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Veröffentlicht von:Uwe Heitzmann Geändert vor über 10 Jahren
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Letzte Aktualisierung: 2008-10-02 Spree WS 2008/2009 Klassifikation – Normative Prinzipien Aus: S.R. Ranganathan: Prolegomena to library classification (1967) Prolegomena = Vorwort, Vorrede
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Einstieg Einstieg Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Quelle: Jorge Luis Borges: Die analytische Sprache John Wilkins. In: Ders.: Das Eine und die Vielen. Essays zur Literatur, München 1966, S. 212. Zit. nach: Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 1974, S. 17 Was halten Sie von dieser Ordnung, die angeblich einer gewissen chinesischen Enzyklopädie entstammen soll?
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Ranganathans Ansatz Gliederung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Analog zu anderen Wissenschaften (Natur- und Sozialwissenschaften) formuliert Ranganathan grundsätzliche Gesetzmäßigkeiten Laws of Interpretation (aktuelle Auslegung) Law of Impartiality (Objektivität): Jede wissensorganisatorische Entscheidung soll nachvollziehbar und nicht beliebig Law of Symmetry (Ausgewogenheit): Wenn von zwei prinzipiell gleichgewichtigen Aspekten einer mehr Gewicht erhält, sollte der andere ebenfalls mehr Gewicht erhalten Law of parsimony (Sparsamkeit): Wenn es mehrere Lösungen für ein wissensorganisatorisches Problem gibt, sollte die ökonomischte Lösung gewählt werden Law of local variation: lokale Nähe darf vorrangig behandelt werden Law of osmosis: schrittweise Anpassung
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Ranganathan Gliederung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Vielfältige biographische Materialien mittlerweile im Web Shiyali Ramamrita Ranganathan * 9. August 1892 27. September 1972 Kann als wichtigster Begründer der Bibliothekswissenschaften gelten Das sollten Sie wissen: Versuch, Gesetzmäßigkeiten für Bibliotheksarbeit zu formulieren: Five Laws of Library Scniene PMEST (Grundfacetten der auf Ranganathan zurück gehenden Colon Classification Personality : z. B. Personen / abstrakte Akteure wie Disziplinen Matter: Materialien, Stoffe Energy: Handlungen, Prozesse Space Time Theoretisch innovativ und vorausschauend. Umstritten.
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Ranganathans Ansatz Gliederung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Für die Bibliothekswissenschaft formuliert Ranganathan fünf Fundamental-Gesetze, die Five Laws of Library Science 1.Books are for Use 2.Every Reader his Book 3.Every Book Ist Reader 4.Save the Time of the Reader 5.Library is a Growing Oranism
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Ranganathans Ansatz Gliederung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Ranganathan unterteilt den Klassifikationsprozess in drei Phasen: 1.Idea Plane (inhaltliche Strukturierung) 2.Verbal Plane (Terminologie) 3.Notational Plane (Notationen; Codierung) Das Wirken normativer Grundprinzipien wird im Folgenden nur auf den Idea Plane bezogen
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Grundsätze der inhaltlichen Strukturierung Strukturierung Wahl der Unterscheidungsmerkmale (characteristics) Abfolge der Unterscheidungsmerkmale Anordnung der Klassen: Nebenordnung Unterordnung Sequenzierung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009
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Unterscheidungsmerkmale Strukturierung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Unterscheidungskraft (Mensch: Größe + / hat Gesicht -) relevant für den Gegenstand (Seminargruppe: Sprache +/ Größe -) Verifizierbarkeit / Beobachtbarkeit (Hunde: Schnauzenform + herrenlos - ) Dauerhaftigkeit (Territorien: ?? Problem: Deutschland /Preußen)
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Abfolge der Unterscheidungsmerkmale Strukturierung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 keine gleichzeitig auftretenden Merkmale (Geburtsdatum / Alter) Relevanz für den Zweck der Klassifikation (Supermarkt: Produkte für Kinder in unterem Regal) Konsistenz (Literatur: Sprache/Genre für alle Sprachen) englische Literatur Romane Gedichte französische Literatur Romane Gedichte
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Anordnung in der Begriffsreihe Strukturierung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Erschöpfend (Musikinstrumente: Blasinstrumente, Tasteninstrumente, Sonstige) Disjunkt (Professoren: Anglisten, Germanisten, Mathematiker, Langeweiler) Konsistenz (Literatur: Sprache/Genre für alle Sprachen) englische Literatur Romane Gedichte französische Literatur Romane Gedichte
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Anordnung in der Begriffsleiter Strukturierung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Vom Allgemeinen zum Spezifischen (decreasing extension) Extension (Umfang) und Intension (Inhalt) Angemessene Frequenz der Hierarchiestufen (Modulation)
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Modernität der Fragestellungen
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Sequenzierung Strukturierung Seminar I-Prax: Inhaltserschließung visueller Medien, 5.10.2004 Spree WS 2008/2009 Parallele Begriffsreihen sollten ähnlich angeordnet sein Klassifikationssysteme können durch Hilfstafeln Hilfestellung leisten sinnvolle Reihung: Vom Besonderen zum Allgemeinen, chronologisch, nach geographischer Nähe
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