckung kausaler Zusammenhänge erhalten Informationen einen Wert Die erste Auflage der Encyclopaedia Britannica (1768 – 1771) verfuhr nach diesem Prinzip: 75 längere Abhandlungen waren mit zahlreichen kürzeren Artikeln über Verweise verknüpft Nachschlagewerke sollen hauptsächlich größere Zusammenhänge herstellen Zu viele Details verwirren den Nutzer

Objektivität versus Parteilichkeit ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 Lexika ergreifen ausdrücklich Partei zwei Wege, um Objektivität zu gewährleisten das pluralistische Verfahren, Vertreter verschiedener Positionen kommen zu Wort aufgenommen wird, was den Meinungsstreit überlebt hat die neutrale Haltung, der Mittelweg

Verifikation ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 Folgende Verfahren zur Absicherung des Wahrheitsanspruches eines Nachschlagewerkes sind häufig: Berufung aus Tradition (Abschreiben aus alten oder anderen Lexika) bibliographischer Apparat (Lexikonredaktion) ausgewiesene Experten als Autoren (wissenschaftlicher Beirat) Verweis auf die persönliche Erfahrung

Fazit ArbeitsschritteW Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, Spree SoSe 2007 Eine stringente lexikographische Konzeption zu den Fragestellungen: Eingrenzung des Stoffes / Vollständigkeit Darstellung des inneren Zusammenhangs des Wissens Darstellungstiefe Parteilichkeit versus Objektivität Verifikation der Inhalte Lässt sich ohne ein Nutzermodell und die Festlegung von Nutzerrollen nicht erarbeiten.