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Veröffentlicht von:Katinka Landenberger Geändert vor über 10 Jahren
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Reaktionen und Erwartungen lernen: Sozial-kognitive Lerntheorie (Albert Bandura)
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Übersicht Grenzen traditioneller Erklärungen Erwartungen
Teilprozesse des Beobachtungslernens Lerneffekte Modellierung Hemmende und enthemmende Effekte Reaktionserleichterung (Bahnung) 5. Abstrahierendes Modellernen 6. Selbststeuerung
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Grenzen verstärkungstheoretischer Erklärungen
Assoziationstheorie von RESCORLA & WAGNER (1972) Kognitives Erklärungsmodell von MACKINTOSH (1975,1983)
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Assoziationstheorie Passung von CS und UCS bestimmt Stärke der Konditionierung Preparedness Reizabhängigkeit der Assoziationsstärke Konditionierung auf Futter stärker als auf Luftzug Zuwachs an Assoziationsstärke von bereits vorliegender Assoziationsstärke abhängig Lernplateau Konditionierungen des UCS mit anderem CS wirken sich auf weitere Konditionierung aus Blockierung
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Blockierung
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Blockierung
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Blockierung Eine bestehende Assoziation eines kon-ditionierten Reizes (Licht) mit einem unkonditionierten Reiz (elektrischer Reiz) verhindert (bzw. erschwert) die Konditio-nierung eines weiteren Reizes (Ton) die erste Konditionierung blockiert den nachfolgenden Konditionierungsprozess
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Assoziationstheoretische bzw. physiologische Erklärung
Der erste konditionierte Reiz hat bereits die gesamte Assoziationsstärke auf sich ge-zogen, so dass das Erregungspotential nicht mehr mit dem neuen Reiz assoziiert werden kann
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Informationstheoretische Erklärung
Wird ein Ereignis (UCS: Auftreten eines elektrischen Reizes) bereits zuverlässig durch einen Reiz (Licht) vorhergesagt, kommt weiteren Signalen (Ton) wegen ihrer Redundanz keine Bedeutung mehr zu; sie werden übersehen
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Pre-exposure-Effekt Wenn ein Reiz vor der Konditionierungsphase verwendet wurde, ist die Konditionierung auf diesen Reiz erschwert. Da bei der ersten Verwendung dem zu kon-ditionierenden Reiz kein UCS folgt, wird er als unbedeutend eingeschätzt und ihm wird später geringere Aufmerksamkeit gewidmet; d.h. ein Lichtreiz, der ohne elektrischen Reiz auftritt, kann nicht mehr so schnell als Signalreiz gelernt werden.
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Kognitive Erklärung Mackintosh, 1983
Der Organismus ist aktiv am Konditionierungs-prozess beteiligt. Der lernende Organismus sucht nach Informationen, die ihm das Auftreten relevanter Ereignisse signalisieren. Ein als irrelevant eingeschätzter Reiz wird nicht beachtet (S ohne UCS ist irrelevant). Aufmerksamkeit und Erwartung (Vorhersage) als zentrale Konstrukte des kognitiven Systems.
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Erwartungen Definition Ergebnis- und Selbst-Wirksamkeits-Erwartungen
Erwartung und Motivation
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Definition: Erwartungen
Erwartung wird als subjektive Wahr-scheinlichkeit definiert. Die Höhe der Wahrscheinlichkeit ist gleichbedeutend mit dem Grad der subjektiven Gewissheit (Rotter, 1954). Erwartungen sind interne Determinanten des Verhaltens.
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Erwartungslernen Klassische Konditionierung: Reaktion erfolgt auf die Erwartung des unbedingten Reizes (Typ S-S) Operante Konditionierung: Reaktion erfolgt auf die Erwartung eines verstärkenden Reizes (Typ R-S)
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Quellen der Erwartung: Direkte und stellvertretende Erfahrung
Erwartungen können gelernt werden: indem man selbst Verhaltenserfahrungen sammelt direkte Erfahrung indem man Verhaltenserfahrungen beobachtet stellvertretende Erfahrung
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Welche Art von Erwartungen lernt man?
Verhaltens-Ergebnis-Erwartungen Beispiel: Regelmäßiges Training führt zur Verbesserung von Laufzeiten => Erwartung des Zusammenhangs Selbst-Wirksamkeits-Erwartungen Beispiel: Ich schaffe es nicht, meine Laufzeiten zu verbessern. => Erwartung der eigenen Möglichkeiten
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Erwartung und Motivation
Zukünftige Zustände können Ursachen für aktuelles Verhalten sein durch Antizipation Kognitive Motivation: Menschen motivieren und steuern sich selbst mit Hilfe von Antizipation (vorausschauendem Denken) Kognitive Motivatoren: Ziele, Erwartungen, Attributionen
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Teilprozesse des Beobachtungslernens
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Teilprozesse des Bobachtungslernens
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Lerneffekte Modellierung Hemmende und enthemmende Effekte
Reaktionserleichterung
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Modellierung Übernahme von Verhaltensmustern, Teilkomponenten von Verhaltensweisen, kognitiven Inhalten (deklarativ oder prozedural) oder auch emotionalen Reaktionen. Jedes Verhalten, das vorher bei der Beobachterperson eine Auftretens-wahrscheinlichkeit von Null hatte.
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Hemmende und enthemmende Modelleffekte
Modellverhalten kann zur Schwächung und Stärkung von gelernten Hemmungen von Verhaltensweisen führen. Abhängig von: Einschätzung der eigenen Fähigkeiten, das Verhalten ausführen zu können Wahrnehmung der belohnenden und bestrafenden Verhaltensergebnisse Einschätzung, ob die eigene Ausführung der Verhaltensweise zu ähnlichen oder andersartigen Konsequenzen führt
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Reaktionserleichterung
Sozialer Auslöser für bereits im Verhaltens-repertoire vorhandene Verhaltensweise Ausführung der Verhaltensweise wird erleichtert (response-cueing-effect) Es wird weder eine neue Verhaltensweise erworben, noch eine Hemmung abgebaut, sondern ein Verhalten ausgelöst.
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Abstrahierendes Modellernen
Lernen findet auf kognitiver Ebene statt Über längere Zeiträume eingegangene Informationen werden symbolisch repräsentiert. Symbolische Repräsentation macht Strukturierung und Neuorganisation vorstellbar. Ableitung allgemeiner Prinzipien, die dem beobachteten Verhalten zu Grunde liegen abstrahierendes Modellernen
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Selbststeuerung Gedanklich selbst auferlegte Folgen für unser Verhalten hinterlassen dieselben Wirkungen wie direkte und stellvertretende Folgen. Durch kognitive Prozesse ist eine bewusste Gestaltung unseres Lebens nach den Prinzipien der Lerntheorie möglich Selbststeuerung des Verhaltens
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Literaturhinweise Bandura, A. (1979). Sozial-kognitive Lerntheorie. Stuttgart: Klett-Cotta (Prentice-Hall, 1977) . Bandura, A. (1986). Social foundations of thought and action. A social cognitive theory. Englewood Cliffs: Prentice-Hall. Bandura, A. (1997). Self-efficacy. The exercise of control. New York: Freeman. Flammer, A. (1990). Erfahrung der eigenen Wirksamkeit. Bern: Huber.
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