Geschmacksaversion.

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„Basisinterventionen klinisch-psychologischen Handelns“
 Präsentation transkript:

Geschmacksaversion

Gliederung 1. Definition 2. Preparedness als Einflussfaktor 3. Experiment von Garcia & Koelling (1966) 4. Besonderheiten des Geschmacksaversionslernens 5. Anwendungsgebiete

1. Aversion die Neigung eines Organismus, auf bestimmte Reize mit Unlust und Abneigung zu reagieren. kann gegenüber Menschen, Handlungen, Dingen, Situationen, Nahrungsmitteln etc. bestehen

2. Preparedness als besonderer Einflussfaktor spezifische Bereitschaft seitens des Organismus in einer bestimmten Art und Weise auf einen Reiz zu reagieren dies ist biologisch determiniert und phylogenetisch erklärbar manche Verhaltensweisen können sehr schnell, andere kaum gelernt werden

3. Das Experiment von Garcia & Koelling (1966) Versuchsaufbau: Ratten bekamen saccharinhaltiges Wasser zu trinken gleichzeitig zum Trinkvorgang setzten Lichtblitze & Lärm ein nach gewisser Zeit wurde den Ratten eine Substanz injiziert die Substanz löste starke Übelkeit aus UCS  giftige Substanz UCR  Übelkeit NS  saccharinhaltiges Wasser, Lichtblitze & Lärm

3. Das Experiment von Garcia & Koelling (1966) Ergebnis: die Ratten weigerten sich, von dem saccharinhaltigen Wasser zu trinken ungesüßtes Wasser tranken sie weiterhin die Reize Lichtblitze & Lärm lösten keine Reaktion der Ratten aus CS  süßer Geschmack des Saccharin CR  Verweigerung des süßen Wassers

3. Das Experiment von Garcia & Koelling (1966) zusätzliches Experiment: statt der übelkeiterregenden Substanz wurde den Ratten ein Stromstoß zugefügt die Ratten reagierten nun auf Lichtblitze & Lärm die Ratten tranken weiterhin (auch gesüßtes) Wasser UCS  Stromstoß UCR  Schmerz NS/CS  Lichtblitze & Lärm CR  „Angst“

4. Besonderheiten des Geschmacksaversionslernens oft genügt ein einziger Lerndurchgang um die Aversion aufzubauen Aversionsaufbau geschieht auch bei sehr großem Interstimulusintervall gleichzeitig dargebotene visuelle und akustische Reize werden nicht konditioniert Aversion als Anpassung des Organismus an die Umwelt

5. Anwendungsgebiete 1. Gruppe und 2. Gruppe: gewollt aufgebaute Aversion 3. Gruppe und 4. Gruppe: ungewollt aufgebaute Aversion